Saisonstart der Biker – Endlich geht es wieder los
Der Winter ist vorbei und der von den Motorradfahrer mit Sehnsucht erwartete Frühling ist da. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken auch die Biker wieder auf die Straßen. Doch bevor sich die Steelhorse-Cowboys wieder in den Sattel schwingen, gilt es das Zweirad wieder fit zu machen.
Was genau gilt es denn zu beachten, wenn das geliebte Zweirad wieder aus dem Winterschlaf geweckt wird? Damit hat sich auch MORITZ-Redakteur Marcel beschäftigt und gibt hier einige Tipps.
Zuerst geht es darum, die sicherheitsrelevanten Sachen zu prüfen – Reifen und Bremsen. Auch eine kleine »Inspektion«, die man gut selber machen kann, wenn man mal ums Motorrad geht und die Grundfunktionen vom Bike überprüft wie Ölstand, oder den Ladezustand der Batterie sind ganz wichtige Dinge. Denn nach dem langen Winterschlaf kann immer etwas zwischendurch passiert sein und Sicherheit auf dem Bike ist nun mal sehr wichtig.
Warum ist ein Rundum-Check unumgänglich? Gerade nach einer längeren Standzeit, auch dann oder gerade wenn das Motorrad draußen steht, können die Reifen porös sein, oder der Luftdruck ist gesunken. Auch gewisse Schrauben können sich gelockert haben. Und natürlich ist auch die Kette vor der ersten Tour zu kontrollieren. Das sind elementare Dinge, die aber zur Sicherheit beitragen, denn nur wenn man sicher fährt, kommt auch der Spaß dazu. Besonders bei den Reifen gilt: Die Pneus für Zweiräder werden ja häufig nur vom Frühjahr bis zum Herbst genutzt und sollten auch bei den »Wenig-Fahrern« spätestens nach fünf Jahren gewechselt werden (auch wenn die Reifenhersteller bis zu zehn Jahren Gewährleistung geben).
Allerspätestens bei einer Restprofiltiefe von 1,6 Millimeter sind neue Reifen zwingend notwendig. Nicht vergessen sollte man die weiteren Flüssigkeiten des Bikes, wie Bremsflüssigkeit, Motoröl und Kühlwasser. Ein Ölwechsel schadet selten. Und auch die Bremsflüssigkeit sollte man prüfen. Sie ist hygroskopisch und zieht Wasser an - vor allem in kalten und feuchten Garagen. Das Wasser kann sich dann bei der nächsten längeren Bremsung erhitzen und Blasen werfen - die sich beim Bremsvorgang zusammendrücken lassen würden. Die schlimme Folge wäre: Der Fahrer bremst ins Leere. Danach noch die Schmierung der Kette erneuern und die Beleuchtung ringsum checken, wie Frontscheinwerfer, Blinker, Bremslicht etc.. Wer dann noch möchte, kann das gute »Moped« natürlich noch putzen. Ist dann alles in Ordnung könnte es dann fast wieder auf die Piste gehen, oder? Grundsätzlich sollte man sich selbst nicht überschätzen und erstmal langsam anfangen.
Motorradfahren ist auch eine konditionelle Frage und auch die Fahr-Routine leidet über längere Pausen. Man sollte es also nicht überstürzen. Gerade wenn einzelne Teile ausgetauscht wurden, wie Reifen, oder Bremsen, sind erstmal ein paar Tests oder Übungen auf ungefährlichem Terrain nicht schlecht. Besonders wenn man die Reifen gewechselt hat, oder z. B. auf ein anderes Reifen-Fabrikat. Denn dann kann sich das geliebte Stahlross anders verhalten als man es von der Vorsaison gewöhnt ist. Quasi eine Einfahrzeit, in der man etwas vorsichtiger und umsichtiger fahren sollte schadet nicht. Und nach dem Winter müssen sich auch erstmal die Autofahrer wieder an die Biker gewöhnen. Und jetzt: Viel Spaß und »sitzen bleiben«