Herzlich Willkommen auf der Homepage der Freiherr von Massenbach`schen Waldstiftung.
Die von Massenbach`sche Waldstiftung ist eine Familienstiftung, die es zum Ziel hat das Stammgut der Familie – das Schloss Massenbach – zu verwalten und zu erhalten.
Gerne informieren wir Sie über die Arbeit unserer Stiftung:
- Vermietung von Wohnungen
- Vermietung von Gewerbeflächen
- Ausweis von Gewerbebauland im Erbbaurecht
- Lagerflächen für Privat und Gewerbe
- Räumlichkeiten für Feste und Veranstaltungen
- Holzverkauf
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Ihre von Massenbach`sche Waldstiftung
Geschichte der Familie von Massenbach
Die Geschichte der Freiherren von Massenbach beginnt lange vor dem Schlossbau.Erscheint der Name Massenbach erstmalig 773 n. Chr. im Codex des Lorscher Klosters, so lässt sich der Name der Familie bis zur ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts historisch zurückverfolgen. 1160 wird die Adelsfamilie erstmal urkundlich erwähnt. Warmut von Massenbach bezeugte darin einen Vergleich. Seine Nachfahren führen als Lehensherren im Ort ein hartes Regiment, sind in der Ritterschaft des Kraichgaus immatrikuliert. Bis 1806 ist Massenbach ein Rittergut.
Am Ende des 15 Jahrhunderts werden die Massenbachs reichsunmittelbare Herren und unterstehen nur dem Kaiser. Im Jahre 1556 erhalten sie vom Kaiser die hochnotpeinliche Malefizgerechtigkeit - die Blutsgerichtsbarkeit. Da sich ihre Herrschaft nur auf einen verhältnismäßig kleinen Ort erstreckt, müssen die Massenbachs trotz ihrer Reichsunmittelbarkeit in fremde Dienste treten, um so ihr standesgemäßes Auskommen zu finden. Die von Massenbachs machen als Ministeriale von Gräflichen Familien gute Geschäfte. Der bis ins 16. Jahrhundert weit verstreute Besitz reicht vom Neckar bis zur Rheinebene. Stammsitz ist – von kurzen Episoden abgesehen – die Burg Massenbach.
Enge Verbindungen bestehen nach Hohenlohe und in die Kurpfalz, die Beziehungen reichen aber bis Preußen. so wird Christian von Massenbach Anfang des 19. Jahrhunderts einer der bedeutendsten Militärwissenschaftler Preußens. Er ist der Sohn von Georg Wilhelm dem Achten, der 1756 das Massenbacher Schloss plant. Auf den Grundmauern der alten Burg die im 30-Jährigen Krieg zerstört worden war, lässt er ein Barockschloss errichten. Georg Wilhelm braucht das Schloss um sein Lehen zu erneuern. Es war eine entbehrungsreiche Zeit für den Ort, denn der Bau erforderte zusätzliche Frondienste auf den Äckern und Abgaben.
Die Herrschaft Massenbach kommt auf Grund des Wiener Kongresses (1814/15) endgültig zu Württemberg, das bereits 1805 von Napoleon zum Königreich erhoben worden war. Damit werden aus ehemaligen Reichsfreien königlich-württembergische Untertanen. Mit der Revolution von 1848 werden die letzten noch verbliebenen Rechte der Ortsherrschaft auf staatliche Behörden übertragen.
Der eigentliche Besitz bleibt jedoch nach dem so genannten Fideïkommissrecht im Eigentum der Familie. Somit konnte er weder veräußert noch hypothekarisch belastet werden. Erst nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg bestimmte die Weimarer Reichsverfassung von 1919, dass alle Fideïkommisse aufzulösen seien. In Württemberg ging der Fideïkommissbesitz grundsätzlich in das Privatvermögen des letzten Fideïkommissinhabers über. Um aber bei mehreren Inhabern eine Zersplitterung des Waldbesitzes zu vermeiden - was eine geordnete Waldbewirtschaftung erschwert hätte - konnte ein solcher Besitz in eine Stiftung eingebracht werden. Im Jahr 1930 entschieden sich die damaligen Miteigentümer für die Gründung der Waldstiftung, um so das Stammgut ungeteilt für die Familie zu erhalten.
Schlossherr ist seit 1930 die Freiherr von Massenbach´sche Waldstiftung, die das Anwesen und seinen Besitz verwaltet.
Schloss und Nebengebäude
Das Schloss wurde als eine U-förmige Barockanlage zwischen 1756 und 1763 in drei Bauabschnitten nicht weit von der Stelle errichtet, an der wahrscheinlich die in den Bauernkriegen (1525) zerstörte alte Wasserburg stand.Der Südflügel des Schlosses wurde über einem sehr viel älteren Kellergewölbe errichtet und diente von Anfang an Wohnzwecken. Seine letzte Grundrenovierung mit weiterem Ausbau des Dachgeschosses wurde Anfang der 90er fertig gestellt. Im Südflügel befinden sich hinter historischen Mauern 6 moderne Wohneinheiten.Der Mittelteil erhielt nach 1870 anstelle des dort ehemals vorgesehenen barocken Treppenaufgangs einen Saal. Der Saal und die nach Süden angrenzenden Räume wurden 2003 nach historischen Vorlagen restauriert. Hier erinnert die Ausstattung an prunkvolle Zeiten, an reich gedeckte Tische und Empfänge von edel gewandeten Gästen. Der Saal dient als Veranstaltungsort mit historischem Ambiente.Der Nordflügel des Schlosses hingegen diente nie Wohnzwecken, er war immer Ökonomiegebäude. Zusammen mit dem nördlichen Teil des Mittelbaus wird er seit Ende 2009 renoviert und ausgebaut. Im Mittelbau des Schlosses entstehen 4 weitere Wohn- bzw. Büroeinheiten. Bei Veranstaltungen bietet der Nordflügel ca. 150 Leuten Platz.
Die Zehntscheuer wurde 1578 errichtet, um dort die Naturalabgaben der untertänigen Bauern einzulagern. Nach einem Brand im Jahre 1980 wurde sie wieder aufgebaut. Heute befinden sich in ihr Lagerflächen und die Igel-Connection Schwaigern und Umgebung e.V., die sich um verletzte und verwaiste Igel kümmert.
Das Verwalterhaus wurde wahrscheinlich zur gleichen Zeit wie das Schloss - vielleicht auch früher - erbaut. Man nimmt an dass es damals zur Unterbringung des Gesindes, das bei der Ortsherrschaft gearbeitet hatte, diente. Im Laufe seiner Geschichte erfuhr das Gebäude mehrere Umbauten. Die letzte Innen- und Außensanierung wurde in den vergangenen Jahren durchgeführt. Heute befinden sich dort Büros und Wohnungen.
Der Wirtschaftshof wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Sein Bau war notwendig geworden, da die bis dahin an Massenbacher Bauern verpachteten Ackerflächen in Eigenbewirtschaftung übernommen wurden. Teile der Wirtschaftsgebäude werden jetzt an Gewerbetreibende vermietet.
Die vier Lagerhallen dienen seit ihrer Errichtung der Einlagerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
Zu der Freiherr von Massenbach´schen Waldstiftung gehören:
- 110 ha vom Staat beförsterter Wald,
- 74 ha an Massenbacher Landwirte verpachtete Felder,
- bewirtschafteten Gebäude und Lagerhallen,
- ein kleines Gewerbegebiet.