Über zwei Millionen Besucher haben das Garten-festival im Herzen von Heilbronn besucht. Spektakuläre Wassershows sowie mehr als 5000 Veranstaltungen sorgten für einen langen Nachhall in der MORITZ Region. Doch wie geht es jetzt weiter?
Was wird nach dem Umbau von der BUGA übrig bleiben?
Auch nach der BUGA soll den Besuchern ein Großteil der Attraktionen des Geländes erhalten bleiben. Dazu zählen unter anderem »der Neckaruferpark, der Holzsteg, die beiden Seen, Kletterwand und Spielplätze, die Wassertreppe, der Hafenpark, der Stadtdschungel sowie der Campuspark mit dem gewachsenen Baumbestand auf beiden Seiten der Bleichinselbrücke«, erklärt Suse Bucher-Pinell von der Stadt Heilbronn. Insgesamt sollen rund 20 Hektar Grünfläche, drei Hektar Wasserfläche sowie sechs Spiel- und Sportanlagen im neuen Wohngebiet Neckarbogen auch zukünftig weiterhin dauerhaft existieren.
Dazu gehört auch der Neckaruferpark, der auf einer Länge von 1,5 Kilometern erhalten bleiben soll – etwas, das auch die Heilbronnerin und BUGA-Fan Anette Diener freut. Sie wünscht sich nach dem Ende der Gartenschau: »Ich hoffe, dass es auch in Zukunft viele tolle Veranstaltungen gibt, die habe ich immer ganz besonders genossen.«
Zu diesem Thema weist Bürgermeisterin Agnes Christner auf den bereits jetzt gut gefüllten Veranstaltungskalender der Stadt für das Jahr 2019/20 hin. »Auch wenn das BUGA Gelände in dieser Form nicht mehr existiert so bleiben doch viele alte und neue Orte erhalten, die auch in Zukunft zu einer Vielzahl an Veranstaltungen einladen«, so die Bürgermeisterin für Bildung, Kultur und Sport.
Zur Freude vieler BUGA-Fans wird auch die Fährlesbühne weiter bestehen, die zu Beginn der Bundesgartenschau von Haßmersheim nach Heilbronn umzog. Früher hauptsächlich als Auto- und Personenfähre auf dem Neckar eingesetzt, war sie während der BUGA Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen, darunter die beliebte Zaubershow von Fabian Sokolow. Auch in Zukunft soll hier regelmäßig Künstlern eine Bühne geboten werden.
Auch nach der BUGA steht viel auf dem Programm
Darauf werden die Heilbronner allerdings noch eine Weile warten müssen, denn das Gelände wird bis voraussichtlich 2028 aufgrund des Rückbaus gesperrt bleiben. Langweilig wird es in der Zwischenzeit laut Bürgermeisterin Agnes Christner in Heilbronn allerdings nicht werden: Schon in diesem Monat steht das »Science & Theatre Festival« im Science Dome der Experimenta auf dem Programm, der Käthchen-Weihnachtsmarkt und die Konzerte des Kammer- und Sinfonie Orchesters sorgen für ein breites Spektrum an Veranstaltungen in diesem Jahr. Auch der Kultursonntag auf der BUGA, der viel Anklang gefunden hat, soll in einer neuer Location fortgeführt werden. »Die BUGA geht, aber die jetzt so stark wahrgenommene Lebensfreude der Heilbronner bleibt«, ergänzt Christner.
Gut 80 Prozent des Geländes werden seit dem 6. Oktober zum neuen Stadtquartier »Neckarbogen« umgebaut. In der neuen urbanen Stadtsiedlung soll Wohnraum für bis zu 3500 Menschen aus verschiedenen Alters- und Gesellschaftsschichten errichtet werden, Ziel ist, ein nachhaltiges, vielfältiges und architektonisch vorbildliches Standtquartier innerhalb der nächsten acht Jahre zu schaffen.
Agnes Zeiser zeigt sich zufrieden mit den Plänen der Stadt. Als Mutter haben ihr auf der BUGA am besten die Spielplätze gefallen, die allesamt erhalten bleiben. »Für die Zukunft wünsche ich mir eine ökologisches Stadtquartier mit weniger Autos, dass Vorbildcharakter für andere Bauprojekte hat.« Besonders wichtig sei ihr eine ausgewogene Vielfältigkeit im neuen Stadtquartier, aber auch etwas Mut, denn: »Die Chance etwas komplett Neues zu machen haben wir nur einmal.«
Rückblick und Bilder zu 173 Tagen BUGA unter www.buga2019.de