Der Wahlkreis Reulingen umfasst die Gemeinden Pfullingen, Pliezhausen, Reutlingen, Walddorfhäslach und Wannweil aus dem Landkreis Reutlingen sowie Dußlingen, Gomaringen, Kirchentellinsfurt und Kusterdingen und Nehren. Insgesamt sind im Wahlkreis knapp 127.000 Personen wahlberechtigt. Reutlingen galt lange Jahre als Pflaster der CDU, in den vergangenen Jahren konnten in der Hochschulstadt aber vor allem andere Fraktionen punkten. So konnte Thomas Poreski von den Grünen bei der vergangenen Landtagswahl das Erstmandat für sich gewinnen. Er kann sich auch für die kommende Legislaturperiode gute Hoffnungen auf ein Direktmandat machen kann. Mit Frank Glaunsinger sendet die CDU einen erfahrenen Kommunalpolitiker ins Rennen, der an die alte Stärke anknüpfen soll. Die AfD sendet mit dem Reutlinger Rechtsanwalt Ingo Uwe Reetzke einen erfahrenen Juristen und Politikberater ins Rennen, der vor allem mit seiner großen Sachkompetenz überzeugen kann. Auch die SPD kann sich in Reutlingen einige Hoffnungen auf einen Wahlerfolg machen. Nicht nur die Wahl von OB Keck zeigt, dass sich die Lage für die Genossen in der Achalmstadt seit dem desaströsen Wahlergebnis der vergangenen Wahl gewendet hat. Mit Ramazan Selcuk schicken sie ein erfahrenes Landtagsmitglied ins Rennen. Regine Vohrer ist vielen Reutlingern als Mitorganisatorin des beliebten Reutlinger Weindorfs ein Begriff. Die FDP-Kandidatin sollte keine Schwierigkeiten haben ans starke Ergebnis der vergangenen Wahl anzuknüpfen. DIE LINKE schickt mit Günter Herbig einen der ältesten Kandidierenden ins Rennen. Für den 72jährigen, der anstelle der Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti antritt, wird es schwer die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen.
Thomas Poreski (Bündnis 90/Die Grünen)
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Thomas Poreski LTW 21 Reutlingen
Der Diplom-Sozialarbeiter Thomas Poreski ist 57 Jahre alt. Seit 2011 ist er Mitglied des Landtages. Dort ist er Sprecher für die Sozial- und Technologiepolitik seiner Fraktion.
Was ist für Sie die größte Herausforderung in der kommenden Legislaturperiode? "In einer offenen Gesellschaft zuhause"
Als sozialpolitischer und als technologiepolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion arbeite ich für eine lebenswerte Zukunft: Unser Klimaziel ist Klimaneutralität und Enkeltauglichkeit, indem wir unseren Wohlstand durch Forschung, Entwicklung, eine bessere Bildungspolitik, grüne Energie, Naturschutz, Gesundheit und Soziales nachhaltig sichern. Wir verändern, um zu bewahren. In Zeiten von Fake News und Hasspropaganda streite ich leidenschaftlich für demokratische Werte, gegen Benachteiligung und soziale Ausgrenzung - für eine offene Gesellschaft, für sozialen Zusammenhalt und eine lebendige Kultur.
Welches politische Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen? "Klimaschutz"
Die Klimakrise lässt sich nicht wegimpfen. Mein Ziel sind Brücken in eine klimaneutrale Zukunft - mit Forschung, Unternehmen, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft in unserer starken Region. Für zukunftsfähige Arbeitsplätze im Cyber Valley, in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, bei grüner Energie und Digitalisierung, mit Winfried Kretschmanns Strukturdialog zur Automobilwirtschaft. Dazu gehören die bundesweit beste Radverkehrsförderung, barrierefreier öffentlicher Nahverkehr und die Regionalstadtbahn. Als ehrenamtlicher Aufsichtsrat einer Genossenschaft engagiere ich mich leidenschaftlich für erneuerbare Energien.
Alle Infos zum Kandidaten gibt es hier.
Frank Glaunsinger (CDU)
Frank Glaunsinger LTW 21 Reutlingen
Der 56jährige Frank Glaunsinger lebt in Gönningen und ist Rettungssanitäter. Seit 2013 ist er im Reutlinger Kreistag und seit 2019 im Reutlinger Stadtrat.
Was ist für Sie die größte Herausforderung in der kommenden Legislaturperiode?
Das letzte Jahr hat uns viel abverlangt. Nach der Pandemie müssen wir wieder lernen, weiter zu planen als bis zum nächsten Lockdown. Das große Problem des Fachkräftemangels verschlimmern wir, wenn die Menschen das Vertrauen in die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze verlieren. Das gilt es, im Schulterschluss mit Unternehmerinnen und Unternehmern zu verhindern. Positive Effekte, die die letzten Monate auf unser Klima hatten, müssen wir beibehalten. Dazu gehören auch neue Mobilitätskonzepte. Wer jetzt öfter Homeoffice macht, braucht attraktivere ÖPNV-Angebote als eine Monatskarte. So haben sich an vielen Stellen neue Gestaltungsräume aufgetan. Die größte Herausforderung ist, diese jetzt auch konsequent zu nutzen.
Welches politische Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen?
Als Notfallsanitäter liegt mir die Gesundheitsversorgung im Ländle besonders am Herzen. Bei meiner Arbeit beobachte ich, dass es besonders bei der Grundversorgung Verbesserungspotenzial gibt. Viele ältere Menschen haben ihr Heimatdorf nie verlassen und fragen sich jetzt, ob sie dort noch bis ins hohe Alter den Hausarzt und die Apotheke um die Ecke haben werden. Dieselben Fragen stellen sich auch junge Familien, die sich aus der Stadt aufs Land ziehen wollen und einen Kinderarzt in Rufweite brauchen. Damit Wohnen auf dem Land attraktiv ist, brauchen wir mehr medizinische Versorgungszentren, an denen sich auch Fachärzte ansiedeln können.
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Ingo Uwe Reetzke (AfD)
Ingo Uwe Reezke LTW 21 Reutlingen
Der 61jährige Ingo Uwe Reetzke ist Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Reutlingen. Er ist langjähriger Politikberater verschiedener Landes- und Bundespolitiker.
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Ramazan Selcuk (SPD)
Ramazan Selcuk LTW 21 Reutlingen
Der 57jährige Ramazan Selcuk ist technischer Lehrer an der Hochschule Reutlingen. Seit 2017 sitzt er im Landtag. Er ist Mitglied des Reutlinger Gemeinderats.
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Regine Vohrer (FDP)
Regine Vohrer Reutlingen LTW 21
Regine Vohrer ist Unternehmerin in der Immobilienverwaltung. Die 63jährige ist seit 2014 Reutlinger Stadträtin und Mitorganisatorin des Weindorfs.
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Günter Herbig (DIE LINKE)
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Günter Herbig LTW 21 Reutlingen
Günther Herbig ist 72 Jahre und pensionierter Lehrer. Seit 2010 ist der Pliezhausener bei der Linken aktiv und mehrfach als Kandidat angetreten.
Was ist für Sie die größte Herausforderung in der kommenden Legislaturperiode?
Die Corona-Pandemie zeigt schlaglichtartig Mängel auf, die wir als Linke immer wieder auch schon vorher benannt haben: Zu wenig Personal in Kliniken und Pflegeheimen, vielfach schlecht bezahlt und überlastet. Jahrelange Abwanderung von Pflegepersonal wurde allenfalls bedauert. Nerven liegen blank, die Motivation droht umzukippen. Hier muss gegengesteuert werden. Bessere Personalschlüssel, bessere Vergütung und damit auch Chance, tausende weggewanderte Kräfte zurückzuholen. Die Devise muss auch lauten: Rekommunalisierung von Krankenhaus und Pflege. Keine weiteren Schließungen von Krankenhäusern.
Welches politische Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen?
Auch an den Schulen zeigen sich beängstigende Mängel: Fehlende flächendeckende Glasfaserversorgung. Fehlende Tablets / Laptops für Schüler und Lehrer. Digitaler Unterricht holpert und erreicht nicht die Kinder, die es am nötigsten brauchen. Die schon vorher geduldete „Bildungsschere“ wächst dramatisch weiter. Einen ganzen Sommer wurde die Corona-gerechte Ausstattung der Schulen verpennt (Intelligente Konzepte zum Hybridunterricht, Lehrerausbildung, Schülerunterweisung, Installation von Lüftungseinrichtungen bis hin zur Frage des katastrophalen Schülertransportes.) Das alles treibt mich als Linken besonders um!
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