VfB-Team
VfB Stuttgart Saison 2017/18
Nachdem am Freitagabend mit Hannover und Dortmund zwei Mannschaften, die jeweils zufrieden aus ihrem ersten Spiel gingen, den zweiten Spieltag eröffnen, kommt es am Samstag in der Region gleich zu zwei Duellen mit Derbycharakter.
Um 15.30 Uhr empfangen die Hoffenheimer in Sinsheim den SC Freiburg. Während die Gastgeber am ersten Spieltag eine durchaus hinnehmbare, wenngleich unglückliche Niederlage beim Rekordmeister in München kassierten, mussten die Freiburger im eigenen Stadion die Punkte der Eintracht aus Frankfurt überlassen. Für beide Teams geht es also um die ersten Zähler der jungen Saison. Mit Trainer Christian Streich, der an Bandscheibenproblemen laboriert, fehlt den Freiburgern wohl auch an diesem Spieltag der antreibende Faktor auf der Bank. Die Elf von Trainer Julian Nagelsmann kann zusätzlich auf den Heimvorteil und eine taktisch gute zweite Halbzeit aus dem München-Spiel bauen. Somit sind die Hoffenheimer Favorit, doch Derbys haben bekanntlich einen eigenen Charakter. Deshalb könnte es zu einer intensiven und spannenden Begegnung kommen. Auf Tore dürfen die Zuschauer allemal hoffen. Das letzte 0:0 der beiden datiert aus dem Jahr 2012. Seither gab es Ergebnisse wie 5:3, zweimal ein 3:3, ein 3:2 und ansonsten immer mindestens zwei Tore.
Samstagabend dann der Süd-Gipfel in Stuttgart. Um 18:30 tritt der heimische VfB beim ersten Heimspiel der Saison gleich gegen Rekordmeister Bayern an. Ausgerechnet jetzt wo es darum geht, nach Pokal-Aus in Rostock und Liga Auftaktniederlage in Mainz einen Fehlstart zu verhindern. Die Münchener hingegen sind darauf aus, nach dem zweiten Spiel mit sechs Punkten die optimale Ausbeute zu haben. Selbst als Auswärtsmannschaft gehen sie als klarer Favorit in das Spiel beim VfB, doch auch hier gilt: Derbys haben einen eigenen Charakter. Mit knapp 60 000 Fans im Rücken wäre es nicht das erste Mal, dass der VfB den Bayern das Leben schwerer macht, als erwartet. Sollten die Spieler von Trainer Tayfun Korkut die letzten Resultate ausblenden und an die Rückrunde der letzten Saison anknüpfen können, ist eine schwäbische Fußball-Überraschung möglich.
In den weiteren Partien geht es auch für andere Vereine unter anderem auch darum, den gelungenen Auftakt zu vergolden oder einen Fehlstart abzuwenden. Die Leverkusener, oft als Mitfavorit auf die oberen Plätze zitiert, wollen auf diesem Weg gegen Wolfsburg die ersten Zähler einfahren. Die Kicker aus der Autostadt konnten ihrerseits den favorisierten FC Schalke 04 besiegen und wollen diese Saison so früh wie möglich dafür sorgen, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.
Mit Augsburg und Gladbach treffen zwei Gewinner des ersten Spieltags aufeinander. Die Gladbacher konnten mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit gegen Leverkusen beeindrucken, während die Augsburger von Aufsteiger Düsseldorf mit drei Zählern heimkehrten. Was für die Augsburger spricht: Gladbach konnte noch kein Bundesligaspiel in der Fuggerstadt gewinnen.
Frankfurt empfängt nach dem Sieg in Freiburg den SV Werder aus Bremen. Die Bremer hatten sich beim Heimauftakt mit einem unbefriedigenden 1:1 gegen Hannover begnügen müssen. Die Hanseaten hatten nach der letzten Saison offensiv über das Ziel europäische Wettbewerbe gesprochen. Ein Duell auf Augenhöhe ist zu erwarten, da die Frankfurter, gestärkt durch den Sieg im Breisgau, vor heimischem Publikum die nächsten Zähler erkämpfen wollen.
Der Club ist wieder da und erwartet nach der Niederlage in Berlin zur Heimpremiere den FSV Mainz 05 in Nürnberg. Die drei Punkte gegen Stuttgart lassen die Mainzer sicherlich mit breiter Brust nach Franken fahren, doch der Aufsteiger muss zuhause regelmäßig Punkten, will man nicht früh wieder den Abstieg im Nacken spüren. Aktuell sind sie noch schwer einzuschätzen, sollten aber vor eigenem Platz einen bleibenden Eindruck hinterlassen, geht es doch nächste Woche zum schweren Auswärtsspiel nach Bremen.
Ein echtes Topspiel lieferten die Leipziger letzte Woche in Dortmund ab. Ihr einziges Pech war, dass die Westfalen mitmachten und das Spiel mit 4:1 einen Tick zu hoch für sich entschieden. Gegen Düsseldorf sind die Sachsen klarer Favorit und sollten zuhause normalerweise nichts anbrennen lassen. Die Aufsteiger vom Rhein wiederum werden darum bemüht sein, wie Aufstiegs-Partner Nürnberg Punkte gegen den schnellen Rückweg in Liga zwei zu sammeln, zumal es auch im nächsten Heimspiel gegen Hoffenheim nicht einfacher werden wird.
Wenn die Berliner am Sonntag in der Arena auf Schalke antreten, geht es auch um die Antwort einiger Fragen: Wie geht Schalke mit der Niederlage zum Saisonauftakt um? Sind die Berliner stabil und können nach dem Sieg gegen Nürnberg nachlegen? Wie lange hält die ungewohnte Ruhe auf Schalke, wenn die Erfolgserlebnisse ausbleiben? Trotz der Ergebnisse der letzten Woche gehen die Schalker zwar als Favorit ins Heimspiel, doch fast nirgends kann die Stimmung von Ruhe in Unruhe so schnell umschlagen wie auf Gelsenkirchen. Um dies im Keim zu ersticken, werden die Knappen vor heimischer Kulisse Vollgas geben, was aber der zu erwartenden Berliner Kontertaktik zu Gute kommen könnte. Zum Abschluss des Spieltags eine Begegnung, die Richtungsweisend für die Frühstimmung in den beiden Vereinen sein könnte.