Auf den Gartentrend Hochbeet folgt der Hochteich. Ohne aufwendige Erdarbeiten kann er im Garten aufgestellt werden und ist sowohl in seiner Bepflanzung als auch in der Gestaltung der Außenhülle vielseitig.
Das Hochbeet hat schon seit einigen Jahren den Einzug in die meisten Gärten geschafft und überzeugt Hobbygärtner vor allem durch die bessere Erreichbarkeit beim Gärtnern. Der Gartentrend in dieser Saison ist der Hochteich. Vom Prinzip gleicht der Hochteich dem Hochbeet und bringt weitere Vorteile mit sich. Besonders für Grundstücke mit Hanglage und abschüssigem Gelände kann er eine gute Alternative zum klassischen Teich sein. Zwar ist eine planierte Fläche für das Aufstellen notwendig, aufwendige Erdarbeiten können aber vermieden werden. Ein besonders harter Grund stellt so auch kein Hindernis für die Anschaffung eines Teiches mehr da. Da die Wassermenge sich oberhalb des Erdniveaus befindet, ist zudem die Reinigung des Teiches mit weniger Aufwand verbunden. Das Wasser kann einfach über einen Ablaufhahn abgelassen und ersetzt werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten eines Hochteiches sind außerdem enorm groß. Das Becken kann einfach in Form eines Bausatzes, ähnlich wie bei einem Hochbeet, angelegt und im Winter wieder abgebaut oder einfach versetzt werden. Aber auch fest gemauerte Hochteiche mit direktem Anschluss an ein Wassersystem sind eine Option. Hochteiche besitzen immer eine feste Teichschale, die Ausgestaltung der äußeren Umrahmung steht dem Besitzer offen. Eine bepflanzte Trockenmauer kann den Teich unauffällig in den Garten integrieren. Eine Steinmauer mit gemauerter Sitzmöglichkeit oder integrierter Holzbank bietet einen Platz zum Ausruhen. Holzoptik oder sogar das Verwenden eines Weinfasses sorgt für ein eher rustikales Ambiente. Wer eine modernere oder puristischere Optik bevorzugt, kann sich für Gabionen als Außenfassade entscheiden. Hochteiche aus Poly-Rattan-Kunststoff, die meist in rechteeckiger Form angeboten werden, sind ebenso im Trend. Das Material ist wetterbeständig und schafft ein modernes Flair durch die glatte Oberfläche. Sogar auf einer Terrasse kann ein kleineres Becken für Atmosphäre sorgen, besonders in Verbindung mit einer Lichtinstallation oder einem kleinen Springbrunnen. Mehrere Hochteiche über den Garten verteilt oder verschieden hohe Becken, die unterschiedliche Ebenen bilden, bieten dekorative Gestaltungsoptionen.
Bei kleinen Hochteichen ist es nicht sinnvoll, Fische zu halten. Gerade im Winter ist die Gefahr groß, dass das Wasser gefriert, ein Winterquartier in Form eines Kaltwasseraquariums für den Fischbestand wäre notwendig. Ebenso könnte eine Teichheizung das Einfrieren verhindern, bei geringen Wassertiefen bzw. -mengen sind aber optimale Lebensverhältnisse für eine Fischpopulation nicht immer gewährleistet.
Ein Hochteich ist eher für eine Bepflanzung mit dekorativen Wasserpflanzen geeignet. Wer auf tierische Bewohner des Hochteichs trotzdem nicht verzichten möchte, sollte Wasserschnecken als Option in Betracht ziehen. Die Auswahl der Pflanzen hat aber auch Auswirkungen auf die Häufigkeit der Reinigung des Hochteiches. Zwar ist diese, wie bereits erwähnt, weniger aufwendig, muss aber trotzdem mindestens einmal pro Saison erfolgen. In Frage kommen Pflanzen, die einen hohen wasserfilternden Effekt haben und so Algenbildung verringern, wie zum Beispiel Wasserhahnenfuß oder Tannenwedel. Nach Aufbau des Teiches empfiehlt sich eine Ruhephase des Wassers, da in einem frisch befüllten Teich der geringe CO2-Gehalt des Wassers problematisch für Sauerstoff-Pflanzen ist. Am besten werden Hochteiche, wie Miniteiche, mit Hilfe von Körben oder Töpfen, die mit eingetopften Pflanzen direkt in den Teich gesetzt werden, bepflanzt. Durch die in der Regel geringe Größe des Hochteiches, ist er nicht als natürliches Biotop zu betrachten und so muss besonders auf die Wasserqualität geachtet werden. Die Befüllung mit Regenwasser bietet sich an, da kalkiges Leitungswasser Algenwachstum befördert. Ein stehendes Gewässer birgt aber immer die Gefahr eine Brutstätte für Stechmücken zu werden, die schnell zu einem Ärgernis werden können, besonders an Sommerabenden im Freien. Leichte Bewegung des Wassers, zum Beispiel durch eine kleine Fontäne, beugen diesem Problem vor. Seerosen und andere dekorative Pflanzen wiederum mögen die Bewegung des Wassers jedoch nicht. Ein weiterer Nachteil eines Hochteiches ist, dass kleine Kinder, die bereits klettern können, Gefahr laufen, in das Becken zu fallen. Dies ist jedoch bei allen Wasseranlagen in Gärten ein Risiko. Durch schwimmende Gitter, die auf der Wasseroberfläche liegen, kann dem Abhilfe geleistet werden.
Bei der Auswahl des Standortes sind grundsätzlich noch die Dauer des direkten Sonnenlichtes zu berücksichtigen und es ist darauf zu achten, dass nicht zu viel herabfallendes Laub im Teich landet.