"Es ist nicht egal, wie wir geboren werden"

Hebammen sind eine Weile Teil des Familiensystems. Sie werden eingeladen und wieder verabschiedet. Der Alltag einer Hebamme ist fremdbestimmt. Die Kunst ist es, Familien zu stärken, deren Ressourcen zu erkennen und zu fördern, dem Neugeborenen zu einem guten Start zu verhelfen und unterschiedliche Bedürfnisse auszugleichen.

Hebammen tragen eine enorm hohe Verantwortung und sind hervorragend ausgebildet. Doch die Vergütung ihrer Arbeit spiegelt das nicht angemessen wieder. Dank des Idealismus der Frauen, die diesen Beruf ergreifen, gab es in Deutschland dennoch eine Geburtskultur, die diesen Namen verdient. Seit einigen Jahren aber können Hebammen vom Herzstück ihrer Arbeit - der Geburtshilfe - nicht mehr leben. Droht Deutschland langfristig eine „Geburtshilfe ohne Hebammen“?

Die Referentin wird Einblick in die Entwicklung der Hebammen-Arbeit „früher und heute“ sowie in den Alltag und die Praxis einer Hebamme geben und das Dilemma rund um die Vergütung kritisch beleuchten.