Ein Ausstellungsprojekt des Collectif ça gronde zu Gast im Literaturmuseum der Moderne.
Welche Städte und Landschaften prägten Franz Kafka und sein Werk? Wie verändert sich eine Stadt zwischen ihrem Kern und ihren äußeren Rändern, wenn man sie wie ein »Landvermesser« auf Kafkas Spuren durchquert? Welche Geschichten entwickelt ein reisendes, von Kafkas Figuren und Landschaften inspiriertes Marionettentheater in der Begegnung mit seinem Publikum? Welche Identitäten entstehen durch einen kafkaesken Personenfragebogen? Wie können absurde und albtraumhafte Situationen aus der Arbeitswelt in einer Fotoserie in Szene gesetzt werden?
Wie kann man durch Körpersprache, Zeichensprache oder Zeichnungen mit Menschen anderer Kulturen in Kontakt treten?
Geleitet von diesen Fragen, haben die sechs Künstler/-innen des französischen Collectif ça gronde auf einer Wanderschaft zwischen Straßburg und Prag und auf den Spuren von Franz Kafka Materialien,
Begegnungen und Erfahrungen gesammelt, aus denen das Ausstellungsprojekt ›Napróti – Imaginäres
Territorium‹ entstanden ist. ›Napróti‹ hat den Anspruch, ein Netzwerk aus menschlichen und nicht-menschlichen Wesen, Orten und Kulturen, eine Art Landschaft mit beweglichen und porösen Grenzen, zwischen Realität und Fiktion zu schaffen. Einen Monat lang macht ›Napróti‹ im Literaturmuseum der Moderne Station und wird durch Performances des Collectif ça gronde bespielt.