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Hey, Ludwigsburg, was war denn da los? Da spielen am Abend des 15. Novembers drei gut aufgelegte Metal-Bands, die ein breites Spektrum dieses Genres auf die Bühne schmettern und beim Publikum hat man bisweilen den Eindruck, sie stünden auf einem Pur-Konzert. Die besagten Bands waren „Cane Hill“, „Killswitch Engage“ und „Bullet For My Valentine“.
Den Anfang machten “Cane Hill” aus Louisiana, die sich für weitere Konzerte als Opener-Gig bewarben. Das Quintett bringt alles mit, um das Publikum auf Betriebstemperatur zu bringen. Von dieser Band kann man in Zukunft noch Einiges erwarten. Immerhin stehen sie noch am Anfang ihrer Karriere. Weitaus mehr Jahre und Bühnenerfahrung haben „Killswitch Engage“ vorzuweisen. Seit 1999 bereisen und bespielen sie Hallen auf der ganzen Welt, seit dem 15. November haben sie auch hinter Ludwigsburg einen Haken gesetzt. Dieser Haken war ein großer. Denn mal abgesehen vom Publikum – dazu kommen wir später – haben die Mannen um Frontmann Jesse Leach einen reifen, überzeugenden Auftritt hingelegt. Die Band changierte zwischen klassischem Metalcore, ließ Elemente aus Thrash und Melodic Death Metal einfließen, strotzte vor Spiellaune. Ein Paradebeispiel dafür ist der ehemalige Schlagzeuger und der heutige Gitarrist der Band Adam Dutkiewicz. Dieser Herr ist die personifizierte Starkstrombatterie. Und sein Fronter steht ihm in kaum etwas nach. Jesse Leach – mal wütend, mal zerbrechlich – überzeugte auf ganzer Linie. Wenn, ja, wenn da nicht das Publikum vor der Bühne wäre.
Denn mal ehrlich, hört man von Erfahrungen von anderen Konzerten dieser Tour vor dem Halt in Ludwigsburg, so sind allerorts die Ordner ganz schön ins Schwitzen gekommen. In Ludwigsburg erlebten die Herren im Konzertgraben einen nahezu beschäftigungslosen Abend. Handgezählte zwei (!) Crowdsurfer über den ganzen Auftritt (am Ende des Abends konnte man diese an einer Hand abzählen) verteilt. Das ist – gelinde gesprochen – dieser Band nicht würdig. Ebenso wie die verzweifelten Ansagen, man möge doch bitte einen Circlepit vor der Bühne bilden. A propos Ansagen: Als Jesse Leach den Mainact des Abends, „Bullet For My Valentine“, ankündigte, ging seine Stimmlage gefühlte acht Oktaven nach oben und er piepste geradezu den Namen der Hauptattraktion. Wenn man es böse mit ihm nehmen wollte, könnte man daraus einen nicht gerade übermäßigen Respekt vor den Briten ableiten. Ist natürlich alles nur spekulativ.
Aber böse Zungen behaupten, „Bullet For My Valentine“ wäre Kindergarten-Metal. Diesem Vorurteil kann und muss man heute widersprechen. Natürlich ist die Band nicht ganz schuldlos an diesem Stempel, haben sie sich doch seit ihrem großartigen Debüt „The Poison“ im Jahr 2005 in die Emo-Ecke drängen lassen – und sie fühlten sich wohl dort. Dabei können Matthew Tuck und Konsorten weit mehr als Emo-Core. Spätestens mit dem aktuellen Album „Venom“ zeigen sie sich gereift. Ebenso wie bei ihrem Gig in Ludwigsburg. Fast schon routiniert spulten sie ihr Programm aus alten Hits wie „Tears don’t fall“, zugleich einer der Höhepunkte der Show bei dem die Besucher lauthals mitgrölten, und neuen Songs herunter. Ihre musikalisch besten Momente hatten „Bullet For My Valentine“ jedoch immer dann, wenn sie ein wenig von ihrem Standard-Core in Thrash Metal wechselten. Persönliches Highlight, bei dem von Stimmung bis Performance nahezu alles gepasst hat, war „Sream Aim Fire“, schön untermalt von lodernden Flammen auf der Bühne.
Bitter bleibt unterm Strich jedoch neben dem größtenteils reservierten Zuspruch der Gäste das abrupte Ende des Konzerts. Nach gut einer Stunde Spielzeit verließ die Band die Bühne, das Licht ging plötzlich an, Hintergrundmusik setzte ein und einige Besucher warfen sich verdutzte Blicke zu. Aber um mehr zu bekommen, hätten sie sich vielleicht auch mal etwas anstrengen können. Denn so, wie man als Fan etwas von Bands erwarten darf, dürfen diese es im umgekehrten Fall ebenso. Alexander Steinle