Jahrhundertfrauen, das klingt gewichtig, irgendwie auch nach Berühmtheit und großen Verdiensten. Im Falle von Mike Mills Spielfilm über drei Frauen im Leben eines jungen Heranwachsenden muss die Sache mit den Verdiensten und dem Ruhm etwas relativiert werden. Denn im großen Kontext mögen diese Frauen in der Masse untergehen, für den Jungen sind sie von großer Bedeutung.
Wie schon in „Beginners“ (2010) stützt sich Mills auch nun wieder auf autobiografische Erfahrungen. Als „Hahn im Korb“ wächst der rebellische Jaime im Süden Kaliforniens bei seiner alleinerziehenden Mutter (Anne Benning) auf, die sich wiederum Unterstützung von ihrer befreundeten Fotografin Abbie (Greta Gerwig) und der 16-jährigen Nachbarstochter Julie (Elle Fanning) holt. Es sind drei unterschiedliche Frauen aus drei unterschiedlichen Generationen – und so chaotisch genau dies manchmal auch sein mag: von ihnen umgeben zu sein, das prägt dann doch. Dem lockeren Film liefert es reihenweise heiter-nachdenkliche Momente. Macken haben hier nicht nur die Frauen.
Start: 18. Mai 2017
Bewertung: 4 / 5 Punkte