Neues Gewand, neuer Standort: Der Neckarcup 2025 findet erstmals in Bad Rappenau statt. Vom 1. bis zum 8. Juni präsentiert der Neckarcup 2.0 atemberaubende Tenniskämpfe sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
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Update 9. Juni 2025: Der NECKARCUP hat in seiner zehnjährigen Historie schon viele besondere Kapitel geschrieben – doch die Premieren-Ausgabe in Bad Rappenau setzte dem Ganzen die Krone auf. Trotz Aprilwetter im Juni, zahlreicher Regenunterbrechungen und jeder Menge Improvisationstalent bewiesen Veranstalter, Spieler und Fans echten Challenger-Spirit. Und der wurde am Finalsonntag belohnt: Kurz vor Einbruch der Dunkelheit feierte Ignacio Buse seinen ersten Titel auf der ATP Challenger Tour – ein perfekter Schlusspunkt für eine unvergessliche Turnierwoche.
Cool, konzentriert und nervenstark präsentierte sich der 21-jährige Peruaner und bezwang Guy den Ouden aus den Niederlanden nach 96 Minuten Spielzeit auf dem Hörtkorn Centre Court mit 7:5, 7:5. Drei seiner sechs Breakbälle verwandelte Buse eiskalt.
„Das ist ein so wichtiger Erfolg für mich. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet“, zeigte sich Buse im Anschluss emotional. „Es war keine einfache Woche mit dem Wetter, aber ich habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und bin einfach nur glücklich heute. Wir hatten schon kaum noch damit gerechnet, das Finale heute noch beenden zu können. Doch irgendwie kam noch einmal die Sonne heraus, und wir konnten zurück auf den Court. Es war insgesamt eine Woche, die ich nie vergessen werde. Trotz des vielen Regens war es eine großartige Erfahrung, da ich sie mit vielen tollen Menschen teilen durfte.“
Seinen geplanten Rückflug nach Barcelona verpasste Buse aufgrund des späten Finals zwar, doch das tat der Freude keinen Abbruch: Gemeinsam mit seinem Coach von der TEC Carles Ferrer Salat Academy konnte er noch gebührend feiern. Ein Siegerscheck über 20.630 Euro sowie 100 wertvolle ATP-Weltranglistenpunkte versüßten den Abend zusätzlich.
Im Doppel verpasste das topgesetzte deutsche Duo, bestehend aus Jakob Schnaitter und Mark Wallner, erneut den Titel. Bereits im vergangenen Jahr unterlagen die beiden Bayern im Finale Romain Arneodo und Geoffrey Blancaneaux – und auch bei der Premierenausgabe in Bad Rappenau mussten sie sich diesmal Vasil Kirkov und Bart Stevens geschlagen geben. Die US-amerikanisch-niederländische Kombination gewann mit 7:6(5), 4:6, 10:7 nach einer Spielzeit von einer Stunde und 34 Minuten.
Für Kirkov war es der neunte Titel auf der ATP Challenger Tour, Stevens konnte bereits seinen elften feiern. Gemeinsam war es ihr dritter gemeinsamer Triumph – der zweite in dieser Saison nach den Wuxi Open in China im Mai.
„Wie vor einem Jahr ist uns auch heuer der Match-Tie-Break davongelaufen. Aber Vasil hat heute überragend gespielt“, erklärte Wallner im Anschluss.
Kirkov wandte sich direkt ans Publikum: „Danke, dass Sie bis zum Ende geblieben sind. Sie haben das Turnier zu etwas ganz Besonderem gemacht.“
Update 8. Juni 2025: Die erste Auflage des NECKARCUP in Bad Rappenau steuert auf ein echtes Highlight zu: Mit Ignacio Buse aus Peru und dem Niederländer Guy den Ouden stehen sich am Sonntag zwei absolute Durchstarter im Endspiel gegenüber. Beide haben mit leidenschaftlichem Tennis und beeindruckenden Leistungen begeistert – jetzt kämpfen sie um den begehrten Titel des preisgekrönten ATP-Challenger-Tour Turniers.
Dabei musste den Ouden Schwerstarbeit verrichten. Am Vormittag hatte der 23-jährige aus Utrecht seine wegen Regens nicht mehr ausgetragene Viertelfinalbegegnung gegen Emilo Nava bestritten. Dies tat er mit Bravour als den Ouden mit 7:5 und 6:3 die Nummer fünf der Setzliste aus dem Turnier nahm.
Am späten Abend – zurück auf dem Hörtkorn Center Court – legte der Weltranglisten 187. dann nach. Den Ouden verzauberte das Publikum mit einigen fantastischen Schlägen und rang den deutschen Qualifikanten Marko Topo mit 7:5 und 6:3 nieder. Auch Topo hatte eine Doppelschicht zu absolvieren indem er einige Stunden zuvor den Argentinier Facundo Mena mit 6:3, 3:6, 6:3 nach über 120 Minuten Spielzeit niederrung.
„Ich bin wirklich glücklich mit dem Sieg heute und ein weiteres Finale erreicht zu haben“, gab den Ouden zu Protokoll. „Allerdings bin ich wirklich müde. Wir haben viele Stunden auf der Anlage verbracht. Nun bin ich froh nach Hause zu kommen, um mich auf das Match morgen vorzubereiten.
Buse hatte den Vorteil lediglich ein Match bestreiten zu müssen und legte in diesem los wie die Feuerwehr. Gegen Marco Trungelliti schaffte der 21-jährige aus Lima eine schnelle 4:0 Führung bis der Argentinier langsam in die Partie fand. Vor allem die druckvolle Vorhand Buses, der von sich selbst behauptet, dass er keinen typischen südamerikanischen Spielstil hat, machte letztlich aber den Unterschied. Buse nahm Trungelliti zwei Mal den Aufschlag ab und verließ nach einer Stunde und 41 Minuten als Sieger den Platz.
„Ich möchte allen Zuschauern danken, dass Sie hier auf dem Court waren“, ließ Buse die Besucher im Rahmen seines Interviews im Anschluss wissen. "Ich freue mich sehr im Finale zu sein. Es war eine harte Woche mit vielen Regenunterbrechungen, aber ich versuche immer Spaß auf dem Platz zu haben und hoffe, dass dies auch morgen der Fall sein wird.“
Guy den Ouden und Ignacio Buse werden zum ersten Mal aufeinandertreffen. Der Niederländer könnte seinen zweiten Triumph auf der ATP Challenger Tour feiern, nachdem er bereits im vergangenen Jahr im bulgarischen Dobrich erfolgreich war. Buse steht nach Como 2024 in seinem zweiten Endspiel auf Challenger-Ebene und könnte seine erste Trophäe mit nach Hause nehmen.
Jakob Schnaitter und Mark Wallner haben sich unterdessen zurück ins Finale des NECKARCUPS gekämpft. Das an Nummer eins-gesetzte Duo, das im vergangenen Jahr in Heilbronn sich erst im Endspiel geschlagen geben mussten, besiegten die italienisch-kolumbianische Kombo, bestehend aus Marco Bortolotti und Cristian Rodriguez, mit 7:6(4), 6:1 nach einer Stunde und 23 Minuten Spielzeit.
„Wir haben insgesamt sehr gut gespielt, aber unsere Gegner haben es insbesondere im ersten Satz sehr gut gemacht. Im zweiten Durchgang haben wir dann gleich die Möglichkeit zum Break genutzt und dann ging das Match in unsere Richtung. Wir können sehr zufrieden sein“, erklärte Schnaitter.
„Es war wirklich eine gute Stimmung heute auf dem Platz und hat richtig Spaß gemacht“, gab sich Wallner im Anschluss zufrieden.
Das bayerische Tandem trifft im Endspiel am Sonntag auf Vasil Kikov aus den Vereinigten Staaten und den Niederländer Bart Stevens, die an Nummer drei im Turnier gesetzt sind. Los geht’s ab 12 Uhr gefolgt von dem Einzelfinale, das nicht vor 14 Uhr angesetzt ist.
Update 7. Juni 2025: Der Freitag brachte erneut wechselhafte Witterung nach Bad Rappenau – doch der NECKARCUP 2.0 zeigt sich weiterhin wetterfest. Die Organisation reagierte flexibel, das Publikum hielt tapfer durch, und die Spieler sorgten auch unter erschwerten Bedingungen für sportliche Highlights.
Zwei Viertelfinalbegegnungen konnten regulär beendet werden, wobei in jedem der beiden Matches der Gewinner sich nach Satzrückstand zurückkämpfte. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit besiegte Ignacio Buse den an Nummer sechs-gesetzten Italiener Francesco Passaro 3:6, 6:1, 6:4 nach einer Stunde und 55 Minuten Spielzeit.
„Es hat die ganze Woche leider wirklich viel geregnet und heute war es wirklich schwierig“, konstatierte der 21-jährige Peruaner im Anschluss. „Im ersten Satz konnte ich nicht mein bestes Tennis abrufen. Ab dem zweiten lief es dann aber wesentlich besser, da ich mit mehr Selbstvertrauen agiert habe.“
Buse, der an der TEC Carles Ferrer Salat Academy in Barcelona trainiert und ein Liebhaber der guten Küche ist, trifft nun auf Marco Trungelliti.
Der 35-jährige Argentinier nahm den jungen Mexikaner Rodrigo Pacheco Mendez mit 2:6, 6:4, 6:2 aus dem Turnier.
„Heute war es wirklich speziell, da es mit dem Regen wirklich schwer absehbar war und wir uns ein paar Mal eingespielt haben, aber dann wieder zurück in die Halle geschickt wurden.“
Der Gaucho ist seit Jahren auf der Tour, gewann bereits drei Titel auf dem ATP Challenger Circuit und ist aktuell auf Platz 177 der Weltrangliste zu finden.
„Zwischenzeitlich war es schwierig konzentriert zu bleiben,“ gestand der Routinier, schickte aber hinterher: „Meine Erfahrung hat aber heute definitiv geholfen.“
Die an Nummer eins gesetzte Doppelpaarung, bestehend aus Jakob Schnaitter und Mark Wallner, besiegten Mats Hermans aus den Niederlanden und Giorgio Ricca aus Italien 7:6(2), 6:4. Die beiden Deutschen, die erfolgreich in den Vereinigten Staaten College-Tennis spielten, wurde zwar von mehreren Regenunterbrechungen ausgebremst, ließen sich aber nicht ablenken. Nach einer Stunde und drei Minuten Spielzeit waren sie die strahlenden Sieger.
„Wir sind fünfmal auf den Platz und saßen viel rum“, ließ Schnaitter im anschließenden On-Court Interview die Zuschauer wissen. „Das war nicht schön, weder für uns noch für die Besucher.“
Wie haben sich die beiden sich die Zeit vertrieben? „ Zum Glück konnten wir ein wenig das Match in Paris zwischen Alcaraz und Musetti verfolgen. Sonst schaut man natürlich mal gerne ins Handy oder liest ein Buch.“
Schnaitter und Wallner waren im vergangenen Jahr in Heilbronn bis ins Finale gekommen und mussten sich lediglilch Romain Arneodo und Geoffrey Blancaneaux geschlagen geben. „Wir wollen gerne den Titel holen. Ziel ist es das Ding zu gewinnen“, gab Schnaitter als eindeutige Devise aus.
Das bayerische Duo trifft im nun im Halbfinale auf Marco Bortolotti und Cristian Rodriguez. Die italienisch-venezuelanische Kombo besiegte die an Nummer vier gesetzten Robin Haase aus den Niederlanden und Marcelo Zormann aus Brasilien nach 63 Minuten mit 6:3, 6:4.
Mit frischem Elan geht es nun ins Finalwochenende – hoffentlich bei trockenen Bedingungen für weitere packende Matches.
Update 6. Juni 2025: Schwerstarbeit für Schiedsrichter, Ballkinder und Linienrichter am fünften Tag des Neckarcup 2.0 in Bad Rappenau. Nachdem gestern einige Matches wegen der Schlechtwetterfront unterbrochen, beziehungsweise erst gar nicht begonnen wurden, galt es gleich elf Spiele heute zu absolvieren.
Ein Marathonmatch liefern sich dabei der Vorjahressieger Sumit Nagal und der mexikanische Herausforderer Rodrigo Pacheco Mendez. Fast genau zwei Stunden und 45 Minuten sind gespielt, dann ist klar: Das Favoritensterben in Bad Rappenau geht weiter. 7:5, 6:7 und 6:0 gewinnt der Mexikaner, Nagal muss seine Hoffnungen von der Titelverteidigung frühzeitig beenden.
Dramatisch wird es in der Begegnung zwischen Marko Topo und dem Eidgenossen Dominic Stricker. Der Schweizer ist favorisiert, doch der deutsche Qualifikant hält prächtig dagegen. Fast schon logisch, dass die Entscheidung im Tie-Break fällt. Stricker sichert sich den ersten Satz mit 7:5. Auch im zweiten Satz kann sich kein Spieler absetzen, erneut geht es in den Tie-Break. Dort liegt Stricker dann beim Stand von 3:3 am Boden und bewegt sich nicht mehr. Die medizinische Abteilung ist sofort zur Stelle, behandelt den Schweizer auf dem Court, danach wird er gestützt vom Platz geführt und nimmt sein Medical Timeout. Er versucht zwar nochmals ein Comeback, verliert aber den Tiebreak mit 4:7 und gibt dann bei 0:30 im ersten Spiel des dritten Satzes auf. Turnierarzt Dr. Philipp Menzel kann kurze Zeit später vorsichtig Entwarnung geben. Der Schweizer hat eine Blockade des Beckengelenks erlitten – nach einer Spritze und einer 30-minütigen Laufeinheit ist Stricker wieder im Tritt.
„So eine Verletzung des Gegners ist eine echt schwierige Situation“, erklärt Topo nach der Partie. „Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben und mich nicht aus dem Tritt bringen zu lassen.“ Die Belohnung: Er erreicht das Viertelfinale und sein bisher bestes Ranking in der ATP-Weltrangliste.
Im Schnelldurchlauf sprintet im Benelux-Duell der Niederländer Guy Den Ouden ins Viertelfinale. Er geht im ersten Satz schnell mit 4:0 in Führung und lässt dem Belgier Gauthier Onclin mit 6:3 und 6:2 nach 64 Minuten keine Chance. Bedeutend enger geht es da schon zwischen dem Argentinier Facundo Menda und dem Spanier Daniel Rincon zu. Der Südamerikaner behält am Ende mit 7:5 und 7:6 die Oberhand. Sein Landsmann Marco Trungelliti muss gegen den an Nummer vier gesetzten Valentin Royer das gestern beim Stand von 6:1 und 4:6 unterbrochene Match fortsetzen. Der Argentinier kann sich den dritten Satz mit 6:4 sichern.
Im Doppel hingegen kann sich das topgesetzte deutsche Paar Jakob Schnaitter und Mark Wallner gegen die rumänische Paarung Alexandru Jecan und Bogdan Pavel mit 6:4 und 7:6 durchsetzen. Das italienisch-russische Duo Francesco Passaro und Marat Sharipov zieht mit einem 6:3 und 6:4 über die französisch-polnische Kombination Jonathan Eysseric und Szymon Walkow ebenso in die nächste Runde ein wie Marco Bortolotti (ITA) und Partner Cristian Rodriguez (COL) mit demselben Ergebnis gegen den Venezolaner Luis David Martinez und dem Argentinier Facundo Mena.
Update 5. Juni 2025: Das Wetter zeigte sich zwar nicht von seiner besten Seite, doch der NECKUARCUP 2.0 ließ sich davon nicht komplett ausbremsen. Trotz Regenschauern und Unterbrechungen konnten immerhin zwei spannende Einzelmatches erfolgreich über die Bühne gebracht werden.
In der ersten Partie des Tages besiegte der an Nummer sechs-gesetzte Italiener Francesco Passaro den Norweger Viktor Durasovic mit 6:3, 6:4. Der 24-jährige aus Perugia gewann 86 Prozent seiner ersten Aufschlagpunkte und nahm seinem Gegenüber zwei Mal das Service ab, um nach einer Stunde und 18 Minuten Spielzeit als Sieger den Hörtkorn Center Court zu verlassen.
Gefragt nach dem Schlüssel zum Erfolg bei der von zwei Regenpausen unterbrochenen Begegnung, antwortete Passaro: „Es war wichtig den Fokus zu behalten. Aber ich habe den Wetterbericht gesehen und konnte mich auch dementsprechend einstellen.“
Passaro trifft nun auf Ignacio Buse. Der 21-jährige Peruaner spielte stark auf und nahm den Kasachen Denis Yevseyev mit 6:0, 6:3 nach nur 51 Minuten Spielzeit aus dem Turnier.
Update 4. Juni 2025: Bei strahlendem Sonnenschein und vor einer Rekordkulisse von 1.200 Zuschauern auf dem Gelände des TC Bad Rappenau ist der NECKARCUP 2.0 am heutigen Dienstag so richtig durchgestartet. Dreizehn Einzelmatches standen auf dem Programm, darunter waren auch einige deutsche Nachwuchstalente im Einsatz.
Der 17-jährige Berliner Diego Dedura nutzte seine Wildcard, indem er seinen Landsmann und Qualifikanten Henri Squire mit 7:5, 7:5 besiegte. Dedura, der bei den BMW Open in München im April der erste Spieler des Jahrgangs 2008 wurde, der ein Match bei einem ATP-Tour-Event gewann, begeisterte die Zuschauer auf dem Hörtkorn Center Court mit seinem Kampfgeist und seinen spektakulären Schlägen.
Dedura nahm Squire fünfmal den Aufschlag ab und beendete das Match nach einer Stunde und 34 Minuten Spielzeit mit einem fantastischen Lob.
„Ich war heute ein wenig nervös“, gestand der Teenager im Anschluss an seine Partie. „Ich kenne Henri gut. Wir haben im vergangenen Jahr einige Turniere gemeinsam gespielt. Ich bin superzufrieden, dass ich mein Debüt hier erfolgreich bestreiten konnte. Es war ein gutes Match für mich. Ich bin happy und versuche, so weit wie möglich zu kommen.“
In der zweiten Runde trifft Dedura auf den US-Amerikaner Emilio Nava, der mit 6:3, 6:3 über den Russen Marat Sharipov erfolgreich war.
Für Justin Engel lief es hingegen nicht so gut. Der 17 Jahre junge Nürnberger unterlag dem erfahrenen Argentinier Facundo Mena mit 3:6, 3:6. Engel, der in dieser Saison bereits seinen fünften Titel auf der ITF World Tennis Tour gewinnen konnte, fand nie richtig ins Match. Mena servierte acht Asse, wehrte alle vier Breakbälle gegen sich ab und nahm Engel selbst dreimal den Aufschlag ab. Nach einer Stunde und 18 Minuten verließ der 32-jährige Gaucho als Sieger den Platz.
Das Top-Trio der Setzliste hat sich unterdessen bereits früh aus dem Turnier verabschiedet. Luca Nardi, die Nummer eins des NECKARCUP 2025, unterlag Daniel Rincon aus Spanien nach einem harten Kampf über mehr als zwei Stunden Spielzeit mit 3:6, 6:3, 3:6. Rincon trifft in der nächsten Runde auf Mena.
Bereits am Mittag sorgte der Kasache Denis Yevseyev für eine Überraschung, als er den ehemaligen Top-10-Spieler und Nummer zwei der Setzliste, Pablo Carreño Busta aus Spanien, mit 7:5, 7:5 aus dem Turnier nahm. Yevseyev bekommt es nun mit dem 21-jährigen Peruaner Ignacio Buse zu tun.
Schließlich strich Elmer Møller aus Dänemark die Segel. Er unterlag Guy den Ouden aus den Niederlanden mit 6:7 (5), 5:7. Das Match dauerte zwei Stunden und zwei Minuten.
Update 3. Juni 2025: Titelverteidiger Sumit Nagal ist am Montag mit seiner Mission gestartet, beim diesjährigen Neckarcup in Bad Rappenau erneut Geschichte zu schreiben. Der Inder, der das traditionsreiche ATP Challenger Tour Sandplatzturnier im vergangenen Jahr in Heilbronn für sich entscheiden konnte, peilt nun seinen zweiten Triumph an – ein Kunststück, das bislang nur Filip Krajinović in der Geschichte des Neckarcups gelungen ist.
Nagal besiegte zum Auftakt den deutschen Wildcard-Spieler Tom Gentzsch mit 6:1, 6:4 nach einer Stunde und 27 Minuten Spielzeit. „Es war ein ziemlich hartes Match zu Beginn. Ich freue mich aber, wieder hier zu sein“, zeigte sich Nagal, der in diesem Jahr an Nummer sieben gesetzt ist, durchaus zufrieden.
Auf die Frage, ob er überhaupt jemals erfolgreich einen Titel verteidigen konnte, antwortete Nagal nach kurzem Überlegen: „Nein, aber ich werde natürlich mein Bestes versuchen!“
Ein erster Schritt ist getan. Nun geht es für den 27-Jährigen gegen den mexikanischen Jungstar Rodrigo Pacheco Méndez.
Bereits im Laufe des Tages fand die finale Runde der Qualifikation statt. Alexey Vatutin aus Russland, Rei Sakamoto aus Japan sowie die Deutschen Max Wiskandt, Henri Squire, Marko Topo und Florian Broska setzten sich durch und komplettieren das Hauptfeld.
Update 2. Juni 2025: Bereits in der Qualifikation bei der Neckarcup-Premiere in Bad Rappenau bekommen die zahlreich erschienenen Besucher bestes Tennis geboten. Verbissen wird um jeden Punkt gekämpft, spektakuläre Ballwechsel sind ebenso zu sehen wie krachende Aufschläge jenseits der 200 km/h-Marke. Die deutschen Qualifikanten setzen ein Ausrufezeichen. Sie setzen sich in allen Begegnungen durch und ziehen mit sieben Akteuren in die zweite Runde. Und während es rund um Bad Rappenau blitzt und donnert, bleibt die Tennisanlage davon verschont.
Im rein deutschen Duell zwischen Cedrik-Marcel Stebe und Mats Rosenkranz setzt sich der 26-jährige Rosenkranz gegen den Routinier durch. Wann immer es darauf ankommt, kann sich der 1,93 Meter große Rosenkranz auf seinen Aufschlag verlassen. Zudem nutzt er seine Breakbälle konsequent, wohingegen Stebe diese zum möglichen 4:4 und 5:5 im zweiten Satz gleich mehrfach vergibt und am Ende mit 4:6 und 4:6 die Segel streichen muss.
Überhaupt keine Probleme hat in der ersten Quali-Runde Daniel Masur. Egal, was sein polnischer Gegner Daniel Michalski auch versucht, der 30-jährige Deutsche hat immer eine passende Antwort parat und setzt sich ungefährdet mit 6:2 und 6:2 durch. Anlaufzeit benötigt der Japaner Rei Sakamoto. Erst verliert er den ersten Satz gegen den Kanadier Steven Diez, um danach neun Spiele in Folge zu holen und das Marathonmatch nach 132 Minuten mit 4:6, 6:0 und 6:3 zu gewinnen.
In erstklassiger Form präsentiert sich Marko Topo. Der deutsche Youngster gewinnt durch sein variantenreiches Spiel gegen den Niederländer Robin Haase mit 6:4 sowie 7:6. Auch große Namen müssen beim Neckarcup durch die Qualifikation. Petros Tsitsipas, der jüngere Bruder von Stefano Tsitsipas - immerhin schon einmal die Nummer drei der Weltrangliste – darf mit einer Wildcard starten. Das beeindruckt den Russen Alexey Vatutin aber überhaupt nicht, er macht mit Tsitsipas kurzen Prozess: 6:4 und 6:3. Beeindruckend verläuft auch der erste Auftritt des Schweizers Mika Brunold, der dem Italiener Federico Iannaccone mit 6:1 und 6:2 klar die Grenzen aufzeigt.
Lehrgeld muss John Sperle im Duell gegen Henri Squire zahlen. Der Düsseldorfer triumphiert mit 6:1 und 6:3. Für die Überraschung des Tages sorgt der Reutlinger Tim Handel, der sich gegen den an Nummer zwei gesetzten Elias Ymer durchsetzt. Handel, nur als Nachrücker überhaupt noch in die Quali gekommen und aktuell die Nummer 472 der Welt, bezwingt den 212 Plätze vor ihm postierten Schweden mit 6:4 und 6:3. Der Berliner Michael Agwi, der die Republik Irland auf der Tour vertritt, profitiert in seinem Match von der verletzungsbedingten Aufgabe des Spaniers Bernabe Zapata Miralles. Beim Stand von 5:7 und 1:4 wirft der Iberer das Handtuch. Kurios, denn Agwi selbst hat im ersten Satz beim Stand von 1:2 die medizinische Abteilung gerufen, da es in der Bauchmuskulatur zwickt. Er beißt auf die Zähne – mit Erfolg.
Kampflos kommt der Deutsche Florian Broska gegen den Letten Robert Strombachs weiter. Als letzter Deutscher zieht an diesem Tag Max Wiskandt in die nächste Runde ein. In einem engen Match setzt er sich mit 6:3 und 7:5 gegen Benito Sanchez Martinez durch. Die zweite Quali-Runde komplettiert der topgesetzte Italiener Francesco Maestrelli, der nur im ersten Satz gegen den Ukrainer Vladyslav Orlov ans Limit gehen muss und letztlich sicher mit 6:4 und 6:2 gewinnt.
Der Neckarcup im Überblick
»Nun heißt es Neustart«, kommentiert Mine Cebeci, die zum ersten Mal als Turnierdirektorin fungiert, die diesjährige Veranstaltung. »Das ist natürlich viel Arbeit, aber es herrscht auch große Vorfreude.« Der Neckarcup 2.0 wird neu gestaltet und mit einer neuen Infrastruktur versehen: Statt wie bisher in Heilbronn findet die Traditionsveranstaltung zum ersten Mal in Bad Rappenau statt – genauer, auf dem Gelände des TC Blau-Gelb am Kurpark. Das Turniergelände biete deutlich mehr Möglichkeiten als die eher beengte Heilbronner Lokalität, betont Mine Cebeci. Beispielsweise werden bis zu 1000 Publikumsplätze geboten, zusätzlich zu einer großen kulinarischen Auswahl und einem umfangreichen Begleitprogramm, denn, so Cebeci, der neue Neckarcup soll »deutlich mehr Erlebnischarakter haben und deutlich mehr Eventflair versprühen. Los geht es mit der »Golden Night« – presented by MORITZ am 31. Mai. Nach den spannenden Matchen auf den Courts erwartet die Gäste während der gesamten Turnierwoche ein abwechslungsreiches After-Tennis-Programm, darunter mitreißende DJ-Sets, kulturelle Highlights, Stand-up-Comedy mit erstklassigen Künstlern und exklusive Partys mit namhaften DJs. Im Village wartet unterdessen ein erstklassiges gastronomisches Angebot auf die Gäste. Tickets für die einzelnen Events können auf der Website des Turniers erworben werden, unter www.neckarcup.de.
Mit dem Neckarcup 2.0 soll Bad Rappenau zum Zentrum des internationalen Tennissports werden, hofft Turnierdirektorin Mine Cebeci. Sebastian Frei, Oberbürgermeister von Bad Rappenau, sieht das als große Chance für seine Stadt: »Außerdem passt der Neckarcup gut zu uns als Gesundheitsstadt.« Als Platinum-Partner in diesem Jahr fungieren die Plaza-Hotelgroup, Mann & Schröder sowie die Hörtkorn Unternehmensgruppe. Deren Geschäftsführer Christian Hörtkorn sieht großes Potential in der Neuausrichtung: »Wir freuen uns, auch in Bad Rappenau dabei zu sein.«
Auf Sportbegeisterte wartet wieder ein vielfältiges Event-Highlight mit hochkarätigem Spitzentennis, bei dem internationale Tennisstars von heute und morgen, die sich auf dem Weg zur Weltspitze befinden, um wichtige Weltranglistenpunkte kämpfen. Der Weg vieler bekannter Tennisstars, wie Alexander Zverev oder Jan-Lennard Struff führte über den ATP Challenger Neckarcup an die Weltspitze. Damit einher geht eine Erhöhung des Preisgeldes: Statt wie im vergangenen Jahr 120.950 Euro werden 2025 145.250 Euro verteilt. Zudem bekommt der Sieger 100 Punkte für die Weltrangliste. Es geht also ums Eingemachte. Im vergangenen Jahr gelang es dem Inder Sumit Nagal, den 10. Heilbronner Neckarcup zu gewinnen. Die Anmeldung ist noch bis zum 12. Mai möglich.
Neckarcup
So. 1. bis So. 8. Juni
TC Blau-Gelb Bad Rappenau am Kurpark
Offizielle Meldeliste
Hinzu kommen drei Wildcard-Starter, sechs Qualifikanten und zwei sogenannte Special Exempts. (ATP-Ranking in Klammern)
1 Botic van de Zandschulp (29) Niederlande
2 Luca Nardi (21) Italien
3 Pablo Carreno Busta (33) Spanien
4 Francesco Passaro (24) Italien
5 Elmer Moller (21) Dänemark
6 Valentin Royer (23) Frankreich
7 Tomas Barrios Vera (27) Chile
8 Yannick Hanfmann (33) Deutschland
9 Dusan Lajovic (34) Serbien
10 Pavel Kotov (26) Russland
11 Emilio Nava (23) USA
12 Carlos Taberner (27) Spanien
13 Kyrian Jacquet (23) Frankreich
14 Matteo Gigante (23) Italien
15 Andrea Pellegrino (28) Italien
16 Sumit Nagal (27) Indien
17 Ignacio Buse (21) Peru
18 Timofey Skatov (24) Kasachstan
19 Marco Trungelliti (35) Argentinien
20 Ugo Blanchet (26) Frankreich
21 Rodrigo Pacheco Mendez (20) Mexiko
Rahmenprogramm
31.5., 19:30 Uhr
Golden Night Opening Party, presented by MORITZ
2.6., 19:30 Uhr
Stand-Up Comedy Mixshow »5 auf einen Streich«
3.6., 19 Uhr
Players‘ Night
4.6., 18:30 Uhr
Meet & Greet mit DJ Steppo
5.6., 18:30 Uhr
Meet & Greet mit DJ Steppo
6.6., 19 Uhr
White Session mit Dresscode »Offcourt All White«
7.6., 20 Uhr
Closing Party