Im Gebäude der mittelalterlichen Nikolauspflege in Ellwangen finden historisch interessierte Besucher das Alamannenmuseum. Anhand bedeutender archäologischer Funde aus ganz Süddeutschland präsentiert das Museum einen Überblick über fünf Jahrhunderte alamannischer Besiedlung vom 3. bis zum 8. Jahrhundert nach Christus. Im Mittelpunkt stehen dabei die einmaligen Grabungsfunde aus dem nur wenige Kilometer jagstaufwärts gelegenen Lauchheim.
Im Alamannenmuseum Ellwangen wird die Zeit der Alamannen auf vielfältige Weise wieder lebendig. Die folgenden Themenschwerpunkte werden besonders vertieft, und zwar mit Forschungsergebnissen, die zum Teil erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden: Weben und Textilhandwerk bei den Alamannen, Holzhandwerk der Alamannen, alamannische Gold- und Silberschmiedearbeiten, die Alamannen als die ersten Christen in Süddeutschland.
Neben zahlreichen archäologischen Originalfunden gibt es im Alamannenmuseum auch Inszenierungen zu verschiedenen alamannischen Lebenssituationen in Originalgröße, interaktive Medien mit Bildschirmen und bewegten Bildern sowie zahlreiche Ausstellungselemente zum Anfassen und Mitmachen.
Im Erdgeschoss beginnt der von dem Archäologen Andreas Gut konzipierte Museumsrundgang mit einem teilrekonstruierten alamannischen Grubenhaus aus Lauchheim mit Webstuhl. Ein durchgehendes, nach oben bis unter das Dach geöffnetes Treppenhaus verbindet alle drei Ausstellungsebenen miteinander.
Zu den besonderen im Alamannenmuseum ausgestellten Funden gehören Goldblattkreuze aus dünner Goldfolie wie auch die so genannten Totenbäume (Baumsärge), die zum Teil mit doppelköpfigen Schlangen verziert sind. Abgerundet werden die Museumsaktivitäten durch laufende Sonderausstellungen, vielfältige museumspädagogische Angebote für Kinder wie für Erwachsene sowie durch Vortragsveranstaltungen und ähnliche Museumsprogramme.
Alamannenmuseum Ellwangen
Haller Str. 9 · 73479 Ellwangen
Tel. 07961-969747 · www.ellwangen.de