MYJOBFAIR GmbH Geschäftsführer Krug
Der Sprung in die berufliche Zukunft will gut überlegt sein. Kontaktmessen bieten eine hervorragende Basis um sich einen ersten Überblick über das Berufsangebot zu verschaffen und die erste Schritte auf dem eigenen Karriereweg zu machen. Gerade in einem Berufszweig wie der Juristik ist das Networking mit Arbeitgebern von besonderer Bedeutung. Der Fakultätskarrieretag war schon für viele Studierende ein wichtiger Karrierestartpunkt. In diesem Jahr findet er am 7. Mai statt. MORITZ hat mit MYJOBFAIR GmbH-Geschäftsführer Sebastian Krug, dem Organisator des Fakultätskarrieretages an der Universität Tübingen, über die Entwicklung der Jobmesse, die Standortvorteile Tübingens und die perfekte Vorbereitung auf einen erfolgreichen Messebesuch gesprochen.
Wie entstand die Idee Fakultätskarrieretage abzuhalten?
Um das pragmatisch zu beantworten, es wurde Zeit. Ende der 1990er Jahre bestand für die Kanzleien noch ein Werbeverbot für ihre Angebote, das sich in den nächsten Jahren immer mehr lockerte. Eigentlich merkte man ab 2008, dass das Interesse der Arbeitgeber bei Nachwuchsjuristen früher Kontakte aufzubauen, immer stärker wurde. Es waren nicht mehr nur die Volljuristen im Fokus, sondern auch die jüngeren Semester. Es gab jedoch zu dieser Zeit kaum Hochschulen, welche bisher in ihren eigenen Services gesonderte Kontaktplattformen angeboten hatten, und hier hat die MYJOBFAIR GmbH mit der Gründung in 2010 einen Mehrwert geschaffen. Wir übernehmen für die Fakultäten die Organisation und Umsetzung des Fakultätskarrieretags.
An wen richtet sich der Karrieretag?
Als Organisator betreuen wir zwei Zielgruppen: Auf der einen Seite die Arbeitgeber und auf der anderen die Bewerber. Die Arbeitgeber versprechen sich von unserem Event natürlich den Kontakt mit Bewerbern aus allen Ausbildungsstadien zu erhalten. Vom Anfänger, im zweiten Semester bis zum Volljuristen im zweiten Karrierejahr, findet sich bei unseren Besuchern eigentlich alles. Natürlich ist die Mehrheit eher in den Semestern vier bis hin zum ersten Staatsexamen angesiedelt. Dazu bieten wir den Besuchern ein breitgefächertes Rahmenprogramm an, das den Besuch mit Fachvorträgen, Bewerbungsmappenchecks oder einem Karriere-Coaching vor Ort abrundet. Alle Angebote sind selbstverständlich kostenfrei und ohne Voranmeldung nutzbar, sodass sie auch im laufenden Vorlesungsbetrieb wahrgenommen werden können.
Wie bereitet man sich am besten auf einen Messebesuch vor?
Idealerweise nutzt man vorab die Serviceangebote, die schon vor der Messe zur Verfügung stehen. Das sind beispielsweise die Arbeitgeberprofile, die man bei uns online aufrufen kann, und die einen Überblick über die Angebote und Details der Aussteller geben. Zudem bieten wir die Möglichkeit, sich mit einem Online-Profil bei den Arbeitgebern vorzubewerben, um dadurch Standeinladungen der Aussteller zu erhalten. Dies gibt einem Bewerber die Möglichkeit, ein echtes Karrieregespräch wahrzunehmen. Für Interessierte steht zudem unser vorab umgesetzes Bewerbungstraining kostenfrei zur Verfügung, welches am 29. April von 14 bis 16 Uhr in der neuen Aula viele Tipps zu Themen wie der Gestaltung des Lebenslaufs oder dem Ablauf eines Vorstellungsgespräches gibt.
Wie hat sich der Karrieretage in den letzten Jahren entwickelt?
Erfreulicher Weise war die Messe in die letzten Jahren immer ausverkauft, aktuell haben wir sogar eine Warteliste für Arbeitgeber. Besonders freut mich der Trend das immer mehr Besucher zu den Veranstaltungen kommen. Hatte man vor fünf, sechs Jahren noch den Eindruck, dass alles nur noch auf Online-Themen geht, ist nach unserer Ansicht eine absolute Trendwende vorhanden. Natürlich haben Studierende weiterhin viel Spass an Instagram & Co – sind aber medial oft überfrachtet. Ständig online, ständig visuell angetickert zu werden, ist irgendwann einfach to much. Ein echtes gutes Gespräch, face to face, ist heute vielfach wieder viel mehr wert. Und genau das ist auf dem Fakultätskarrieretag möglich. Der Livekontakt ist einfach unersetzbar. Ich möchte heute nicht nur arbeiten, sondern auf der Arbeit leben. Und das natürlich mit Menschen, mit denen ich auf eine Wellenlänge bin. Wie soll sich das in einem Online-Chat oder in einer Newslettermail spüren? Das geht nur direkt: live ist eben live.
Was macht Tübingen als Austragungsort interessant?
Die Juristische Fakultät der Universität Tübingen ist eine der ältesten und renommiertesten Fakultäten für Jura in Deutschland. Sowohl die Lehre als auch die Forschung sind Top, es gibt eine gut ausgebaute Infrastruktur und ein umfassendes Studienfachberatungsangebot. Für uns war es daher eine große Freude, dass sich die Fakultät schon in 2011 bereit erklärt hat, ihren Studierenden und Absolventen mit der durch uns betreuten Karrieremesse einen neuen Mehrwert zu bieten. Als Standort hat Tübingen durch die räumliche Nähe zu Stuttgart und Reutlingen auch den Vorteil, das hier viele Arbeitgeber sitzen, die ihre Karrierechancen gern lokal platzieren. Für Studierende der Fakultät erleichtert dies natürlich die Anreise zu einem Praktikum. Insgesamt ist Tübingen top. Auch als Stadt. Wer einmal durch die Altstadt geschlendert ist, weiß wovon ich rede.