Heilbronner Weindorf Luftaufnahme
Das Heilbronner Männle wacht hoch am Kiliansturm über das erfolgreiche 45. Heilbronner Weindorf.
Am Sonntagabend ging das 45. Heilbronner Weindorf ohne Rekord aber mit rund 240.000 Besuchern zu Ende. Trotz viel Regen gab es zufriedene Gesichter und viel Lob an die Veranstalter. „Deutschlands gemütliches Weindorf“ kann als beliebtestes Fest und als Sieger beim „Wettbewerb der Ereignisse“ an den Erfolg der Vorjahre anknüpfen.
Mit mehr als 2.000 Stimmen wurde das Heilbronner Weindorf beim „Wettbewerb der Ereignisse“, einem Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Heilbronn, der Kreisstelle des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) und der regionalen Tageszeitung, als beliebtestes Weinfest der Region bestätigt. Wenn auch der Wettergott unter der Woche die Nerven der Veranstalter kräftig strapazierte, so hat sich auch in diesem Jahr der Kraftakt der Weinwirtschaft und der Gastronomiebetriebe wieder gelohnt. Etwa 240.000 Besucher trafen sich nach einem fulminanten Start mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel rund um das Heilbronner Rathaus zur größten Weinprobe der Region. Über 320 Weine und Sekte wurde ausgeschenkt und weit über 120.000 Flaschen in den zehn Weindorftagen ausgetrunken.
„Wir sind sehr froh, dass das Fest trotz des großen Trubels vor allem an den Wochenenden ruhig verlaufen ist“, betont Heilbronn Marketing Geschäftsführer Steffen Schoch verbunden mit einem Dank an die Anwohner, alle Helfer und Mitarbeiter, die über die zehn Weindorftage doch sehr strapaziert würden. Die Rettungskräfte vermeldeten keine besonderen Vorkommnisse.
Auch Karl Seiter, Sprecher der Weinwirtschaft, ist mit dem diesjährigen Weindorfverlauf „sehr zufrieden“. „Und auch der Regen hatte sein Gutes“, so Seiter, der bereits an die derzeit in den Weinbergen gelesenen Trauben für die Weine der nächsten Weindörfer denkt und weiterhin top Qualität aus den hiesigen Weinbergen verspricht. In diesem Jahr waren es vor allem die Weißherbste und Rieslinge aller Art, die von den Weindorfbesuchern bevorzugt getrunken wurden. Aber auch feínherbe Muskateller und Traminerweine fanden viele Freunde. „Je höher die Temperaturen, umso beliebter waren die leichten, frischen und gut gekühlten Weine, die vor allem bei den jungen Weindorfbesuchern gut angekommen sind“, so Wengerter-Sprecher Karl Seiter.
Auch die Gastronomen zeigten sich rundum zufrieden. „Die ansprechend dargebotenen und vielfältigen Speisen waren wieder von höchster Qualität“, so Steffen Schoch. Der Gast konnte aus einer Vielfalt von über 150 verschiedenen traditionellen, regionalen und vegetarischen Speisen auswählen. „Eine solche Vielfalt und Qualität findet der Besucher auf kaum einen anderen Fest in der Region“, ergänzt Schoch. Bereits am Samstagnachmittag vermeldete ein Stand aufgrund der hohen Nachfrage den Ausverkauf seines veganen Angebots. Auch das ein neuer Trend, auf den die Gastronomen schnell reagiert haben.
Die Veranstalter blicken bereits nach vorne. Die begleitend laufende Zertifizierung des Weinbauinstituts Württembergs oder die wissenschaftliche Begleitung der Dualen Hochschule mit ihrem Studiengang Foodmanagement gäben wichtige Grundlagen für die stetige Weiterentwicklung von Heilbronns wichtigstem und bedeutendstem Marketingevent. Marketing-Chef Schoch ist sich sicher, dass sich darüber viele neue Zielgruppen überregional ansprechen und mit überraschenden Inhalten zu einem Besuch nach Heilbronn bewegen lassen. „An der einen oder anderen Stelle werden wir optische und gestalterische Veränderungen vornehmen und mehr überdachte Sitzplätze anbieten“, so Schoch, der auch touristische Themen mit Weinwanderungen und Themenführungen über das Weindorf oder einem Infostand der städtischen Tourist-Informationen gemeinsam mit der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 andenkt.