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Einen Rückschlag im Playoff-Rennen erlitten die MHP RIESEN Ludwigsburg am Ostermontag. Bei den FRAPORT SKYLINERS unterlagen die Ludwigsburger einem direkten Konkurrenten mit 68:79. Vor 5002 Zuschauern waren Frankfurts 13 erfolgreiche Dreipunktewürfe
mitentscheidend für die Niederlage der Barockstädter.
„Jetzt müssen wir alle verbleibenden Spiele gewinnen“, meinte ein enttäuschter Chris McNaughton nach dem Spiel mit Blick auf die Playoff-Chancen seiner Ludwigsburger. In Frankfurt hätten die MHP RIESEN einen wahrlichen Schlüsselsieg einfahren können – es kam jedoch anders.
Die FRAPORT SKYLINERS präsentierten sich in starker Form: 13 erfolgreiche Dreier und 18 Assists sprechen für eine effiziente Leistung der Hessen. Allen voran zeigte sich Aaron Doornekamp in Spiellaune. Der Kanadier avancierte mit 28 Punkten zum Matchwinner und leistete sich dabei keinen einzigen Fehlwurf aus dem Feld (8/8 FG). Auf Seite der MHP RIESEN war Patrick Flomo mit neun Punkten, sieben Rebounds und drei Ballgewinnen ein Aktivposten. Insgesamt zeigte sich Ludwigsburg jedoch zu zerfahren in der Offensive. Lediglich 34,3 Prozent aller Feldwürfe fanden ihr Ziel. Besonders bei den Distanzwürfen taten sie sich schwer (4/19 Dreipunktewürfe).
Zum Spielverlauf:
Nach der bitteren Niederlage in Crailsheim starteten die MHP RIESEN gut in ihre zweite Auswärtspartie in Folge. In einem zunächst ansehnlichen Match fanden die Ludwigsburger über Jon Brockman gut in die Partie und führten zwischenzeitlich mit 11:10. Anschließend wurde das Spiel hektischer und Ludwigsburg leistete sich einige Ballverluste. Die Gastgeber nutzen die Fehler der MHP RIESEN aus und setzten zu einem 10:0 Lauf an. So fanden sich die Barockstädter nach 10 Spielminuten mit 13:20 im Hintertreffen.
Den Vorsprung der Frankfurter konnten die Mannen von Trainer John Patrick im zweiten Spielabschnitt rasch verringern. Ein 8:0 Lauf, gekrönt durch einen Fastbreak-Dunk Patrick Flomos, brachte Ludwigsburg auf 21:23 ran und zwang SKYLINERS-Coach Gordon Herbert zu einer Auszeit. Wenig später konnte Kerron Johnson den Ausgleich erzielen (27:27), ab dann übernahm Frankfurts Aaron Doornekamp das Kommando. 19 Punkte markierte der Kanadier in der ersten Hälfte und trug die Hessen zu einer 11-Punkte-Führung nach 20 Spielminuten.
Mit den 47 gegnerischen Punkten zur Halbzeit dürfte John Patrick alles andere als zufrieden gewesen sein (36:47). Entsprechend engagiert ging die Verteidigung Ludwigsburgs mit Wiederbeginn der Partie zu Werke. Es sprangen auch gleich zwei defensive Stopps heraus. Diese dazu zu nutzen weiter zu verkürzen, konnten die MHP RIESEN indes nicht, vor allem weil in der Offensive die nötige Durchschlagskraft fehlte. Frankfurts agile Defense stand zudem sicher und so setzten sich die SKYLINERS Stück für Stück weiter ab. Aaron Doornekamp, der weiterhin ohne jeden Fehlwurf aus dem Feld blieb, trug die Heimmannschaft im Angriff dabei auf seinen Schultern. Nach 30 Minuten sahen sich die MHP RIESEN einem 49:62-Rückstand gegenüber.
Dieser Nachteil erwies sich im Schlussviertel als zu hohe Hypothek. Frankfurt setzte seine gute
Vorstellung bei den Dreipunktewürfen nahtlos fort. Quantez Robertson streute drei Dreier binnen weniger Minuten ein. Frankfurts Vorsprung wuchs so gar auf 14 Punkte an und Ludwigsburg lief Gefahr auch den direkten Vergleich zu verlieren (nach einem 13 Punkte Sieg im Hinspiel). Die Barockstädter warfen noch einmal alles in die Waagschale und konnten den Rückstand verringern. Als John Little einen Dreier zum 67:73 traf, kam gute zwei Minuten vor dem Ende Hoffnung auf ein Comeback auf. Doch Frankfurt präsentierte sich an diesem Ostermontag in zu guter Verfassung und sicherte sich den verdienten Heimerfolg. Ludwigsburg unterlag letztlich mit 68:79. Punkte MHP RIESEN Ludwigsburg: Little 11, Johnson 11, Flomo 9, Huff 8, Kennedy 8, Brockman 7, Waleskowski 6, Stockton 6, Koch 2, McNaughton, Kutzschmar n.e.Punkte FRAPORT SKYLINERS: Doornekamp 28, Robertson 17, Armand 12, Cobbs 7, Voigtmann 7, Klein 4, Burtschi 3, Morrisson 1
Die Stimmen zum Spiel:
John Patrick (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg):„Ich möchte Gordon Herbert und seinem
Team zu einem verdienten Sieg gratulieren. Sie waren über das gesamte Spiel hinweg betrachtet einfach konstanter. Wir haben zwar das Reboundduell gewonnen, aber sie haben den Ball besser bewegt, dadurch offene Würfe herausgespielt und ihre Dreier getroffen. Kompliment an Quantez Robertson und Aaron Doornekamp! Die beiden waren heiß und haben unsere ´Trapping´-Verteidigung gut ausgenutzt und ihre Dreier getroffen. Wir waren zu unkonstant und haben den Ball nicht bewegt.
Sieben Assists bei 15 Ballverlusten sagen darüber viel aus.“
Gordon Herbert (Headcoach FRAPORT SKYLINERS): „Es war ein sehr intensives Spiel, fast schon wie in den Playoffs. Wir haben gut gekämpft, aber wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir mit 17 Ballverlusten und nur sieben offensiven Rebounds das Spiel gewinnen, dann hätte ich das nicht geglaubt. Aaron Doornekamp und Quantez Robertson haben heute ihre Würfe sehr gut getroffen. Gegen die aggressive Ludwigsburger Verteidigung hatten wir Probleme in unsere Systeme und Laufwege zu kommen. Außerdem haben sie Justin Cobbs sehr gut aus dem Spiel genommen. Am Ende ist es für uns gegen ein gutes Basketball-Team ein guter Sieg.“