Am 31. August startete bei Ilshofen-Ruppertshofen im Landkreis Schwäbisch Hall der Bau der dritten Windanlage im Auftrag der EE Bürgerenergie Ilshofen GmbH & Co. KG, realisiert von der Zeag.
Die neue Anlage soll die beiden bereits in laufenden Windenergieanlagen in Ruppertshofen ergänzen und noch einmal weitere 3.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen. Bei dem geplanten Projekt handelt es sich um eine Anlage vom Typ ENERCON E-138 EP3 E2 mit einer Nabenhöhe von 160 Metern und einer Nennleistung von 4,2 MW – etwa 1,2 Megawatt mehr als der Vorgängertypus. Harald Endreß, Geschäftsführer der Erneuerbare Energien GmbH und Martin Blessing, Bürgermeister der Gemeinde Ilshofen, führten den Spatenstich zusammen mit Roland Samer, dem Vorstand der BürgerEnergiegenossenschaft Ilshofen eG durch.
Von der neuen Anlage verspricht man sich weitere 9 Millionen kWh pro Jahr und eine CO2-Emissions-Einsparung von etwa 10.550 Tonnen pro Jahr. "Das ergibt eine Leistung des Gesamtpakets von von über 10 Megawatt. Der produzierte Strom reicht für die Versorgung von 7.000 Haushalten", erläutert Harald Endreß. Besonders wichtig ist ihm und der Zeag die Akzeptanz der Bevölkerung, weshalb das Mitwirken der EE Bürgerenergie Ilshofen GmbH & Co. KG essentiell ist. Zudem wurde zusammen mit den Kommunen der Region ein bürgernahes Beteiligungsmodell entwickelt, mit dem die Zeag sicherstellt, dass die lokale Werstschöpfung vor allem den Bürgerinnen und Bürgern der beteiligten Kommunen zugute kommt. Die Zeag arbeitet bereits mit 25 Kommunen in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Main-Tauber und Heilbronn zusammen und plant derzeit 30 weitere Anlagen.
Ruppersthofen erwies sich für Windkraftanlagen bereits als idealer Standort, da hier, bedingt durch den leichten Abfall des Geländes, die besten Windströmungen auftreten. Selbst in windschwächeren Jahren lag der Ertrag stets über dem Wert der Gutachter. Zudem handelt es sich bei den Anlagen um "getrieblose" Windenergieanlagen mit Direktantrieb. Diese haben den großen Vorteil, dass die Rotorleistung direkt auf den Generator übertragen wird, das Getriebe zwischen Rotor und Generator fällt weg. "Das ist nicht nur gut für die Natur, die Anlage läuft dadurch besonders leise", so Harald Endreß, für den es sich bei den Windenergieanlagen um ein Herzensprojekt handelt, hinter dem er mit vollem Einsatz steht. Die offizielle Inbetriebnahme der Anlage soll im Sommer 2022 stattfinden.