Annâweech, das sind Frank »Molle« Winkler, Volker »Gassi« Gässler, Harry Weber, Sandra »Anngret« Masuch und Michael »Michl« Ullrich. In diesem Jahr feiert die Band ihr dreißigjähriges Bestehen mit einer besonderen Tour.
1995 wollten die Mitglieder der »Freetime Schwoofband« eigentlich das Musikerleben an den Nagel hängen, beschlossen zuvor aber, noch eine CD mit ihren Songs herauszubringen. Eine Reihe von Zufällen sorgte dafür, dass sie zum SDR eingeladen wurden, doch sollten sie im Radio erzählen, dass sie sich gerade aufgelöst haben? Unmöglich. »Also haben wir uns auf dem Weg nach Stuttgart, im Auto, einen neuen Namen und ein Konzept ausgedacht. So ist Annâweech entstanden«, resümiert Frank »Molle« Winkler, Sänger, Gitarrist und Kopf der Band. »Wir gingen als Freetime Schwoofband rein und kamen als Annâweech wieder raus.« 30 Jahre, 177 Songs und zehn Albenveröffentlichungen später feiert die Hohenloher Mundartband ihren runden Geburtstag. Den Fans wird dabei einiges geboten, neben einem Lyrikband mit den Liedtexten und einem neuen T-Shirt ist das vor allem die diesjährige Tour, die am 12. März startet. »30 Lieder aus 30 Jahren, praktisch eine Chronologie unserer Geschichte«, erläutert Frank Winkler. »Natürlich auch mit ein paar Anekdoten.« Spannende, lustige, aber auch berührende Anekdoten und Geschichten gibt es wahrlich genug, von der Bandgründung über Gastspiele in Berlin und sogar Moskau bis hin zum tragischen Tod von Gitarrist und Sänger Peter »Boudsch« Botsch 2020 und dem Bandausstieg von Schlagzeuger Rolf »Frett« Schneider aus gesundheitlichen Gründen 2023. Doch Annâweech ist noch da, mit etwas anderer Besetzung und geringfügig anderem Sound, aber demselben Anspruch, derselben Liebe zu handgemachter und selbstgeschriebener Mundartmusik. »Der Boudsch war ein Original, den wir nicht ersetzen konnten und wollten. Also haben wir mit Sandra stattdessen eine Frau auf die Bühne gestellt«, berichtet Frank Winkler. »Sandra passt wunderbar zu uns«, ergänzt Bassist Harry Weber. »Unser Publikum merkt schon, dass es jetzt anders klingt, aber inzwischen hat sie sich fest bei uns etabliert. Es ist anders, aber nicht schlechter, das hören wir immer wieder.« Gerade dieses Feedback ist essentiell für Annâweech – fast immer gibt es Standing Ovations. Es geht der Band aber nicht nur darum, zu unterhalten, sondern auch um die Mundartpflege. »Das Hochhalten der Dialektsprache verkümmert bei uns, gerade in Baden-Württemberg und im Hohenlohischen«, merkt Harry Weber an. »Ich sehe das so: Durch unsere Musik, durch unser Hochhalten der Mundart, geben wir Hohenlohe eine Identität.« »Das geht dann durch alle Generation«, fügt Frank Winkler hinzu. Und es funktioniert auch außerhalb Hohenlohes, 2025 sind zum Beispiel wieder Auftritte in Untergruppenbach oder Wüstenrot geplant. »Was auch immer man in unsere Musik hineininterpretiert«, erklärt Frank Winkler, »was auf der Bühne wirklich sichtbar ist, ist unsere Freundschaft. Und das nimmt unser Publikum auch mit. Ich nenne das unsere angenehme soziale Verpflichtung.«
Termine im März:
Mi. 12. März, 19.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus, Rengershausen
Mi. 19. März, 19.30 Uhr, Franksche Scheune, Oberaspach
Mi. 26. März, 19.30 Uhr, Schlosssaal, Merchingen
www.annaweech.de/