Die Café-Bar Ebene 3 im Theaterforum K3 in Heilbronn meldet den Betrieb ab. Das verkündete Betreiberin Elke Bauschert in einem emotionalen Statement. Angesichts der aktuellen Situation sei ein kostendeckendes Arbeiten nicht mehr möglich.
»Schweren Herzens muss ich euch mitteilen dass ich den Betrieb abmelden musste.« So beginnt Elke Bauschert, seit 20 Jahren Pächterin der Ebene 3, eine Café-Bar im Theaterforum K3, ihre Erklärung. Unter den jetzigen Umständen mache es leider keinen Sinn, an dem Konzept festzuhalten. »Nach reiflicher Überlegung musste ich mir eingestehen dass wir nicht mehr kostendeckend arbeiten können«, so Bauschert. Nachdem sie bereits in der Vergangenheit ihre ganzen privaten Mittel in den Club investiert habe, sei es nun an der Zeit, loszulassen.
In der Ebene 3 fanden in der Vergangenheit regelmäßig Jazz, Funk, Soul, Blues und Klassikkonzerte statt. Darüber hinaus haben DJs gelegentlich nach den Veranstaltungen aufgelegt. Auch Kunstausstellungen, Theateraufführungen und Lesungen fanden in der Ebene 3 Platz. Das Heilbronner Kabarett GAUwahnen nutzte die Ebene 3 regelmäßig als Spielstätte. Das selbst erklärte Ziel war, nationalen wie internationalen Künstlern die Gelegenheit zu bieten, sich vor Publikum zu präsentieren. Ein Schwerpunkt war zudem die Förderung und Integration junger Musiker mit unterschiedlichstem kulturellen Hintergrund.
Der Betrieb der Ebene 3 ist aktuell mittlerweile mit einer zweimonatigen Unterbrechung seit dem 13. März 2020 geschlossen, bei fortlaufenden Kosten. Elke Bauschert: »Ich kann und will das nicht mehr stemmen. Die angekündigten Hilfen stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten und dem Aufwand eines Neustarts.«
Bauschert versichert, ihr kulturelles Engagement zukünftig in irgendeiner Weise weiterzuführen, eventuell mit temporären Veranstaltungen oder in der Künstlervermittlung. »Beratend und Unterstützend werde ich selbstverständlich weiterhin für euch da sein.«
Nach 40 Jahren als Veranstalterin und 20 Jahren in der Ebene 3 könne Bauschert es auch genießen an den Wochenenden nicht zu arbeiten. »Selbstverständlich vermisse ich euch alle sehr, die Live Musik, das Improtheater, die Kunstausstellungen und der intellektuelle Austausch fehlen mir sehr aber unter den jetzigen Bedingungen macht es auch keinen Spaß mehr.« Bauschert verabschiedet sich mit den Worten: »Ich hoffe ihr versteht meine Entscheidung und wir bleiben in Kontakt.«