Mit Ernst Konarek
Klaus Mann schrieb: „Sein Werk soll gelesen werden solange noch gedacht, gesprochen, gelesen wird in unserer Sprache.“
Ja! Kafkas wunderbare Bildersprache. Seine makabren Metaphern. Seine lebenslange Existenzangst in der Absurdität der Bürokratie, dem Ausgeliefertsein des Menschen innerhalb undurchsichtiger Regeln, die keinen Sinn zu ergeben scheinen. Ohnmächtig anonymen Kräften ausgeliefert.
"Josef K. trägt keine Schuld, er "ist" die Schuld." Der lebenslange Konflikt mit seinem Vater. All das ist der "dunkle" Kafka der Weltliteratur, der uns in der Schule gelehrt wurde. Aber es gibt auch einen "lichten", liebenden, lächelnden Franz. Dessen Seite möchte ich Ihnen auch zeigen.
"Ich bin ein Lacher - ein großer Lacher …!" schreibt er an Felice Bauer, mit der er zweimal verlobt und zweimal entlobt war, als er bei der Rede seines Vorgesetzten in der Versicherungsanstalt - er sollte befördert werden - einen insgeheimen Lachanfall bekam.
Sie werden Texte hören, die sie vielleicht noch nicht kennen.
Musikalische Umrahmung
Der Cellist Oliver Krüger wird die Lesung musikalisch begleiten, um mit dem farbenreichen Klang seines Instrumentes die Stimmungen der Texte klanglich zu untermalen. Oliver Krüger, in Berlin-Spandau geboren, studierte an der Folkwang Musikhochschule, Institut Duisburg, und lebt seit 2018 in Weinsberg. Neben seinen vielseitigen pädagogischen Aufgaben tritt er in verschiedenen Kammermusikbesetzungen öffentlich auf. Eine große Bereicherung findet er in der Zusammenarbeit mit SchauspielerInnen, deren Lesungen er musikalisch begleitet, unter anderem mit dem Schauspieler Charles Brauer (das Odfeld von Wilhelm Raabe).