Zum sechsten Mal wurden Schulen aus ganz Deutschland eingeladen, um ein Konzept zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht einzureichen. Die Stemweder-Berg-Schule gewinnt den ersten Platz des Wettbewerbs und damit 30.000 Euro.
Medienkonzept als Stärkung und Förderung von Schüler*Innen
Schulen aller Schularten aus ganz Deutschland wurden dazu eingeladen, die Beschreibung eines Konzepts zum Einsatz digitaler Medien im Unterrichtskontext einzureichen. Ziel des Medienkonzepts soll die Stärkung und Förderung der Schüler*Innen als aktive und kritische Teilnehmer*Innen einer digitalen Mediengesellschaft sein. Der nächste Schulpreis wird im Frühjahr 2022 ausgelobt. Informationen zur Bewerbung und Ablauf finden Interessierte unter www.schulpreis-dss.de.
Da die geplante Preisverleihung aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden konnte, kürte die Dieter Schwarz Stiftung in Kooperation mit der Akademie für Innovative Bildung und Management (aim) die Preisträger des Schulpreis-Wettbewerbs 2020 über eine Social- Media-Aktion, die von Mai bis Juni die Gewinnerschulen nach und nach enthüllte.
Stemweder-Berg-Schule mit dem besten Konzept
Den ersten Platz verdiente sich die Stemweder-Berg-Schule aus Nordrhein-Westfalen, die ein umfassendes didaktisches Konzept entwickelt und parallel an der kontinuierlichen Fortbildung Ihrer Lehrkräfte gearbeitet hat. Überzeugt hat die Jury, dass das eingereichte Medienkonzept insbesondere die Schüler*Innen in den Mittelpunkt stellt, um Selbstständigkeit, Kreativität und Kollaboration zu fördern.
Die Schule darf sich nun über die mit 30.000 Euro dotierte Siegerprämie freuen, die für die nachhaltige Implementierung digitaler Medien im Unterricht eingesetzt werden soll.
Silke Lohmiller, Geschäftsführerin der Dieter Schwarz Stiftung und Jury-Mitglied, betont: „Die Stemweder-Berg-Schule zeigt mit ihrem Konzept, wie digitale Medien nachhaltig in den Schulalltag integriert werden können. Durch die Auseinandersetzung der Schule mit der Digitalisierung sind neue Ideen entstanden, wie der Unterricht der Zukunft aussehen kann: innovative Räume, keine klassischen Unterrichtszeiten, Schülerinnen und Schüler lernen wo und wie es am besten für sie ist. Das vorbildliche Medienkonzept hat verdient den ersten Platz erhalten.“
Unter den insgesamt 36 eingereichten Bewerbungen fiel die Wahl des zweiten Platzes – der zwei Mal vergeben wurde und mit 25.000 Euro dotiert ist – auf das Oskar-Maria-Graf- Gymnasium aus Neufahrn bei Freising und die Kurpfalzschule aus Heidelberg. Die Jury lobte das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium für die von den Lehrkräften umgesetzten unterschiedlichen Lernszenarien im Unterricht sowie die in einem ausführlichen Curriculum dokumentierte Fachintegration der Medienbildung. Die Kurpfalzschule punktete insbesondere durch die Einbindung von iPads im Unterrichtsalltag, die sich durch alle Schuljahre kontinuierlich durchzieht. Dadurch werden die SchülerInnen zu aktiven Usern in der digitalen Welt geschult.
Über ein Preisgeld von 20.000 Euro durfte sich die drittplatzierte Gemeinschaftsschule Neumünster-Brachenfeld freuen. Die Waldbachschule und die Grundschule Mossautal, die ein gemeinsames Medienkonzept einreichten, erhielten eine Auszeichnung über 15.000 Euro für den vierten Platz.
Auch der fünfte Preis wurde zweimal vergeben, an die Josef-Durler-Schule aus Rastatt sowie an die Feinau-Schule und die Grundschule Widdern, die ebenfalls ein gemeinsames Medienkonzept erarbeitet hatten. Der fünfte Platz ist mit 10.000 dotiert.
Darüber hinaus erhielten das Erich-Gutenberg-Berufskolleg aus Köln, das Theodor-Heuss- Gymnasium aus Göttingen sowie die Adalbert-Stifter-Realschule aus Schwäbisch Gmünd jeweils einen Anerkennungspreis von jeweils 2.000 Euro.
Medien als integraler Bestandteil der Schule
„Besonders erfreulich war, dass die meisten Präsentationen von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften gemeinsam gezeigt wurden. Die Qualität eines Medienkonzepts zeigt sich für uns auch darin, dass es integraler Bestandteil des Schulcurriculums ist und alle Beteiligten aktiv involviert sind“, begründet Tatjana Linke, Geschäftsführerin der aim und Jury-Mitglied, die verdienten Auszeichnungen der Schulen.
Die Preisübergabe auf den Social-Media-Kanälen wurde von Filmen begleitet, die die eingereichten Medienkonzepte und deren Umsetzung an den Schulen eindrücklich vorstellte, um einen Eindruck über die geleistete Arbeit zu vermitteln.