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Fernsehturm Stuttgart
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SWR Intendant Peter Boudgoust und Oberbürgermeister Fritz Kuhn haben am heutigen Freitag, 29. Januar, das rot-weiß-gestreifte Baustellenband am Eingang durchtrennt und damit den Stuttgarter Fensehturm symbolisch wieder für die Öffentlichkeit frei gegeben. Nachdem der Turm fast drei Jahre geschlossen war, kann er ab Samstag, 30. Januar, wieder zu den normalen Öffnungszeiten besucht werden. „Es freut mich sehr, dass wir das Wahrzeichen des SWR und der Landeshauptstadt wieder zum Leuchten bringen – noch dazu rechtzeitig zu seinem runden Geburtstag am 5. Februar. Damit ist der Stuttgarter Fernsehturm nicht nur der erste Fernsehturm der Welt in seiner Bauart, sondern auch der einzige, der durch modernste Technik wieder eröffnet wurde, nachdem er einmal geschlossen war. Der Fernsehturm steht also für Tradition und Innovation – so sehen wir auch den SWR“, so Intendant Boudgoust.Oberbürgermeister Kuhn sagte: „Dies ist ein Tag der Freude für Stuttgart und für mich ganz persönlich. Dass wir es schaffen, den Turm sicher und im neuen Glanz wiederzueröffnen, daran hatte ich keinen Zweifel. Mein Dank gilt allen, die unermüdlich daran mitgewirkt haben: dem SWR, dem Gemeinderat, der eine finanzielle Unterstützung bewilligt hat, unseren städtischen Experten in den Ämtern.“
Die Maßnahmen zum Brandschutz orientierten sich an einem Gutachten des Brandschutzsachverständigenbüros Halfkann und Kirchner. Als Hauptmaßnahme wurde die flammhemmende Umkapselung aller Kabel durchgeführt, die mit einer Einblasdämmung versehen wurde. Die vier Hochfrequenzkabel (für die Programmübertragung) werden jetzt in einem Schacht aus Feuerschutzplatten geführt; zusätzlich wurden an den Hochfrequenzkabeln in einem Abstand von 2,50 Metern Horizontalschottungen angebracht, um eine vertikale Brandausbreitung über die genannten Segmente hinaus zu verhindern. Diese Konstruktion für Hochfrequenzkabel wurde weltweit erstmalig in einem Turm dieser Größenordnung ausgeführt. Der Stuttgarter Fernsehturm setzt also – kurz vor seinem 60. Jubiläum als erster Fernsehturm der Welt in Stahlbetonausführung – erneut Maßstäbe. Aufgrund der sehr schwierigen Gegebenheiten im Turmschaft über 150 m Höhe handelte es sich um höchst komplexe und komplizierte Planungs- und Ausführungsarbeiten. Überall war Pionierarbeit nötig. Baustoffe und Konstruktionen wurden gemeinsam mit einer Materialprüfungsanstalt entwickelt und getestet. Auf 150 m Höhe wurde jeder Abschnitt in Einzelfertigung hergestellt.
Die Kosten setzen sich aus zwei Bestandteilen zusammen: Die Kosten für die Baumaßnahmen, die bei 1,8 Millionen Euro liegen und die Verluste der SWR Media Services GmbH, bedingt durch die fast dreijährige Schließung, die sich auf rund 4-5 Millionen Euro belaufen. Die Stadt Stuttgart beteiligt sich durch Verzicht auf die Erbbaupacht über 13 Jahre mit ca. 0,6 Millionen Euro. Erfreulich ist, dass der im September 2014 vom Aufsichtsrat genehmigte Kostenrahmen eingehalten wurde.
Im Zuge der Baumaßnahmen zum Brandschutz hat die Betreibergesellschaft SWR Media Services GmbH auch die Angebote für die Besucher ausgebaut: Der Eingangsbereich des Fernsehturms wurde komplett umgestaltet. Die Tickets für den Turmbesuch gibt es nun im neuen Shop, außerdem können die Besucher dort den Fernsehturm in verschiedenen Variationen als Souvenir erstehen. Das flexible neue Preissystem punktet mit einem besonderen Angebot für Turmliebhaber, so gibt es etwa eine Jahreskarte für 25 Euro (Erwachsene) und 14 Euro (Kinder). Die gesamte Übersicht über Eintrittspreise und Öffnungszeiten sind im Internet unter www.fernsehturm-stuttgart.de zu finden. Das Restaurant „Leonhardts“ am Fuß des Fernsehturms, benannt nach dem Bauingenieur Fritz Leonhardt, hat bereits seit September 2015 wieder geöffnet. Betreiber ist Fabian Baur, Chef der „Alten Kanzlei“ am Stuttgarter Schlossplatz. Er wird auch das Panorama Café im Turmkorb betreiben, das am 30. Januar öffnet.