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Fandorf Heilbronn
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© HMG
Fandorf Heilbronn
Die Sicherheit steht für die Organisatoren des Sparkassen Fandorf Heilbronn an erster Stelle. Im bundesweiten Netzwerk werden derzeit Konzepte erarbeitet.
Wenn von 10. Juni bis 10. Juli die deutsche Nationalmannschaft um die EM-Trophäe kämpft, ist auch Heilbronn wieder im Fußballfieber. Bereits zum sechsten Mal können Fans beim Sparkassen EM-Fandorf präsentierte von Kolbenschmidt ihr Team anfeuern.
Seit der WM 2006 existiert das Fandorf auf der Theresienwiese und hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Public-Viewing-Fandorf Baden-Württembergs entwickelt. Beim letzten Turnier 2014, als Jogis Jungs den WM-Pokal holten, besuchten über 80.000 Menschen das Fandorf. Damit zählte Heilbronn zu den Top-5-Städten in Deutschland.
"Auch bei dieser EM erwarten wir wieder ähnliche Besucherzahlen", so Stefan Hamann vom Veranstalter Hamann and Friends GmbH. Das Public Viewing auf der Theresienwiese beginnt mit dem Eröffnungsspiel am 10. Juni zwischen Gastgeber Frankfreich und Rumänien. Neben den Partien der DFB-Elf werden auch alle Vorrundespielen von Italien, der Türkei und von Russland übertragen. Auch im Achtelfinale werden nur die Begegnungen mit diesen vier Mannschaften zu sehen sein. Ab dem Viertelfinale gibt es dann Fußball satt mit allen Spielen bis hin zum Finale - mit hoffentlich deutscher Beteiligung.
Stefan Hamann ging zudem auf die Neuerungen ein, die es dieses Jahr geben wird. So wird das Fandorf verkleinert, was eine Verkleinerung der Zuschauerkapazität um 5.000 auf 20.000 bedeutet. Von Veranstalterseite erhofft man sich dadurch einen reibungsloseren Verkehr an den Eingängen, da diese nach innen verschoben werden. Zudem wird es mehr Stauräume geben, auch weil aus Sicherheitsmaßnahmen kein Fahrzeug mehr auf das Gelände fahren darf.
Erstmals wird in diesem Jahr beim Eintritt ein Mindestverzehr von 2,- Euro verlangt. Hiermit wollen die Veranstalter dem Wunsch der Rettungskräfte entgegenkommen. Über 80 Prozent aller Fälle basierten auf Flüssigkeitsmangel.
Auch wenn die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln für das EM-Fandorf keine große Rolle spielen, so werden in diesem Jahr die Sicherheitsvorkehrungen nochmals erhöht. Neben strengeren Einlasskontrollen wird das ganze Gelände videoüberwacht. Zudem sind Sicherheitskräfte mit mobilen Aufzeichnungsgeräten im Einsatz. Weitere Maßnahmen seien in der Ausarbeitung, so Stefan Hamann. Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, ist sich sicher: "Wir werden alles dafür tun, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten." Auch wenn er auch wisse, dass man nie eine 100-prozentige Sicherheit garantieren könne.
Auch die Landes- und Bundespolizei sind für das EM-Fandorf bestens gewappnet. Man gehe davon aus, dass wieder eine tolle Atmosphäre herrschen wird. Dieter Natterer von der Bundespolizei fügt hinzu: "Die Spiele der deutschen und türkischen Nationalmannschaft sind der Kategorie 'Rot' zugeordnet. Hier werden wir die Anzahl der Einsatzkräfte erhöhen." Ein besonders Augenmerk liegt hierbei auf dem 21. Juni, dem "Großkampftag". Denn um 18.00 Uhr wird das deutsche Spiel gegen Nordirland angepfiffen. Um 21.00 Uhr spielt die Türkei dann gegen Tschechien. An diesem Abend treffen also beide Fanlager aufeinander. Dies bedeutet für die Einsatzkräfte höchste Alarmbereitschaft.
Auch um das Thema "Flüchtlinge und Migration" hat man sich in Heilbronn derweil Gedanken gemacht. Zusammen mit der Stabstelle "Partizipation und Integration" der Stadt Heilbronn erarbeitete die Heilbronn Marketing GmbH einen Plan für das Fandorf. "Wir werden alle wichtigen Infos von unseren Spezialisten übersetzen lassen. Momentan verfügen wir über 45 Sprachen", so Roswitha Keicher, Integrationsbeauftragte der Stadt.
Zu den Partien mit deutscher und türkischer Beteiligung öffnet das Fandorf zwei Stunden vor Spielbeginn. Zu allen anderen Spielen eine Stunde früher.