Schwimmen macht Spaß - unabhängig vom Alter. Es ist wichtig, schon früh ein Vertrauen zum Wasser aufzubauen und das eigene Kind durch das Babyschwimmen noch besser kennenzulernen. Das Selbstvertrauen der Babys kann so gesteigert werden und die Bindung zu den Eltern intensiviert. Zudem ist Schwimmen gesund und der natürliche Bewegungsdrang der Babys kann so auch im Wasser ausgeübt werden. Warum Schwimmkurse für Babys wichtig sind und welche Vorteile daraus hervorgehen - das Moritz-Team hat recherchiert.
Wedelnde kleine Ärmchen, die flach auf die Wasseroberfläche klatschen, kleine Strudel erzeugend und glückliche kleine Gesichter. Das alles spielt sich ab, wenn man mal bei einem Schwimmkurs für Babys dabei war. Doch was im ersten Moment nur nach Spaß aussieht, ist für die Kleinen sehr wichtig und fördernd. Durch den physikalischen Druck des Wassers wird die Muskulatur der Babys stimuliert und gleichzeitig auf natürliche Weise gekräftigt. Laut Ärzten, bietet sich das Wasser deshalb so gut als Bewegungsförderung an, weil das Baby auch im Bauch der Mutter von Wasser umgeben ist. So wird der Lebensraum des Babys auf ganz natürliche Weise rekonstruiert. Somit werden seine motorischen Fähigkeiten auf schonende Weise, die ihm sogar Spaß macht, gefördert. Die Babys erhalten ein neues Gefühl für ihren Körper. Außerdem wird durch die Kräftigung der Muskeln auch die Entwicklung der Motorik beschleunigt. Auf die Körperkoordination sowie das Gleichgewichtssinn hat das Schwimmen ebenfalls einen positiven Effekt. Durch den Wasserwiderstand werden außerdem die unter der Haut liegenden Nervenfasern stimuliert und angeregt. Dadurch wird der Muskeltonus zusätzlich reguliert, was dazu führt, dass die Bewegung im Wasser eine entspannende Wirkung hat und die Säuglinge in der Regel infolgedessen tiefer und länger schlafen.
Ein wunderschöner Nebeneffekt bei den Schwimmkursen für Eltern und Babys ist das gestärkte Vertrauen. Gerade das erste Lebensjahr kann sowohl für Kind, als auch Eltern, sehr anstregend sein. Das Babyschwimmen kann in dieser Phase für viel gemeinsame Freude, aber auch Erholung sorgen. Durch den intensiven Kontakt im Wasser und die Hilfestellungen der Eltern wird das Urvertrauen des Kindes zu seinen Eltern gefördert (nennt sich auch Bonding). Aber nicht nur das Halten des Kindes sorgt für einen intensiven Umgang miteinander, auch der Kontakt von Haut, zwischen Eltern und Baby, ist hierbei entscheidend. Besonders das gemeinsame Tauchen kann eine verstärkte emotionale Bindung bewirken, da das Kind sich unter Wasser völlig frei bewegen kann, jedoch immerzu den Halt des Elternteils erfährt. So kann es ganz eigenständig eine neue Welt erkunden und gemeinsam mit Mama oder Papa wieder an die Oberfläche kommen. Dadurch wird dem Baby viel Sicherheit geboten, denn es erfährt, dass es selbst auf Entdeckungstour gehen kann und dabei beschützt und behütet wird, was für den nächsten Punkt ausschlaggebend ist.
Dem Baby gelingen im Wasser Bewegungen, die über Wasser noch nicht möglich sind. Da die Schwerkraft unter Wasser außer Kraft gesetzt wird, kann das Baby ungehindert jede beliebige Bewegung ausführen. Somit baut es schon sehr früh nicht nur ein Vertrauen zum Wasser auf, sondern auch zu sich selbst, da es schon früh entdeckt, wozu es fähig ist und was es kann. Es entdeckt demzufolge, dass es sich und seinen Fähigkeiten vertrauen kann. Auch wird durch den Kontakt mit den anderen Babys nicht nur die soziale Kompetenz gefördert, sondern auch hier finden sie im Umgang miteinander zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Wichtig ist hierbei, sich genau zu informieren über die verschiedenen Anbieter von Schwimmkursen. Dabei ist der Ablauf des Kurses, die Qualifikation des Kursleiters, die Wassertemperatur, die 31 bis 34° C betragen sollte, die Lufttemperatur sowie die allgemeine Atmosphäre in der Halle, die bestenfalls ruhig und angenehm ist, sehr wichtig. Ferner sollten sich Eltern darüber hinaus informieren, ab welchem Alter ein Säugling zu einem Babyschwimmkurs angemeldet werden kann. In der Regel gilt, dass das Baby ab etwa drei Monaten dafür bereit ist, denn erst ab diesem Zeitraum kann es seinen Kopf stabil halten, was es für die Eltern leichter macht, das Kind im Wasser zu tragen. Trotzdem sollte jeder dieses Vorhaben mit dem Kinderarzt besprechen und sich beraten lassen. Dieser kann beurteilen, ob sich das Schwimmen negativ auf die Gesundheit des Säuglings auswirken könnte.