Mitarbeiter der Heilbronn Marketing GmbH springen für das Käthchen als lebende Skulptur ein
Erst der dramatische LKW-Unfall beim Marrahaus, bei dem die berühmte Käthchen-Skulptur des Künstlers Dieter Läpple irreparabel beschädigt wurde. Dann die Verschiebung der Käthchenwahl aufgrund des Veranstaltungsverbots im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Damit Heilbronn nicht auf alles verzichten muss, was Freude bereitet, schafft die Heilbronn Marketing GmbH (HMG) nun bei der Käthchen-Skulptur Abhilfe.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern kreative Lösungen. Da die Büros der HMG aus Gründen des Infektionsschutzes nicht mit der vollen Mannschaft besetzt sein sollten, hat sich die Marketing-Gesellschaft etwas einfallen lassen. „Wir füllen ab sofort die Leerstelle des Läpple-Käthchens“, erklärt HMG-Geschäftsführer Steffen Schoch. Die HMG, die unmittelbar neben der Käthchen-Skulptur-Unfallstelle ihr Büro im Marrahaus hat, wird ab sofort im täglichen Wechsel ihre Mitarbeiter auf den übrig gebliebenen Sockel der berühmten Käthchen-Skulptur von Dieter Läpple stellen. Den Anfang machte heute am 1. April 2020 Geschäftsführer Steffen Schoch im Käthchenkleid. Eine Stunde harrte der Geschäftsführer in seinen Arbeitspausen aus, um zwischen Fleischhaus und Neckarufer die wenigen Fußgänger im gebotenen „Corona-Abstand“ zu erfreuen.
„Ich freue mich, dass alle HMG-Mitarbeiter diese Idee unterstützen“, betont Schoch. Man habe über einen ausgeklügelten Personal-Plan sichergestellt, dass immer nur ein Mitarbeiter am Schreibtisch im Büro sitzt. „Die zweite Person macht dann solange das Käthchen“, so der Geschäftsführer. Möglicherweise werde die Aktion bis zum Wiederaufbau der Skulptur auf alle städtischen Mitarbeiter übertragen. Eine entsprechende Käthchen-Liste sei bei den Ämtern bereits in Umlauf.