Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in der MORITZ-Region steigt langsam an: Es sind bereits einige Fälle bekannt, die MORITZ-Land betreffen. MORITZ verrät, warum Panik keine Lösung für das Problem ist.
COVID-19 breitet sich in Deutschland weiterhin aus. In Baden-Württemberg sind derzeit 25 Menschen (Stand 2.3.2020, 14 Uhr) mit dem Corona-Virus infiziert – acht davon in der Region Heilbronn. Die meisten von ihnen haben sich auf einer Italienreise oder beim Kontakt mit Reiseheimkehrern aus Italien angesteckt. Experten gehen allerdings davon aus, dass sich der Virus weiter ausbreiten wird. »Wichtig ist, die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen und die Ansteckungsketten zu unterbrechen«, betont Dr. Leslie Trautrims-Michelitsch, Behandlungsmanagement-Leiterin der AOK Baden-Württemberg. Empfohlen wird ein regelmäßiges und intensives Händewaschen sowie häufiges Desinfizieren.
Den bisher Betroffenen in Deutschland geht es den Umständen entsprechend gut – zu Todesfällen ist es in Deutschland nach aktuellem Wissensstand nicht gekommen. Wie andere respiratorische Erreger kann eine Infektion mit COVID-19 zu Symptomen wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber führen, einige Betroffene leiden auch an Durchfall – schwere Fälle können auch zu Atemproblemen und Lungenentzündungen führen, dies sei allerdings die Ausnahme.
Gefährlich wird es vor allem für ältere Patienten und solche mit chronischen Grunderkrankungen. – bei allen anderen verlief die Erkrankung vergleichsweise milde. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung wird in Deutschland vom Robert-Koch Institut aktuell als gering bis mäßig eingeschätzt.
Die Verbreitung des Corona-Virus solle deshalb laut Gesundheitsexperten kein Grund sein, unnötig in Panik zu verfallen: »Wir haben eine dynamische Lage und nehmen sie nach wie vor sehr ernst«, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. »Wir beobachten die Situation sehr genau und sind im ständigen Austausch mit den Gesundheitsbehörden.«
Beschäftigte der Stadt Heilbronn, die sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, wurden angewiesen, vorläufig unter Lohnfortzahlung zu Hause zu bleiben. Der schulische Betrieb wird zurzeit noch unverändert fortgesetzt – bislang bestehe kein Anlass zur Sorge. Auch in den städtischen Ämtern geht es weiter; es soll lediglich bis auf Weiteres auf Händeschütteln verzichtet werden – das Motto lautet hier: »Wir sind nicht unhöflich, wir sind umsichtig. Für Ihre und unsere Gesundheit verzichten wir auf das Händeschütteln und schenken Ihnen ein Lächeln.«
Harry Mergel betont: »Nach meiner Einschätzung besteht kein Grund zur Panik, jeder kann seinen Alltag ganz normal fortsetzen.« Er fügt hinzu: »Allerdings sollten unbedingt die allgemeinen Hygieneempfehlungen eingehalten werden.« Dazu gehören zum Beispiel gründliches Händewaschen und Niesen und Husten in ein Taschentuch oder in die Armbeuge.
Alle Infos zum Thema Corona-Virus sind auf der Heilbronner Homepage www.heilbronn.de/coronavirus zusammengefasst. Diese wird laufend aktualisiert.