Ist die Schule erstmal zuende, stellen viele Abgänger die Frage, wie es weitergeht. Direkt studieren oder eine Ausbildung machen? Ein Auslandsjahr? Oder doch lieber einer dieser Freiwilligendienste? Viele nehmen sich ein Jahr Auszeit, um sich über ihre Zukunft klar werden zu können. Besonders beliebt ist es, ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, oder einen Bundesfreiwilligendienst zu machen.
Das Freiwillige Soziale Jahr (kurz: FSJ) beschäftigt sich, wie der Name selbst es schon sagt, mit freiwilligem Engagement in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung. Es ist daher möglich, in einem Krankenhaus, einer Kindertagesstätte, in Jugendkulturzentren, Sportvereinen oder in politischen Organisationen zu arbeiten. Es wird nicht vorausgesetzt, dass das FSJ in Deutschland gemacht wird, sondern man hat auch die Möglichkeit, dafür ins Ausland zu gehen. Gestellt werden Taschengeld, eine Sozialversicherung, Urlaubs- und Bildungstage genau wie Seminare. Zudem bekommen Freiwillige individuelle Betreuer durch eine Begleitperson.
Das Freiwillige Ökologische Jahr (kurz: FÖJ) unterscheidet sich in einigen Aspekten nicht sehr von einem FSJ. Der größte Unterschied ist, dass vor allem in ökologischem Sinne gearbeitet wird. Liegen einem Tiere und Pflanzen am Herz, kann man auch praktischen Arten- oder Biotopschutz bei seiner Arbeit betreiben. Möglich ist auch die Arbeit in Umwelt- und Naturschutzzentren, in der ökologischen Land- und Forstwirtschaft ebenfalls. Zudem kann man auch im Feld des technischen Umweltschutz arbeiten. Dies beinhaltet zum Beispiel Wind- und Sonnenenergie oder betrieblichen Umweltschutz. Es ist auch möglich, umweltorientierte Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Man kann mit seiner Arbeit auch Umweltverbände und Naturschutzgruppen unterstützen. Wer also nichts Soziales machen will, ist bei einem FÖJ gut aufgehoben. Wenn der Freiwillige das bevorzugt, ist auch die Arbeit im Ausland möglich.
Der Bundesfreiwilligendienst (kurz: BFD) funktioniert dagegen etwas anders. Nicht nur auf einen Bereich wie das FSJ oder FÖJ spezialisiert, kann man sowohl im sozialen, ökologischen, kulturellen oder Sportbereich arbeiten, sowie bei der Integration und dem Zivil- oder Katastrophenschutz.
Während Jüngere die Chance haben, persönliche und soziale Kompetenzen zu vertiefen, können Ältere ihre Lebens- und Berufserfahrung in die Arbeit einbringen. Genau wie in einem FSJ oder FÖJ bekommt man einen Freiwilligenausweis, monatliches Taschengeld und Sozialversicherungen gestellt. Ist man unter 25, erhält man nebenbei sein Kindergeld und gegebenenfalls eine (Halb-)Waisenrente. Zum Abschluss bekommt man ebenfalls ein Arbeitszeugnis. Die Dienstzeit kann bei entsprechender Studienwahl als Vorpraktikum gezählt werden...