Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung
Die berufliche Bildung spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung. Denn nur mit kompetenten Fachkräften können nachhaltig ausgerichtete Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft gelingen. Mit dieser übereinstimmenden Aussage eröffneten Prof. Dr. Reinhold Weiß, Forschungsdirektor des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), und Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die gemeinsame Tagung »Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung: Perspektiven und Strategien 2015+« Mitte März in Osnabrück. Mehr als 150 Akteure aus allen Bereichen der Berufsbildung diskutieren bei der zweitägigen Veranstaltung aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für das neue Weltaktionsprogramm »Bildung für nachhaltige Entwicklung« der Vereinten Nationen (United Nations, UN).
Neue und hohe Anforderungen an berufliches Handeln
Ausgangspunkt hierfür sind die Ergebnisse der zurückliegenden UN-Dekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung« (2005 – 2014). In über 200 ausgezeichneten Projekten und Maßnahmen sind in den letzten zehn Jahren vielfältige Bildungsformate, Curricula, Lehrmaterialien und mehr zu Klimaschutz, Ressourcenschonung oder fairem Handel in der Arbeitswelt erarbeitet und umgesetzt worden. Mit dem jetzigen Ziel »Vom Projekt zur Struktur« sollen diese weiterentwickelt und strukturell in der Berufsbildung verankert werden, so BIBB und DBU.
Angesichts von Energiewende, neuen Mobilitätskonzepten und Urbanisierung oder auch Industrie 4.0 werden neue und hohe Anforderungen an berufliches Handeln gestellt. »Nachhaltige Entwicklung muss für die einzelnen Berufsfelder anhand der konkreten Arbeits- und Geschäftsprozesse definiert werden, damit aus der abstrakten Idee konkrete berufliche Kompetenzen entstehen können«, betonte BIBB-Forschungsdirektor Weiß.
Infos www.bibb.de