Nachdem die Heilbronner Sportvereine im Rahmen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr fast 3000 Mitglieder verloren haben, soll nun der Sportpass Lust auf die Angebote der Sportvereine und eine Mitgliedschaft machen. Das Konzept wurde von dem Stadtverband für Sport Heilbronn sowie dem Schul-, Kultur- und Sportamt der Stadt Heilbronn entwickelt.
In dem 40-seitigen Heilbronner Sportpass stellen 26 Heilbronner Vereine aus 56 Sportarten ihre Angebote vor. Besitzer des Heftchens können unverbindlich und kostenfrei in bis zu sechs dieser Angebote ausprobieren und in die Vereine "hineinschnuppern". Dazu genügt, sich zu einer Trainingseinheit anzumelden und ihre Teilnahme anschließend vom Verein per Unterschrift bestätigen lassen. Bereits nach der ersten, nach Wunsch aber auch erst nach allen sechs bestätigten Trainingseinheit kann bei einem der Vereine eine Mitgliedschaft abgeschlossen werden. Die erste Jahresgebühr bis 75 Euro übernimmt dabei die Stadt Heilbronn aus dem Hilfspaket des Gemeinderates - benötigt wird lediglich die Unterschriftenkarte, die zusammen mit einer Kopie des Mitgliedsantrags beim städtischen Schul-, Kultur- und Sportamt eingereicht wird.
"Mit dem Sportpass wollen wir auf das große und umfangreiche Sportangebot der Vereine in Heilbronn aufmerksam machen", erklärt Christoph Troßbach, Vorsitzender des Stadtverbands für Sport und sein Vorsitzkollege Herbert Tabler ergänzt: "Gleichzeitig wollen wir die Heilbronnerinnen und Heilbronner dazu animieren, neue sportliche Horizonte ohne Barrieren zu entdecken." In Heilbronn gebe es ein sehr breit gefächertes Spektrum an Sportangeboten, die oft nur wenigen bekannt sei. "In dem Angebot des Sportpasses dürfte für jeden etwas dabei sein." Die beiden Vorsitzenden freuen sich, dass sich so viele Vereine bereiterklärt haben, bei dem Experiment "Heilbronner Sportpass" mitzumachen. "Man merkt, es herrscht ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl in dieser Stadt."
Bürgermeisterin Agnes Christner betont: "Die Sportvereine sind extrem wichtig für unser gesellschaftliches Zusammenleben, gerade für Kinder und Jugendliche, aber natürlich auch für Erwachsene." Trotzdem habe die Vereinslandschaft wie viele andere Bereiche auch unter den Beschränkungen der Corona-Pandemie gelitten. Deshalb habe die Stadt Heilbronn zur Finanzierung des Sportpasses rund 230000 Euro aus dem Heilbronner Hilfspaket beigesteuert: "Mit dieser Summe wollen wir den Vereinen einen kraftvollen Neustart nach der Pandemie ermöglichen und sie dabei unterstützen, für ihre vielfältigen und attraktiven Angebote neue Mitglieder zu gewinnen."
Ausliegen wird der Heilbronner Sportpass unter anderem im Rathaus, den Bürgerämtern, der Touristinfo und dem Sportamt. Zudem soll er fester Bestandteil des Begrüßungspakets für Neubürger sein, an Hochschulen verteilt werden und natürlich bei den teilnehmenden Vereinen ausliegen. 2000 Exemplare werden darüber hinaus als Einleger der nächsten Ausgabe des SPORTHEILBRONN-Magazins verteilt. Wer will, kann den Heilbronner Sportpass aber auch unter www.sportheilbronn.de als PDF herunterladen.
Auf dem Konzept des Heilbronner Sportpasses liege laut Sportamt kein Copyright: "Im Erfolgsfall sprechen wir auch gerne eine Empfehlung an andere Kommunen aus, das Konzept für sich zu adaptieren."