Fechten Hohenlohe Cup
Grund zur Freude hatten Lisa Gette, Julika Funke, Madeleine Becker und Anna-Lena Bürkert, hier mit Präsident Prof. Harald Unkelbach links rund Trainer Vadym Shturbabin rechts, beim Hohenlohe-Cup 2018 in Künzelsau
Die Nummer Vier und die Nummer Acht der U20-Weltrangliste stehen sich gegenüber. Es ist ein knappes Gefecht. Nach einem Fünf-Punkte-Rückstand kommt die Dormagenerin Larissa Eifler nochmal bis auf einen Punkt zum 13:14 an Julika Funke vom FC Würth Künzelsau heran. Es folgt ein langer Angriff, den Funke geschickt abwehrt und den entscheidenden Siegtreffer zum 15:13 setzt. Diese Szene fand nicht etwa bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Säbelfechterinnen statt, sondern in der Freien Schule Anne-Sophie in Künzelsau. Deutschlands beste Nachwuchsfechter trafen sich dort unter internationaler Beteiligung zum zweiten nationalen Ranglistenturnier der laufenden Saison.
Fechten Hohenlohe Cup
Spannende Gefechte sahen die Zuschauer beim Hohenlohe-Cup 2018.
Für die Gastgeber gab es noch mehr Grund zum Jubeln: Neben Funke schafften es auch Lisa Gette und Madeleine Becker aufs Podest und freuten sich über den dritten Platz. Abgerundet wurde der Erfolg durch Rang fünf und zwölf von Anna-Lena Bürkert. „Natürlich ist das ein schönes Ergebnis, spiegelt aber auch den derzeitigen Stand in Deutschland wieder“, sagt Dominik Behr, Sportdirektor des FCW. In der Deutschen Rangliste liegt das Künzelsauer Quartett auf den Plätzen zwei (Funke), drei (Gette), vier (Becker) und sechs (Bürkert). Vienna Stapf, die am Wochenende auf Platz elf landete, folgt zudem auf Rang neun.
Neben den jungen Frauen traten auch die Junioren an. Hier setzte sich der Belgier Arne de Ridder gegen Stefan Friedhelm durch. Der gebürtige Schweizer, der mittlerweile für den TSV Bayer Dormagen startet, ging bis 2017 noch für Künzelsau auf die Planche und führte im Finale bereits mit 11:5. Anschließend glich de Ridder mit sehenswerten Aktionen noch zum 14:14 aus und setzte den entscheidenden Treffer zum Sieg. Platz drei teilten sich im Männerwettkampf die beiden Dormagener Leon Schlaffer und Bas Wennemar. „Bei den Jungs haben wir aktuell keinen Sportler in der Junioren-Altersklasse, der leistungssportlich trainiert. Daher sind wir nicht enttäuscht, dass unsere Konkurrenz hier die Finalplätze unter sich ausgemacht hat“, so Behr. Insgesamt sieht der Sportdirektor den Wettkampf aber eh als Vorbereitung für internationale Aufgaben: „Unsere Mädchen haben sehr gut gefochten. Wir hoffen, dass sie den Schwung für die Weltcupsaison mitnehmen können.“ Das erste wichtige Turnier für eine Standortbestimmung mit Top-Fechtern aus der ganzen Welt ist am 9. und 10. November. Dann kämpfen Funke, Gette, Becker und Bürkert in der französischen Orléans um Weltranglistenpunkte in der Aktivenklasse.