»Bad boyz« heißen die bunten Bälle, die seit kurzem durch die Schulsporthallen der Stadt Reutlingen kullern. Das Besondere an ihnen: Sie stammen aus fairem Handel. Seit 2012 trägt Reutlingen den Titel „Fair Trade-Stadt“, der vom gemeinnützigen Verein TransFair e. V. verliehen wird. Erst im Mai wurde dieser Titel erneuert: Da die Stadt Reutlingen auch weiterhin die Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne erfüllt, darf sie den Titel „Fairtrade-Stadt“ für zunächst zwei weitere Jahre führen. Weil nachhaltiges Handeln auch beim Sport gefragt ist, hat die Stadtverwaltung jetzt einen ganz praktischen Impuls für eine faire Lehrmittelbeschaffung gegeben: Jede Reutlinger Schule erhielt einen Fuß- und einen Handball, die von zwei Fair Trade-zertifizierten Firmen in Sialkot in Pakistan hergestellt wurden.
Hauptamtsleiter Hartmut Queisser als Vorsitzender der Fair Trade-Steuerungsgruppe freut sich über die Titelerneuerung und die gelungene Aktion: „Die Bestätigung der Auszeichnung als Fair Trade-Stadt ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Reutlingen. Lokale Akteure aus Politik, Einzelhandel, Kirchengemeinden und Zivilgesellschaft arbeiten in der Fair Trade-Steuerungsgruppe eng für dieses Ziel zusammen, so der Hauptamtsleiter: "Seit 2019 steht die Steuerungsgruppe vermehrt mit den Reutlinger Schulen im Dialog - so kam es zu der Idee, den Reutlinger Schulen zwei fair gehandelte Bälle zur Verfügung zu stellen, um die Lehrkräfte von der Qualität und Praxistauglichkeit der Bälle zu überzeugen.“ Beides kann Thomas Moser, Schulleiter des Johannes-Kepler-Gymnasiums, mittlerweile bestätigen: "Wir hatten die Bälle nun einige Tage im Testbetrieb und werden sicher noch weitere bestellen!"