Die Besetzung Reutlingens durch Herzog Ulrich von Württemberg 1519 hatte den Schwäbischen Bund auf den Plan gerufen. In der Folge wurde das Herzogtum dem Haus Habsburg unterstellt, Reutlingen profitierte vom Schutz durch Kaiser und Reich. Als sich aber die Reichsstadt 1524 per Bürgerentscheid auf die Seite der Reformation stellte, geriet sie in Opposition zum Kaiser, der sich als Schirm- und Schutzherr der Kirche verstand. Der Vortrag nimmt diese unruhigen Zeiten in den Blick und fokussiert das Geschehen auf die Reichsstadt Reutlingen.
Die Referentin ist Leiterin der Abteilung Landesgeschichte an der Universität Stuttgart und Vorsitzende der Kommission für geschichtliche Landeskunde Baden-Württemberg. In zahlreichen Veröffentlichungen hat sie sich mit der Geschichte der Reformation und dem Zeitalter der Orthodoxie im Südwesten befasst.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „500 Jahre Reutlinger Markteid. Geschichte und Aktualität eines epochalen Ereignisses 1524–2024“.