Foto: Pressefoto Baumann.
MHP Riesen Kelan Martin
Kelan Martin markierte 17 Punkte und machte ein solides Spiel. Zweifelsohne war jedoch Keifer Skyes (rechts 26 Punkte, 9/12 aus dem Feld) der Mann des Spiels.
Wenige Stunden nach dem Thriller gegen Bamberg fanden die MHP RIESEN nur schwer ins Spiel. Sidigas Avellino präsentierte sich dagegen von Beginn an als gefährlich, sodass vorerst ein offener Schlagabtausch entstand – bei welchem sich die Italiener erste Vorteile erarbeiten konnten und hierdurch Headcoach John Patrick zu einer Auszeit zwangen. Die Ansprache am Seitenrand erzielte ebenso wenig wie einige Auswechslungen die erhoffte Wirkung. Avellino bleib das deutlich bessere Team und setzte sich ab (15:24, 10).
Aufgrund einer konsequenteren Leistung in der Verteidigung konnte sich Ludwigsburg zum Start der zweiten zehn Minuten etwas heran kämpfen und dadurch das Spiel wieder ausgeglichen gestalten. Da die Gäste aber weiterhin clever agierten und dauerhaft (und erfolgreich) den Ludwigsburger Korb attackierten, kam kaum Spannung auf. Erst nach zwei erfolgreichen Dreiern von Kelan Martin und Fastbreak-Punkten von Thomas Wilder waren die Hausherren wieder in Schlagdistanz und die MHPArena auf Betriebstemperatur (31:42, 27.). Doch obwohl den Ludwigsburgern auch in der Defensive Stops gelangen, ging bis zur Pause nichts mehr. Patricks Mannen verwerteten die sich bietenden Chancen nicht – und mussten Avellino wieder davonziehen lassen (31:47, 20.).
Der Glaube an den Sieg ebbt schnell ab
Im Anschluss an den Seitenwechsel nutzen die Schwaben dann ihre vielleicht einzige Chance, um das Spielgeschehen wieder eng zu gestalten. Kämpferisch waren sie nun die klar bessere Mannschaft – und da sie sich auch spielerisch Vorteile erarbeiteten, waren sie zurück im Geschäft (42:52, 24.). Für den endgültigen Turnaround agierte Avellino jedoch zu abgebrüht. Die Süd-Italiener ließen sich von Ludwigsburg zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen, kamen wenn immer es notwendig war, in der Offensive zu Korberfolgen und kontrollierten damit die Partie. Da ihnen zudem auch die wichtigen Plays gelangen, stellten sie die Zeichen früh auf Sieg (54:71, 30.). Auch wenn die MHP RIESEN sich im Schlussabschnitt nicht geschlagen gaben, konnten sie nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben – mussten aber anerkennen, dass sie an diesem Abend keine Chance auf einen Heimerfolg hatten. Zu gut und treffsicher waren die Gäste, zu müde und verbesserungswürdig die eigene Leistung.
Statements und Stats
Nenad Vucinic: „Wir haben heute sehr viel richtig gemacht, gerade in der Offensive. Ludwigsburg ist ein in der Defensive sehr aktives Team, welches oftmals nahe oder über der Foulgrenze verteidigt. Mit dieser Intensität kamen wir heute gut klar. Ich bin stolz darüber, wie wir uns hier präsentiert haben.“
John Patrick: „Wir wussten, dass wir nicht auf demselben Talent-Level wie Bandirma oder Avellino sind. Wenn dann aber der Einsatz und die Leidenschaft im Spiel fehlen und Du mit zu wenig Herz spielst, hast Du gegen ein solches Team keine Chance. Wir haben Avellino in Italien gesehen und wussten, was uns erwartet. Dennoch waren wir heute nicht dafür bereit.“
Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 17 Punkte, Adam Waleskowski 13, Jordon Crawford 10, Malcolm Hill 8, Aaron Best 7, Karim Jallow 6, David McCray 5, Konstantin Klein 4, Christian von Fintel 3, Trevor Mbakwe 2, Thomas Wilder 2 und Bogdan Radosavljevic.
Für Avellino spielten: Keifer Skyes 26 Punkte, Matt Costello 21, Caleb Green 14, Demetris Nichols 14, Lorezno D´Ercole 6, Norris Cole 6, Hamady Ndiaye 4, Ariel Filloy 4 und Stefano Spizzichini.