Zur Entwicklung eines Herzogtums im Südwesten des früh- und hochmittelalterlichen Reichs.
Dr. Heinz Krieg (Universität Freiburg)
Die Frage nach der Herkunft der Alemannen und Schwaben führt zurück in die Übergangszeit zwischen der Spätantike und dem frühen Mittelalter. Dort liegen die Wurzeln der Alemannia beziehungsweise Suevia – unterschiedliche Bezeichnungen für das Herzogtum, die in den mittelalterlichen Quellen nebeneinander verwendet werden. Die Entwicklung dieses politischen Verbandes soll von der Ethnogenese, der ,Volkwerdung‘, über die gewaltsame Eingliederung in das Frankenreich bis zum Untergang des Herzogtums Schwaben in der Stauferzeit verfolgt werden. Dabei geht es nicht nur um die spannungsvolle Geschichte einer zentralen Landschaft des ‚römisch-deutschen‘ Reichs, die vor allem während des sogenannten Investiturstreits und unter der Herrschaft der Staufer, Welfen und Zähringer hervortritt, sondern es fällt nicht zuletzt auch ein Licht auf die Wandelbarkeit und Relativität von Raumbezeichnungen und regionalen Identitäten.