28.01.2020, 14:10 Uhr
Weitere Informationen zum Familiendrama in Rot am See: Der mutmaßliche Sechsfachmörder Adrian, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, hat gegenüber den Ermittlern zum Motiv für die tödlichen Schüsse auf seine Familienmitglieder ausgesagt. Aufgrund der noch laufenden Ermittlungen sollten zu diesen Aussagen vorerst aber keine Angaben gemacht werden, teilten die Staatsanwaltschaft Ellwangen und das Polizeipräsidium Aalen am Montag mit. Der 26-Jährige hatte am vergangenen Freitag, 24.01.2020, auf sechs Familienmitglieder, darunter seinen Vater und seine Mutter, geschossen. Laut Medienberichten könnten Erbstreitigkeiten der Grund für die Tat gewesen sein.
Wie Bürgermeister Siegfried Gröner mittlerweile bestätigte, wird es am Samstag, den 01.02.2020 um 13.30 Uhr, eine Trauerfeier im »Forum« für die Opfer der Familie geben. Dekan Siegfried Jahn sagte dem evangelischen Pressedienst (epd), dass die Menschen in Rot am See tief betroffen seien. Sie würden jetzt einen Ort brauchen, »an dem sie Zusammenhalt spüren«. Was am Freitag geschehen ist, so der Dekan des Kirchenbezirks Blaufelden weiter, habe »eine Dimension, die nicht vorstellbar ist«.
27.01.2020, 15:25 Uhr
Nach der schrecklichen Tat in Rot am See am Freitag den 24.01.2020 soll der Tatverdächtige bei den Ermittlern Angaben zum Motiv gemacht haben. Aufgrund der noch laufenden Ermittlungen sollten zu diesen Aussagen vorerst aber keine Angaben gemacht werden, teilten die Staatsanwaltschaft Ellwangen und das Polizeipräsidium Aalen mit. Ein angeschossener 68-jähriger Mann, welcher ebenfalls am Freitag zum Opfer des 26-Jährigen wurde, befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr und wird weiterhin im Krankenhaus behandelt.
Nach der Schießerei des vermeintlichen Täters mit einer legalen Waffe befürchtet der Deutsche Schützenbund (DSB) in Wiesbaden eine erneute Debatte um ein schärferes Waffenrecht. »Wenn mit einer legalen Waffe so etwas passiert, ist immer die Diskussion da, wie man die Schraube noch weiter anziehen kann«, sagte Walter Wolpert, DSB-Vizepräsident für den Bereich Recht, am Samstag. Dabei habe Deutschland schon eines der strengsten Waffengesetze der Welt, das zudem gerade erst verschärft worden sei.
25.01.2020, 13:50 Uhr
Am Tag nach der Bluttat in Rot am See wurden gegen 10:45 Uhr erneut Schüsse gemeldet. Ein Mann soll sich in einer Wohnung verschanzt haben. Er wurde vom SEK festgenommen und blieb unverletzt. Über sonstige Verletzte liegen keine Informationen vor. Der Mann soll jedoch nicht mit der Tat der sechs Opfer vom Freitag in Verbindung stehen und ist aller Wahrscheinlichkeit nach als Trittbrettfahrer zu verzeichnen. Er wurde jedoch festgenommen.
25.01.2020, 12:40 Uhr
Siegfried Gröner, Bürgermeister von Rot am See zeigt sich gegenüber der Stuttgarter Zeitung zu der Mordtat geäußert. »Es ist unfassbar, ich kann das alles nicht verstehen.« Er habe den Schützen unmittelbar nach der Tragödie noch gesehen, da habe er völlig teilnahmslos und introvertiert gewirkt: »Da hat sich überhaupt nix angedeutet«, so Gröner. Die Trauer in der Stadt sei groß. Gröner bestätigte, dass es sich bei den Toten um die Eltern des 26-Jährigen handelt. Der 65-jährige Vater habe viele Jahre lang die Kneipe »Deutscher Kaiser« betrieben und sei in der Gemeinde ausgesprochen beliebt gewesen. Die getrennt lebende 56-jährige Mutter sei mit ihren zwei erwachsenen Kindern aus einer vorherigen Beziehung zu Besuch dagewesen. Für die nächsten Tage plane die Kommune vermutlich einen Trauergottesdienst, kündigte Siegfried Gröner an.
25.01.2020, 10:00 Uhr
Aalens Polizeipräsident Reiner Möller meldet, dass in Rot am See zur Zeit ein Kriseninterventionsteam im Einsatz sei, um die vom Schützen bedrohten Jugendlichen zu betreuen. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat den Angehörigen der sechs Todesopfer sein Mitgefühl ausgesprochen. Zu dem Motiv des Täters, der heute dem Haftrichter vorgeführt werden soll, gibt es bislang keine Bestätigungen seitens der Polizei, vermutet werden laut Bild-Zeitung Erbstreitigkeiten. Wie die Bild berichtet, soll die Gaststätte, die am Freitag zum Tatort wurde, dem Vater des Schützen gehören, nach der Beerdigung der Oma sollen sich die Familienangehörigen laut einer Bekannten dort getroffen haben.
24.01.2020, 18:15 Uhr
Neue Informationen zur Tat in Rot am See: Wie bei der Pressekonferenz der Polizei bekannt wurde, handelt es sich bei dem vermeintlichen Täter um einen 26-jährigen Deutschen, welcher angeblich einen Waffenschein besessen haben und Sportschütze sein soll. Die Tat soll er mit einer halbautomatischen Kurzwaffe begangen haben. Laut Polizeibericht habe sich der Tatverdächtige wenige Minuten nach der Tat telefonisch bei der Polizei gemeldet und wurde kurze Zeit später von den eintreffenden Einsatzkräften festgenommen, um befragt zu werden.
Mittlerweile ist von einem Familiendrama auszugehen, da sich unter den Toten auch der Vater und die Mutter des mutmaßlichen Täters befinden. Insgesamt wird bei den sechs Opfern von jeweils drei Frauen und drei Männern ausgegangen. Darüber hinaus wurden zwei weitere Menschen schwer verletzt. Eines der Opfer befindet sich am Freitagnachmittag noch in Lebensgefahr. Zusätzlich hierzu soll der Tatverdächtige auch zwei Jugendliche im Alter von 12 und 14 Jahren bedroht haben.
24.01.2020, 16:25 Uhr
Im baden württembergischen Rot am See wurden am 24.01.2020 um die Mittagszeit mehrere Schüsse bei einem Gasthaus abgefeuert. Ein männlicher Tatverdächtiger wurde kurz nach der Tat von der Polizei festgenommen. Bei dem Verbrechen wurden sechs Menschen getötet, zwei wurden schwerverletzt. Über die Hintergründe der Straftat wird derzeit noch ermittelt, möglicherweise liegt jedoch eine Beziehungstat vor. Weitere Täter soll es jedoch nicht geben.