Foto: Peter Newels/PEN Fotografie
Mister Germany 2017 Dominik Bruntner
1,87 Meter groß, braune Haare, blaue Augen – Dominik Bruntner aus Esslingen ist Mister Germany 2017! Mit MORITZ-Redakteur Thomas Moegen spricht der 23-jährige, schönste Mann Deutschlands über seinen Beruf als Model und seine kleinen Sünden.
Wie fühlt man sich als schönster Mann Deutschlands? Warst du überrascht.
Dominik: Ja, das ist ein komisches Gefühl, sage ich mal. Jetzt beachten mich alle auf der Straße und ich werde häufig angesprochen. Ich muss mich erstmal daran gewöhnen. Aber natürlich ist das megacool. Bei der Verkündung ist mir die harte Arbeit der letzten Monate nochmal durch den Kopf gegangen und ich habe vor mich hingestarrt. Ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Das kommt mit der Zeit, wenn sich alles wieder beruhigt hat.
Gibst Du Autogramme und laufen Dir die Frauen hinterher?
Dominik: Ja, ich habe schon ein paar Selfies gemacht und spreche mit den Mädels. Aber Autogramme jetzt nicht.
Wie haben Deine Familie und Freunde auf Deinen Sieg reagiert?
Dominik: Meine Mum und mein Dad waren ja bei der Wahl vor Ort, die haben sich riesig gefreut. Bei meinen Kumpels war der ein oder andere Spruch dabei wie ,Wenn ich dabei gewesen wäre, hättest Du nicht gewonnen', aber sie haben mich alle unterstützt und standen hinter mir.
Wie bist Du überhaupt zur Mister-Germany-Wahl gekommen?
Dominik: Ich habe mich über die Landeswahl Mr. Baden-Württemberg qualifiziert. Zu dieser Wahl bin ich gekommen, weil ich vorher auf Facebook gelesen habe, dass man sich dort anmelden kann. Dann dachte ich mir, Ja komm, mach halt mal mit, verlieren kannst Du ja nichts'. Dass es jetzt so gut gelaufen ist, damit habe ich nicht gerechnet.
Wie hast Du Dich auf die Wahl und die Konkurrenz vorbereitet?
Dominik: Ich habe so zwei Monate vor der Wahl extra viel Sport gemacht, war viel im Fitnessstudio und habe auf meine Ernährung geachtet. Ich wollte einfach perfekt vorbereitet sein.
Wie läuft so ein Schönheitswettbewerb genau ab?
Dominik: Für die Show am Samstag waren wir alle schon ab Dienstag in Linstow und hatten jeden Tag ein Shooting, ein krankes, a...kaltes bei -2 Grad in einer Skihalle bei Wittenburg. Ich hab's überlebt. Bei der Wahl sind wir zuerst mit den Landeswahl-Schärpen aufgetreten und wurden von der Moderatorin Ines Klemmer vorgestellt. Dann kam ein Opening-Tanz, den wir einstudiert hatten, danach folgten oben ohne in Jeans und die Entscheidung.
Was sind jetzt Deine Aufgaben? Die Booking-Anfragen müssen nur so reinregnen bei Dir?
Dominik: Ja, da kommen jetzt schon vermehrt Anfragen rein. Ich sitze ab Januar in vielen Jurys bei Landeswahlen. Dann bin ich in Köln, Kassel, Hannover. Und natürlich bei der großen Miss Germany-Wahl am 18.2. im Europapark Rust. Da wird noch einiges dazukommen.
Wann und wie bist du Model geworden? Erzähl uns bitte von Deinem Beruf.
Dominik: Ich habe nebenberuflich, hobbymäßig als 16-Jähriger mit Werbespots begonnen. Dann folgte eine dreijährige Ausbildung zum Industrie-Kaufmann, danach war ich ein Jahr fest angestellt. Ich wollte abgesichert sein. Im Model-Business bist du heute gefragt und morgen will dich keiner mehr buchen. Deswegen habe ich mir ein zeitliches Limit gesetzt und Modeln ausprobiert. Da es so gut läuft, bleibe ich da auf jeden Fall dran. Profi-Model bin ich erst seit einem Jahr.
Was war die Siegesprämie für Mr. Germany? Gab es Geld?
Dominik: Geld gab es keines, aber einen maßgeschneiderten Anzug für 2.000 Euro, einen Armbanduhr und Hotelgutscheine. Das war's eigentlich (lacht kurz).
Mr. Germany 2014, Oliver Sanne, war "Der Bachelor" im TV. Wär das was für Dich?
Dominik: Das kann ich mir schon vorstellen. Ich bin seit fünf Jahren Single. Über den normalen Weg hat es noch nicht so richtig funktioniert. Vielleicht klappt's im TV-Format ja besser.
Fünf Jahre Single? Das glaube ich ja nicht. Kann nicht sein. Auf Facebook ist dein Status auch Single. Sind Deine Ansprüche zu hoch?
Dominik: (lacht) Nein, ich denke nicht, aber irgendwie hat es noch nicht gefunkt. Es muss charakterlich und vom Aussehen her passen. Die Richtige ist mir noch nicht über den Weg gelaufen.
Bist ja auch erst 23.
Dominik: Ja, ich habe noch Zeit.
Wenn wir Liebesbriefe kriegen, dürfen wir die an Dich weiterleiten?
Dominik: (lacht) Ja, das könnt ihr machen.
Bist Du viel unterwegs? Bei wem stehst Du unter Vertrag?
Dominik: Zuletzt habe ich in Mailand und zwei Monate in Istanbul für die Fotoagentur Lonsdale gearbeitet. Jeden Tag Castings und Shootings. Ich bin bei Cabani, Freistil Sportmodels und bei MGC, die sich um Miss und Mister Germany kümmern.
Ist das anstrengend? Hast Du einen normalen 8-Stunden-Tag?
Dominik: Es kommt schon vor, dass es bis morgens um sechs Uhr geht, wenn sich jemand verspätet. Ist schon hart teilweise.
Wo wohnst Du eigentlich? Berlin, Hamburg...
Dominik: Nein, ich habe eine Wohnung in Hochdorf.
Hast Du Geschwister?
Dominik: Ich habe einen kleinen Bruder. Der ist 16.
Ist der genauso hübsch?
Dominik: Er ist das Gegenteil von mir. Blond, ein bisschen kleiner als ich. Aus ihm kann aber schon noch was werden. (lacht)
Wer schön sein will, muss leiden. Wie leidest Du?
Dominik: Ich jogge oder trainiere im Fitnessstudio drei- bis viermal die Woche.
Schönheit kommt von innen. Was sind Deine inneren Qualitäten?
Dominik: Ich würde sagen, dass ich ein treuer Mensch bin. Ich bin immer pünktlich, man kann mit mir über alles reden, ich bin ehrlich, sage meine Meinung und mache niemandem etwas vor. Das sind meine Stärken.
Welche Körperpartie findest Du an Dir am schönsten, welche weniger?
Dominik: Am schönsten, würde ich sagen, mein Bauch. Meine Brust weniger. Da trainiere ich viel, aber die will nicht wachsen.
Vielleicht war es ein Vorteil, dass Du nicht so ein Muskelpaket warst?
Dominik: Ja, klar, habe ich auch schon gedacht. Da waren schon einige dabei, die vielleicht zu Body-Builder-mäßig waren.
Was sind Deine Sünden?
Dominik: Manchmal darf es eine Pizza oder Schokolade sein. Da drücke ich schon 'mal ein Auge zu.
Gehst Du (beruflich) viel feiern?
Dominik: Ich gehe weniger feiern als früher. Aber auf After-Show-Partys bin ich oft und gerne. Du kommst im Job von Party zu Party, das finde ich gut.
Du interessierst Dich für Karneval. Wie das?
Dominik: Ich hoffe, dass ich die Zeit dafür habe, wieder nach Köln zu gehen. Da war ich auch im vergangenen Jahr. Das ist da einfach mega-entspannt. Ich liebe die lockere Art der Kölner, es macht einfach Spaß, dort zu sein und mitzufeiern.