Ziehl Abegg
Mit einem neu entwickelten Werkzeug, das die Montage von Sicherungsringen vereinfacht, haben Andreas Hillenbrand und Maximilian Walz beim Landeswettbewerb von Jugend forscht überzeugt: Die zwei Auszubildenden von Ziehl-Abegg sind im Bereich Arbeitswelt auf den sehr guten dritten Platz gekommen. »Obwohl wir unsere Ausbildungszahlen binnen weniger Jahre verdoppelt haben, ist die Qualität weiterhin herausragend«, freut sich Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl über den Erfolg auf Landesebene. »Die jungen Tüftler von heute werden unsere Fachkräfte von morgen sein.«
Der 50. Landeswettbewerb »Jugend forscht« Baden-Württemberg fand im Stuttgarter Haus der Wirtschaft im Beisein von Peter Friedrich, Minister für Internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg, statt. Am Landeswettbewerb hatten 123 junge Talente mit 60 Projekten teilgenommen. Eine Fachjury mit Vertretern aus Schulen, Hochschulen und Industrieunternehmen hat aus diesen die Sieger in mehreren Disziplinen gewählt.
Arbeit hat sich gelohnt
Die beiden Auszubildenden des Künzelsauer Industrieunternehmens Ziehl-Abegg punkteten mit einem Werkzeug für die Praxis: »Wir verhindern, dass Sicherungsringe überdehnt werden und somit nicht richtig halten«, sagt Andreas Hillenbrand. Der 18-Jährige hat zusammen mit Maximilian Walz (17) ein Werkzeug für die Montage von Sicherungsringen entwickelt und selbst hergestellt. Die Entwicklung besitzt einen direkten Praxisbezug. Denn der Ansatz kommt aus der Produktion. Ausbilder Dieter Schweizer, der in engem Kontakt mit den Produktionsbetreuern im globalen Fertigungsverbund steht, hörte von Problemen bei der Montage von Sicherungsringen. »Ungeübte Mitarbeiter überdehnen ab und an bei einer manuellen Fertigung mit der Sicherungsring-Zange die Sicherungsringe – dafür muss es doch eine Lösung geben«, gab Schweizer den beiden Auszubildenden im Oktober mit auf den Weg. Zudem ist es bei beengten Einbauverhältnissen problematisch, mit einer Zange zu agieren. »Dieser starke Praxisbezug spiegelt den Ansatz unserer Ausbildung wider«, freut sich Ausbildungsleiterin Jenny Wacker über den Erfolg.
Für die beiden Auszubildenden, die aus Schöntal-Marlach (Walz) und Mulfingen-Ailringen (Hillenbrand) kommen, waren Entwicklung und Herstellung des Werkzeug-Sets ein Gewinn. »Es war viel Arbeit«, sagt Walz; und Hillenbrand fügt hinzu: »Aber es hat sich gelohnt!« Dass alles während der Arbeitszeit lief, versteht sich von selbst. »Jugendliche, die sich so engagieren, unterstützen wir natürlich gerne; sei es durch Material oder mit Maschinen«, unterstreicht Ausbilder Schweizer. Er lobt, dass beide sehr selbstständig gearbeitet haben.
Ziehl-Abegg
Heinz-Ziehl-Straße 4, 74653 Künzelsau, Fon: 07940/160