Foto: Benedikt Schnermann
Revolverheld
Die Jungs von Revolverheld stehen schon seit 13 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Im vergangenen Jahr erschien ihr Album »Zimmer mit Blick«. Am 22. März ist die Band in der Schleyerhalle in Stuttgart zu Gast. MORITZ hat mit Gitarrist Kris Hünecke über die Musik, die Live-Shows und Stuttgart geredet.
Starten wir doch mit einer Anspielung auf euer aktuelles Album »Zimmer mit Blick«: Wie ist denn gerade die Aussicht?
Jetzt gerade gucke ich auf einen Hamburger Altbau runter, in dem Leute Yoga in einem Studio machen. (lacht)
Zum Release eures Albums seid ihr zunächst quasi »back to the roots« in kleinen Clubs aufgetreten. Was macht euch mehr Spaß, die schweißtreibenden Auftritte in kleinen Clubs oder die Megashows in den Arenen?
Wir haben ja ursprünglich im Bandkeller gestartet und waren froh, wenn fünf oder zehn Leute kamen. Wir mögen die kleinen Clubs, weil man das Publikum hier gut mitnehmen kann. Die großen Arena-Shows haben auch ihren Reiz, weil es eine große Herausforderung ist, die Leute vom ersten Moment an in unseren Bann zu ziehen. Jede Show ist einzigartig, sonst wäre es auch für uns irgendwann langweilig.
Mittlerweile ist seit dem Album-Release schon einige Zeit vergangen. Hört man sich seine eigenen Songs eigentlich noch gerne an, z.B. beim Autofahren?
Kurz nach der Produktion nimmt man erst mal Abstand von dem Album. Wenn wir mit den Songs auf Tour gehen, bekommen die Lieder ihre ganz eigene Dynamik. Das ist ja auch das Schöne an Musik. Wenn uns Fans berichten, was sie mit unseren Songs verbinden, entstehen auch für uns neue Assoziationen und Erinnerungen.
Zum neuen Album habt ihr euch eigener Aussage nach »musikalisch weit hinausgewagt«. Inwiefern?
Nach dem MTV Unplugged Album hatten wir das dringende Bedürfnis unsere E-Gitarren wieder auszupacken. Wir haben uns musikalisch auf neues Terrain begeben, indem wir mit analogen Synthezisern und Beat-Programming gearbeitet haben. Wir wollten gucken, wie weit wir kommen, wenn wir versuchen einen Song nur auf elektronischer Basis umzusetzen, und dann echte Instrumente draufspielen. Das hat für uns total Sinn gemacht, weil wir echt mal anders gearbeitet haben.
Zu guter Letzt: was verbindet ihr als Nordlichter mit dem Süden Deutschlands und Stuttgart?
Mit Stuttgart verbinden wir viele Musikerfreundschaften wie etwa zu Philipp Poisel – und ich bin begeisterter Fan der Stuttgarter »Old School« Hip-Hop Szene. Stuttgart ist neben Hamburg, Berlin und Mannheim ein Music-Capital, mit dem wir viele schöne Erinnerungen und tolle Konzerte wie auf der wunderschönen Open-Air-Bühne am Killesberg verbinden.
Revolverheld
Freitag, 22. März, 20 Uhr
Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Stuttgart