Basketball Bundesliga einigt sich: 10 aus 17 spielen den Meister aus
»Zehn aus Siebzehn spielen den Meister aus«, so lautet die Formel der Basketballer in Deutschland. Die easy credit BBL möchte ihre Saison zu Ende spielen und dann natürlich auch einen Meister krönen – trotz Corona. Warum auch nicht? Die Fußball Bundesliga möchte schließlich genau dasselbe. Aufmerksamkeit wäre der Liga damit aber sicher. Fragt sich nur: Wie wird die Entscheidung der Politik ausfallen?
Viel wurde in der letzten Zeit auch im Basketball-Lager berichtet. Wenig allerdings über das Spiel selbst. Hilfsaktionen, wie die der MHP-Riesen aber auch vieler anderer Ligavereine, Livestreams mit Tipps fürs Training zuhause, die teilweise weit im sechsstelligen Bereich der User-Aufrufe standen und vieles mehr, waren Teil der Berichterstattungen.
Dann am 27. April sollte in einer beinahe fünfstündigen Videokonferenz die Entscheidung fallen. Vertreter der 17 Basketball-Bundesligisten diskutierten gemeinsam über die Fortsetzung bzw. eine Beendung der Spielzeit und letztendlich wurde beschlossen, was man wie folgt zusammenfassen kann: Basketball ist nicht Handball, Eishockey oder Volleyball. Die BBL würde die Saison auf jeden Fall gerne beenden, trotz Coronakrise und auch wenn nicht alle Vereine, aus den unterschiedlichsten Gründen, mitspielen wollen oder können. Dann ging es an das Konzept, für das sich einstimmig alle Bundesligisten ausgesprochen haben, einschließlich der Teams, die nicht teilnehmen werden.
Gespielt wird an einem Spielort, nur zehn von 17 Mannschaften sind dabei. Es soll keine Zuschauer und auch keine Absteiger geben. Dafür aber einen Meister – so zumindest der Plan. Die Mannschaften sollen in zwei Gruppen à fünf Teams spielen. Dann folgen zwei Halbfinals und ein Finale. So haben sich die Bundesligisten einstimmig ausgesprochen - sogar die, die eigentlich für einen Abbruch der Liga waren und nun aus verschiedenen Gründen auf eine Turnier-Teilnahme verzichten. Alba Berlins Manager Marco Baldi ist erfreut: »Dass alle dahinterstehen, finde ich super positiv«. Und es würde mit Sicherheit der Popularität des Basketballs keinen Abbruch tun, zumal die große NBA pausiert und man damit in den Medien mehr Aufmerksamkeit erreichen könnte.
Letztendlich entscheidet aber die Politik und hier vor allem die einzelnen Bundesländer, ob und wann die Vereine wieder trainieren oder gar spielen dürfen. Die BBL würde ihre Spielzeit gerne bis Ende Juni beenden, doch die Zeit wird sehr knapp: Für ein Turnier dieser Größenordnung muss man ca. drei Wochen planen, so wurde es errechnet. Vorab müsse natürlich wieder Training erlaubt sein. Also wurde überlegt und gerechnet und schließlich einigte man sich dann auf den 18. Mai. Ligachef Holz erläutert dazu, dies sei der Stichtag, der »point of no return«.