Allianz MTV Trio
Das neue »magische Dreieck« in Stuttgart spielt unter der Mercedes Benz-Arena, dafür aber um so erfolgreicher. Krystal Rivers, Jana-Franziska Poll und Roosa Koskelo haben das Angriffs-, Aufschlags und Annahmespiel von Stuttgarts schönstem Sport auf ein neues Level gehievt. MORITZ hat die Schlüsselspielerinnen des Stuttgarter Erfolges einmal genauer unter die Lupe genommen.
Durch die Hinrunde marschierte das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos ungeschlagen und auch in der Rückrunde stehen die Chancen gut, ohne Niederlage in die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Maßgeblich verantwortlich für diese traumhafte Saison ist das »magische Dreieck« aus Angriff , Aufschlag und Annahme, das in diesem Jahr hervorragend harmoniert.
Vorne am Netz sorgt vor allem Krystal Rivers für gehörig Alarm. Die Diagonalangreiferin, die Anfang der Saison an den Neckar gewechselt ist, zählt ligaweit zu den fünf besten Scorern und das, obwohl sie bei den oftmals klaren und hohen Siegen des Allianz MTV Stuttgart eigentlich weniger Gelegenheit bekommt zu punkten. Mit durchschnittlich 4,9 Punkten pro Satz sorgt sie in jedem Durchgang praktisch im Alleingang für ein knappes Fünftel der Stuttgarter Punkte und ist damit nach Marta Drpa vom SC Potsdam, die überragende 5,7 Punkte pro Satz erzielt, die zweitbeste Scorerin der Liga. Ihre enorme Sprunghöhe und extreme Schlaghärte suchen ihresgleichen und bringen jeden Block zum erzittern. Aber natürlich ist Rivers keine Alleinunterhalterin im Angriffsspiel. Auch Youngstar Sarah Whillite oder die erfahrene Kapitänin Deborah von Daelen können für sie einspringen und ihr in jedem Satz wichtige Verschnauff spausen verschaffen. »Das Team ist unglaublich ausgewogen, jede weiß, dass sie immer 100-Prozent geben muss«, bestätigte van Daelen.
Aber die Punkte im Volleyball werden natürlich nicht nur am Netz gewonnen. Der Aufschlag ist gleich doppelt bedeutend, als erster Angriff sschlag, der Zeit verschafft, den eigenen Block zu stellen, oder natürlich als Ass, mit dem die eigene Führung ausgebaut oder eine Aufholjagd gestartet werden kann. Besonders beeindruckend in dieser Hinsicht war sicher Julia Schaefer, deren grandiose zwölf Punkte Aufschlagsserie gegen Potsdam ein bis zum fünften Satz knappes Spiel beeindruckend deutlich entschied. Besonders hervor tut sich in dieser Saison allerdings Jana-Franziska Poll. Die erfahrene Außenangreiferin überzeugt mit vielen Aufschlagserien in der wichtigen Crunchtime. Mehr als ein Drittel ihrer Aufschläge, knappe 35,4 Prozent, führen zu großer Gefahr in der gegnerischen Annahme. Nicht zuletzt durch ihre grandiose Aufschlagquote erzielt sie die drittmeisten Punkte in Stuttgarts Offensive. Und auch taktische Varianten beim Aufschlag sind im Playbook von Coach Athanasopoulos fest vorgesehen. So wechselte er Youngster Annie Cesar, eigentlich zweite Libera, gerne einmal als zum Satzende für den Aufschlag ein. Mit zwei Annahmespielerinnen im Rückraum lief schon so mancher Angriff ins Leere.
Ohnehin ist die finnische Libera Roosa Koskelo ein echter Fels im Rückraum von Stuttgarts schönstem Sport. Mehr als die Hälfte ihrer Annahmen, ausgezeichnete 54 Prozent, sind perfekt. Damit zählt Koskelo auch statistisch zu den drei besten Annahmespielerinnen der Liga. Ihre Qualität ermöglicht es, dem Stuttgarter Angriffsspiel mit vielen Tempowechsel und hoher Variabilität zu glänzen. Am Netz ist vor allem die 20-jährige Nationalspielerin Pia Kästner für die Verteilung der Bälle zuständig. Sie ist der Kopf der Off ensive und gehört mit einer Effizienz von 33,1 Prozent zu den vier besten Zuspielerinnen in der Liga. Das Duo wird sich auch in den nächsten Jahren gemeinsam beweisen dürfen, den zum allerersten Mal hat die wichtigen Achse Zuspiel/Libero gemeinsam den Vertrag in Stuttgart verlängert.
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