Nach Schüssen in einer Firma in Bad Friedrichshall sind nach Angaben der Polizei am Dienstagabend zwei Personen tödlich verletzt worden. Ein maskierter Mann soll die Firma Hänel in der Siemensstraße in Kochendorf gestürmt und die Schüsse abgegeben haben. Eine weitere Person wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Unter dem Hashtag #BFH070125 berichtet die Polizei Heilbronn auf der Plattform X über aktuelle Entwicklungen des Großeinsatzes.
Update 18:23 Uhr: Das Polizeipräsidium Heilbronn sowie die Staatsanwaltschaft Heilbronn haben eine gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht: "Am Dienstagabend kam es gegen 17.45 Uhr zu einem Tötungsdelikt in einem Maschinenbauunternehmen in der Siemensstraße in Bad Friedrichshall. Nach bisherigen Erkenntnissen begab sich eine maskierte Person mit einer Schusswaffe in das frei zugängliche Gebäude und eröffnete das Feuer auf mehrere Personen. Zwei Männer im Alter von 44 und 49 Jahren wurden durch die Schüsse tödlich getroffen. Ein dritter, 52-jähriger Mann, erlitt eine lebensgefährliche Verletzung und befindet sich aktuell in einem Krankenhaus. Bei den getöteten Männern handelt es sich um Brüder. Nach den Schüssen flüchtete die Person vom Tatort, wobei sie weiteren Mitarbeitern begegnete, diese aber nicht angriff. Durch die unmittelbar nach der Tat eingeleiteten, umfangreichen Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen, insbesondere der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn, gelang es noch am selben Abend, gegen 23 Uhr, einen 52-Jährigen deutschen Tatverdächtigen widerstandslos an seiner Wohnanschrift in Seckach festzunehmen. Die Festnahme erfolgte durch das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei Baden-Württemberg.
Bei dem Mann handelt es sich um einen Mitarbeiter des Maschinenbaubetriebs und Arbeitskollegen der Opfer. Er war Mitglied eines Schützenvereins und als Inhaber einer Waffenbesitzkarte legal im Besitz von Schusswaffen. Bei der Durchsuchung der Wohnanschrift konnten zwei Waffen und Munition gefunden werden. Eine dieser Waffen hat das gleiche Kaliber wie am Tatort aufgefundenen Munitionsteile. Untersuchungen zur Tatwaffe werden beim Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamts Baden-Württemberg geführt und dauern derzeit noch an.
Der 52-Jährige wurde am Mittwochnachmittag einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Dieser setzte den von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Vollzug. Der Beschuldigte hat von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn, insbesondere zum Motiv, dauern an."
Update 15:42 Uhr: Der mutmaßliche Täter befindet sich in Untersuchungshaft. Laut dpa wird ihm zweifacher Mord sowie versuchter Mord vorgeworfen.
Update 15:26 Uhr: Die Deutsche Presse-Agentur vermeldet, dass der mutmaßliche Täter am Mittwochmittag einem Haftrichter vorgeführt wurde. Die Ermittlungen dauern an, Polizei und Staatsanwaltschaft wollen sich im Laufe des Tages zu dem Fall zu äußern.
Update 14:29 Uhr: Informationen der Heilbronner Stimme besagen, dass das Auto eines der Opfer in der vergangenen Wochen auf dem Firmenparkplatz beschädigt worden sein soll. Zudem soll es sich bei den Opfern um Familienväter und um Brüder handeln, was Sprecher der Polizei aber bislang nicht offiziell bestätigen können.
Update 13:25 Uhr: Auch wenn sich die Polizei noch nicht genauer zum Täter geäußert haben, kommen erste Details ans Licht: Laut Informationen der Heilbronner Stimme handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Russlanddeutschen, der dbis Ende des vergangenen Jahres Mitglied im Sportschützenverein Hubertus in Seckach war und seine Waffe legal besaß. Laut Nachbarn und Anwohnern, so die Stimme weiter, hatte der Tatverdächtige ein Eigenheim in einer Parallelstraße des Elternhauses gebaut und dort mit seiner Frau, mit der er erwachsene Töchter habe, leben.Auch bei den Opfern soll es sich um Russlanddeutsche handeln. Ein Motiv sei laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft noch unklar, der mutmaßliche Täter wird zurzeit verhört.
Update 11:44 Uhr: Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur schwebt das schwer verletzte Opfer der Amoktat, ein 52-Jähriger Mann, immer noch in Lebensgefahr. Bei den beiden Toten soll es sich um zwei Männer im Alter von 49 und 44 Jahren handeln. Alle drei waren Mitarbeiter bei Hänel.
Update 09:08 Uhr: Die Firma Zahnradfabrik Hänel GmbH & Co. KG hält den Betrieb am Mittwoch, 8. Januar geschlossen. Die Polizei ermittelt weiterhin, im Laufe des Tages sollen weitere Details zu dem Fall veröffentlicht werden.
Update 01:15 Uhr: Die Polizei Heilbronn meldet, dass ein 52-jähriger Deutscher unter Einbindung des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Baden-Württemberg vorläufig festgenommen werden konnte. Ersten Erkenntnissen zu Folge ist der mutmaßliche Tatverdächtige Mitarbeiter der Firma, in der sich die Tat ereignete
Update 00:17 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in Bad Friedrichshall wurde am späten Dienstagabend ein Tatverdächtiger durch Spezialkräfte der Polizei Baden-Württemberg in Seckach festgenommen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.
Update 22:48 Uhr: Die Deutschen Presse-Agentur vermeldet, dass laut Polizeiangaben die Mordkommission die Ermittlungen übernommen hat. Auch die Spurensicherung sei im Einsatz. Der Täter bleibt weiterhin flüchtig.
Update 21:23 Uhr: Die Polizei Heilbronn meldet, dass die Suche nach dem flüchtigen Täter nach wie vor "auf Hochtouren" laufe. Sie gehe von einem Einzeltäter aus, dieser sei maskiert. Trotzdem sei nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung auszugehen.
Update 21:10 Uhr: Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur äußert der Bürgermeister der Stadt Friedrichshall Timo Frey (CDU), dass er "sehr betroffen" sei. Die betroffene Firma, die Zahnradfabrik Hänel GmbH & Co. KG, in der laut seinen Schätzungen rund 400 Menschen arbeiten, sei in der Region bekannt.
Update 20:54 Uhr: Aufgrund der unübersichtlichen Lage in Bad Friedrichshall und des flüchtigen Täters schließt der Edeka-Markt in Oedheim, wie Geschäftsführer Steffen Ueltzhöfer in der Facebook-Gruppe "Oedheim | Lebendig. Sympathisch. Nah." postet.
Update 20:45 Uhr: In der Shell-Tankstelle in der Kocherwaldstraße haben sich Polizisten, Rettungsdienste und Notfallseelsorger gesammelt. Dort sollen auch erste Zeugen vernommen werden.