Zum ersten Mal wurde am 18. Oktober die Auszeichnung "Württemberger Köpfe" verliehen. Erster Preisträger war der EU-Kommissar und ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs Günther Oettinger, der die Auszeichnung als "große Ehre" bezeichnete.
Die Württemberger Gesellschaft e.V. rief die Auszeichnung ins Leben, um "herausragende Persönlichkeiten zu ehren, die demokratische Werte in unserer Gesellschaft schützen und vertreten", so Andreas Fischer, Heilbronner Unternehmer und Präsident der Württemberger Gesellschaft e.V. "In politisch gespaltenen Zeiten wie diesen ist das wichtiger als je zuvor." Der Preis solle deshalb ein Zeichen setzen - eine Botschaft, die Aufsteller mit Auszügen aus dem Grundgesetz, die auf der Festveranstaltung in der Harmonie Heilbronn verteilt waren, noch verstärken sollten.
Als Preisträger für die erste "Württemberger Köpfe" Auszeichnung hatte die Württemberger Gesellschafte.V. sich bewusst für den derzeitigen EU-Kommissar Günther H. Oettinger entschieden. Gewürdigt wurde damit sein nachhaltiger und engagierter Einsatz für demokratische Werte und für die freiheitliche Gesellschaft, weit über die Landesgrenzen Baden-Württembergs hinaus. "Und trotz aller Leistungen und Erfolge ist der Günther immer der Günther geblieben: Jemand, der seine Heimat kennt, wie nur ganz, ganz wenige", betonte Innenminister von Baden-Württemberg Thomas Strobl in seiner Laudatio für Oettinger.
Oettinger selbst lobte in seiner Dankesrede die Stadt Heilbronn und ihre rasante Entwicklung: "Ich kenne diese Stadt jetzt schon seit 45 Jahren und zu sehen, wie sie stetig im Wachstum begriffen ist, ist wirklich herausragend." Darüber hinaus ermutigte er die Anwesenden, auch in Zukunft weiterhin für demokratische Werte in der Gesellschaft einzustehen. "Nur durch Zusammenhalt und Stärke kann uns das gelingen", so Oettinger.
Dotiert war die Auszeichnung "Württemberger Köpfe" mit 50.000 Euro, zudem gab es für Günther Oettinger einer Medaille und eine Urkunde. Das Preisgeld wird durch den Preisträger an soziale Einrichtungen und Projekte für Kinder und Jugendliche über den gemeinnützigen Verein miteinander e.V. ausgereicht. Zu den Spendenempfängern gehören unter anderem die AWO Heilbronn Projekt Ostapie, Nordstadtkids, Südstadtkids und die Wartbergschule. "Der Leitspruch der Württemberger Gesellschaft e.V. lautet Age, quod agis - Was du tust, das tue richtig", erklärte Andreas Fischer. "Es soll durch vorbildhaftes Handeln Perspektiven in unserer freien, demokratischen Gesellschaft geben und dafür ist das gespendete Preisgeld gedacht."
Oberbürgermeister Harry Mergel, der in einem Grußwort auf der Preisverleihung Günther Oettinger gratulierte, hatte zum Schluss noch ein wichtiges Anliegen: "Ich habe vernommen, dass der EU-Kommissar plant, nach Hamburg zu ziehen", erklärte er mit einem Schmunzeln. "Ich kann Ihnen versprechen, wir werden alles versuchen, um ihn umzustimmen und nach Heilbronn zu kriegen. Nicht zuletzt wegen dem Wein."