Am Sonntag (28.03.) waren in und um Sinsheim etwa 3.500 Menschen unterwegs, die gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert haben. Zugelassen zur Kundgebung waren allerdings nur 800. An unterschiedlichen Orten in Sinsheim war es laut Polizei zu größeren Menschenansammlungen gekommen, sodass zahlreiche Platzverweise ausgesprochen werden mussten. Etwa 600 Personen wurden angezeigt, weil sie gegen die Corona-Verordnungen verstoßen hatten.
Insgesamt registrierte die Polizei neun Straftaten, darunter eine gefährliche Körperverletzung gegen einen Polizisten und einen Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Kundgebung selbst sei aber relativ ruhig verlaufen. Allerdings musste die Autobahnabfahrt Sinsheim-Süd kurzzeitig gesperrt werden, auch der Bahnverkehr zwischen Heilbronn und Heidelberg wurde für mehrere Stunden gestoppt.
Bei der Kundgebung, auf der die Meisten Teilnehmer Mundschutz trugen und sich an die Abstandsregeln hielten, traten mehrere Redner auf. Darunter war auch der umstrittene Sinsheimer Arzt und »Querdenker« Bodo Schiffmann. Da er sich derzeit in Afrika aufhält, hielt er seine Rede live zugeschaltet. Schiffmann hatte kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, weil er unzulässige Masken-Atteste ausgestellt haben soll.