Foto: Torsten Rothe
The Darkness in Stuttgart
Die großen Zeiten sind vorbei, heute kochen „The Darkness“ kleinere Brötchen. Am Dienstag, den 19. Januar, gastierte die Band im Stuttgarter LKA Longhorn und blickte von der Bühne in einen nur mäßig gefüllten Saal. Ja, früher hätten sie die Halle mehr als locker ausverkauft bekommen. Aber früher ist eben nicht heute.
Einem kometenhaften Aufstieg folgt nicht selten ein tiefer Fall. In der Musikszene erlebt man das immer und immer wieder. Eines dieser Beispiele ist die britische Band „The Darkness“. Anfang 2000er schoss das Quartett geradezu durch die Decke, wurde schnell zu einer der wichtigsten britischen Band der Neuzeit stilisiert. Bunte Spandex-Outfits des Sängers Justin Hawkins waren das optische, seine hohe Falsett-Stimme das musikalische Markenzeichen der Band. Sie füllten große Hallen, hatten eine große Fangemeinde hinter sich geschart. Doch der Erfolg stieg dem Sänger und dem Bruder des Gitarristen und Bandgründers Dan Hawkins zu Kopf und er verließ aufgrund von Drogenproblemen 2006 die Band.
Im Jahr 2011 folgte die Neugründung und mit ihr wieder ein Start von vorne, praktisch von ganz unten. Fünf Jahre sind eine Ewigkeit. Die Fans von einst werden groß, wenden sich anderen Bands zu und kommen nur schwer wieder zurück. Umso bemerkenswerter ist es dann, wenn man sich als Musiker den Spaß an der Musik nicht nehmen lässt. Auch dafür sind „The Darkness“ ein schönes Beispiel, wie sie an diesem Dienstag im LKA bewiesen. Wenig Besucher? Who cares? Die wenigen, die da sind, verhalten sich eher reserviert? Who cares?!?! Auch wenn Sänger Hawkins gleich der ersten Ansprache bemerkte, dass es heute schwer werden könnte – „Okay, it’s gonna be a struggle today“ –, kannte er kein Pardon. Er fegte über die Bühne wie in seinen besten Tagen (vielleicht sind diese besten Tage ja jetzt, weil die Drogenprobleme ad acta gelegt sind), bewies seinen großartigen britischen Humor und schaffte es am Ende tatsächlich, das anfangs lethargische Publikum aus der Reserve zu locken. Knapp zwei Stunden hat er dafür gebraucht. Am Ende war aber jeder zufrieden. Es war zwar keines dieser Konzerte, die in den Best-of-Rankings des Jahres auftauchen wird. Aber eine schöne Unterhaltung war es allemal. Und was Unterhaltung angeht, ist „The Darkness“ auch jetzt noch ein Garant. Auch ohne Spandex.
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Torsten Rothe
Konzert - The Darkness
GERMANY, Stuttgart - 19. JANUAR 2016 / LKA Longhorn / Konzert - The Darkness
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