Vor rund 150 Zuschauern feierte das Heilbronner Film- und Synchronstudio HNYWOOD am Donnerstag, 19. Dezember gemeinsam mit Cast und Crew die Premiere ihres Schwaben-Krimis »Raub ihren Atem« im Kinostar Arthaus Kino im Marrahaus.
»Es ist kein gewöhnlicher Film, wie man ihn sonst in Deutschland zu sehen bekommt«, kündigt Regisseur Andreas Kröneck noch an, bevor das Licht im Kinosaal ausgeht und der Film startet. »Lasst euch einfach mal darauf ein.« 110 Minuten später geben ihm die Zuschauer unter anhaltendem Applaus recht: Sowas hat man hier noch nicht gesehen. »Raub ihren Atem« erzählt die Geschichte von Polizistin Maxine (Christina Lopes) und Meisterdiebin Laura (Luisa Binger). Die Pfade der beiden kreuzen sich im Heilbronner Parkhotel, in dem Laura plant, eine brisante Liste mit den wahren Identitäten zahlreicher Informanten und V-Männern zu stehlen. Maxine versucht, nach einem Tipp aus ihrer Familie mit krimineller Vergangenheit (Katy Karrenbauer), diesen Diebstahl gemeinsam mit ihrem Partner Joachim (Harald Hauber), von allen nur »Joggl« genannt, zu verhindern, denn beide brauchen einen großen Erfolg, bevor sie ihren Job verlieren. Dumm nur, dass Maxine und Laura sich auf den ersten Blick ineinander verlieben – und dass Laura nicht die einzige Person auf der Jagd nach der Liste ist. Der gefährliche Psychopath Laschla (Oliver Möller) hat die beiden Frauen längst im Visier...
»Eberhofer Krimi trifft auf Film Noir« – so wurde »Raub ihren Atem« vorab beworben. Doch der Film, der am 26. Dezember bundesweit in den deutschen Kinos startet, ist mehr als das. Regisseur Andreas Kröneck spielt mit Genres – in einem Moment atemlose Spannung, im nächsten Moment Komödie, dann fast schon ein Horrorfilm. Im Mittelpunkt steht aber die zärtliche Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonistinnen. »Ich hatte eine grandiose Szenenpartnerin, ohne die ich die gewagten Momente in diesem Film nicht hätte spielen können«, lobt Maxine-Darstellerin Christina Lopes, die ebenfalls zur Premiere gekommen ist. Der rund fünfwöchige Dreh sei eine Herausforderung gewesen – das bestätigt auch Andreas Kröneck: »Zum Teil waren wir mit sechs, sieben Leuten auf engstem Raum in einer Suite im Parkhotel und haben Dolly-Tracks wenige Zentimeter neben dem Bett verlegt.«
Die Schlüsselszene, eine ausgiebige Liebeszene zwischen Maxine und Laura in der Mitte des Films, könne kontrovers aufgenommen werden, dessen ist sich Kröneck bewusst: »Wir haben im Schnittraum immer wieder gedacht, ziehen wir das jetzt wirklich so durch? Aber ohne diese Szene wäre der Film für mich nicht der Gleiche.« In Szene gesetzt wurde die Szene in beeindruckender Optik von Kröneck in enger Zusammenarbeit mit Kameramann Roman Wörlein, der sich zufrieden zeigt: »Wie ein klassischer Tatort sieht der Film definitiv nicht aus, oder?« Die Premieren-Zuschauer klatschen zustimmend. Anja Leipold, Pressesprecherin der ZEAG Energie AG, nach dem Film: »Es sah einfach umwerfend aus. Ganz toll!« Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH betont: »Das darf man sich nicht entgehen lassen.« Der Look des Films sei ein entscheidender Punkt gewesen, aus dem der Camino Filmverleih den Film bundesweit in die Kinos bringt, sondern »Raub ihren Atem« auch international verkauft werden konnte.
Eine große Rolle spielt auch der Soundtrack, komponiert von Antonio Lopes. »Der ganze Film ist ein Tanz auf der Rasierklinge. Wenn man das nicht richtig umsetzt, wird es ganz schnell peinlich.« Vorab hatte sich der Heilbronner viele Gedanken über Leitmotive der Figuren und die Stimmungen der jeweiligen Szene machen müssen, »grade in einem Film, in dem so viel passiert.« Das Ergebnis sei für manche vielleicht »etwas dick aufgetragen«, gibt Lopes zu, doch auf der Feier nach der Premiere auf dem Theaterschiff kann er sich vor lobenden Stimmen kaum retten. Begeistert von den ersten Reaktionen ist auch Christina Lopes: »Es waren grade die spontanen, hörbaren Reaktionen, die besonders schön waren.«
Regisseur Andreas Kröneck nimmt sich nach dem Abspann die Zeit, um allen anwesenden Beteiligten vor und hinter der Kamera zu loben. »Das war kein Soloprojekt. Ich hatte das Glück von einem tollen Team aus Profis umgeben zu sein, die mir geholfen haben, meine alberne Idee umzusetzen.« Seine Vision sei gewesen, vermeintlich ungeliebte Dialekte – in diesem Fall schwäbisch und sächsisch – zu mehr als einer bloßen Pointe zu machen. »Kann schwäbisch sexy sein?« Wenn es nach den Besuchern der Premiere geht, wird diese Frage nach »Raub ihren Atem« eindeutig mit Ja beantwortet.
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