Natürlich hat Silas einen Traum. »Klar möchte ich einmal in der Bundesliga spielen«. Und hin zu diesem Traum hat Silas nun einen ersten großen Schritt gemacht. Der 14-jährige Junghandballer ist im vergangenen April vom TV Mosbach zu den »Junglöwen«, dem Bundesliganachwuchs der Rhein Neckar Löwen, gewechselt. Aufgefallen ist er den Jugendscouts des Bundesligisten bei einem Spiel der Badischen Auswahl. »Danach wurde ich zu einem Probetraining eingeladen und bekam anschließend die Möglichkeit zum Wechsel.« Seit April heißt es jetzt dreimal die Woche Training im gut einer Stunde entfernten Kronau für den talentierten Linksaußen. Die Mutter oder der Zug bringen Silas zum Training. »Der größte Unterschied im Vergleich zum Training beim TV, ist das zusätzliche Krafttraining, das wir machen. Der Anspruch ist auch viel höher und ich habe die Möglichkeit, in der höchsten Liga in meiner Jugendklasse – der Badenliga – zu spielen.«
Höherer Trainingsaufwand
Die Leidenschaft für den Handballsport begann für Silas beim TV Mosbach. Dort durchlief er die Minihandballer, die E-, D- und C-Jugend und viel bereits damals als Talent auf. Schon in der E-Jugend wurde er als Koordinationstalent der Saison 2011/12 ausgezeichnet und holte sich mit dem TV Mosbach auch noch die Meisterschaft in der Kreisliga. In der D-Jugend wurde er dann in die Kreisauswahl Mosbach/Buchen/Tauberbischofsheim berufen und errang in der Spielzeit 12/13 mit seinem TV den Meistertitel in der Bezirksliga. Das Talent liegt, so scheint es, in der Familie Hemmer. Die Mutter, eine Landesliga-Handballerin, und der Vater selbst ein begnadeter Wasserballer, der es sogar bis in die zweite Liga schaffte. Und auch er ist stolz auf seinen Sohn. »Bei den Rhein Neckar Löwen ist es natürlich eine ganz andere Herausforderung. Dort kann sich Silas mit den Besten der Region messen. Diese Chance hat er sich selbst hart erarbeitet und nun schauen wir mal, was daraus wird.« Dass der Wechsel vom Amateurbereich zum Profinachwuchs auch eine immense Belastung für den jungen Silas ist, versteht sich von selbst. »Montag, Dienstag und Donnerstag ist Training in Kronau. Da bleibt nicht mehr so viel Zeit für die Kumpels. Das ist schon hart, aber ich kriege das hin.« Und auch der Vater weiß von den Belastungen: »Das ist schon immens. Der Verein erwartet das von den Eltern und bietet in der Hinsicht keinerlei Unterstützung an.« Erst ab der B-Jugend bietet der Verein eine Art Sportinternat an. Aber wer den Traum von der
Bundesliga hat, muss auch Abstriche machen. Und für Silas ist es jetzt schon ein Traum, im selben Verein, wie sein großes Vorbild zu spielen. »Uwe Gensheimer ist mein großes Idol und jetzt spiele ich im gleichen Verein wie er und auch noch auf der gleichen Position« – also Achtung Herr Gensheimer, vielleicht gibt es bald Konkurrenz für Sie.