Der erste Eindruck zählt – Die Bewerbung attraktiv gestalten
Bewerber sollten dem Layout ihrer Bewerbungsunterlagen ein besonderes Augenmerk widmen. Die Optik von Anschreiben und Lebenslauf kann maßgeblich über den wichtigen ersten Eindruck entscheiden.
Bevor man die fertige Bewerbung abschickt, sollte man sich folgende Fragen stellen: Sind die Bewerbungsunterlagen optisch ansprechend? Wirken sie professionell strukturiert? Passen sie zur ausgeschriebenen Stelle und zum Unternehmen?
Anschreiben und Lebenslauf stellen in gewisser Hinsicht eine erste Arbeitsprobe für den Arbeitgeber dar. Viele Personalentscheider schließen von der Art der Dokumente auf die spätere Arbeitsweise und die Sorgfalt des Bewerbers – ob dies unter Umständen etwas vorschnell ist, sei dahingestellt. Mit ein paar einfachen Tricks, die jeder umsetzen kann, lässt sich aus der Bewerbung das Maximum herausholen.
Tipps für eine gute Optik
Zu betonen ist, dass der Inhalt der Bewerbung in jedem Falle wichtiger ist als die Optik: Ein schönes Aussehen sollte den Inhalt lediglich positiv hervorheben. Dazu sollte das Geschriebene optisch übersichtlich und ansprechend gestaltet sein.
Grundsätzlich gelten zwei Prinzipien: Das erste Prinzip lässt sich unter dem Titel »Form follows Function« zusammenfassen. Das bedeutet, dass das Layout den Inhalt nur unterstützen soll. Es spielt also lediglich eine Nebenrolle, nie die Hauptrolle.
Das zweite Prinzip lautet: »weniger ist mehr«. Stilmittel wie Schriftgröße, Typen, kursive oder fette Schriften sollten stets sparsam eingesetzt werden – und niemals gedoppelt. Dies bedeutet zum Beispiel, dass Abschnitte, die schon in Anführungen stehen, nicht zusätzlich kursiv gehalten sein sollten. Auch sollten deutlich vergrößerte Überschriften nicht zusätzlich in fetten Buchstaben erscheinen.
Für die gesamten Bewerbungsunterlagen verwendet man bestenfalls nur eine, maximal zwei Schriftarten. Die zweite Schriftart sollte ferner lediglich zur optischen Betonung, etwa von Überschriften, gebraucht werden. Ziel sollte sein, der Bewerbung ein einheitliches und durchdachtes Konzept zu verleihen. Lebenslauf, Anschreiben und Deckblatt bilden dabei ein Gesamtwerk und keine Sammlung von Einzeldokumenten.
Die Wahl der Schrift
Was die Wahl der Schrift angeht, so sollte auf allzu verspielte Typen verzichtet werden. Ebenfalls nicht zu empfehlen sind sehr gewöhnliche Schriften, die in jeder zweiten Bewerbung vorkommen. Dazu zählen Schriftarten wie Times, Arial, Impact oder Courier. Gut für die Bewerbung geeignet, weil sie etwas individueller daherkommen, sind dagegen Calibri, Gill Sans, Cambria oder Garamond. Auch mit einem kleinen »Psychotrick« kann der Bewerber beim Personaler einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. Auf der Website des Arbeitgebers sollte im Vorfeld recherchiert werden, welche Schrift und welche Farben das Unternehmen bei der eigenen Präsentation verwendet. Diese können dann auch in den Bewerbungsunterlagen aufgegriffen werden: Das sorgt dafür, dass dem Personaler das Layout »irgendwie vertraut« vorkommt und direkt eine gewisse Sympathie bei ihm erzeugt.
Welche Schriftgröße sollte man verwenden? Eine feststehende Regel gibt es hierbei nicht, es hat sich allerdings der Standard von 12-Punkt für normalen Text durchgesetzt. Denn die meisten Schriftarten sind in dieser Größe optimal lesbar. Auch hier ist Einheitlichkeit von großem Vorteil.
Auch an dieser Stelle bietet es sich aber an, etwas origineller und individueller zu werden, beispielsweise mit der 11-13-15-Regel: Der gesamte Fließtext sollte in der Schriftgröße 11-Punkt stehen, also alle längeren Passagen in Lebenslauf und Anschreiben. Dabei empfiehlt sich eine Schrift mit Serifen, etwa Cambria, Garamond oder Georgia. In 13-Punkt werden Datum, Absender, Adressen und Zwischenüberschriften gehalten. Hierfür eignen sich so genannte groteske Schriften (ohne Serifen), zum Beispiel Calibri. Die Schriftgröße 15-Punkt sollte lediglich dem Namen im Kopf jeder Seite vorbehalten sein – er soll deutlich hervorstechen. Diese »krummen« Größen haben einfach den Zweck, sich von der Masse abzuheben: Denn die allermeisten Bewerber verwenden das Schema 12-14-16!
Die Frage, ob man den Text des Anschreibens linksbündig oder im Blocksatz halten sollte, hängt letztlich vom persönlichen Geschmack ab. Für das Auge lebendiger ist aber zumeist der linksbündige Satz, der es dem Leser auch deutlich einfacher macht, von Zeile zu Zeile zu springen. Man sollte den Text ferner in kurze, durch Leerzeilen voneinander getrennte Absätze unterteilen – dadurch wirkt das Geschriebene strukturierter und optisch interessanter. Als Faustregel gilt: Ein Absatz sollte idealerweise nicht länger sein als sieben Zeilen und das Anschreiben sollte mindestens vier Absätze enthalten.