Es kam alles fast genau so, wie es Headcoach Patric Nuding vor der Saison angekündigt hatte: Die Ringer der RED DEVILS Heilbronn haben zum Ende der Hauptrunde der Bundesliga Südost den zweiten Platz belegt und sich damit für den Einzug in die Playoffs qualifiziert.
»Burghausen wird nicht zu schlagen sein und wir müssen vor allem Greiz, Nürnberg und Hallbergmoos hinter uns lassen, um Platz zwei zu sichern«, hatte Nuding zum Saisonbeginn orakelt und war dabei nur in einem Punkt daneben gelegen: Statt Hallbergmoos wurde der starke Aufsteiger aus Schorndorf zu einem der Hauptkonkurrenten um den Playoff-Einzug.
Die beiden Derbys gegen die »Spartaner« aus dem Remstal wurden dann auch zu den Highlights der Hauptrunde. Eigentlich hatte man ja in Fankreisen darauf spekuliert, dass es schon vor den Playoffs zur Revanche gegen Wacker Burghausen kommen würde, doch die beiden Neuauflagen des Vorjahr-Finales um die Deutsche Meisterschaft sorgten für Ernüchterung: Der Deutsche Meister aus Oberbayern war nicht zu schlagen und holte gegen die Devils zwei deutliche 23:0- und 19:5-Siege.
»Wir können in der Bundesliga eigentlich jeden schlagen, nur Burghausen ist eine Klasse für sich. Da müsste viel zusammenkommen, damit wir sie in Gefahr bringen könnten«, erkennt auch Frank Stäbler die Qualität des Titelverteidigers an. Der dreifache Weltmeister wollte eigentlich Ende November beim Heimkampf gegen Burghausen sein Saisondebüt für die RED DEVILS geben, hatte dann aber kurzfristig wegen einer fiebrigen Bronchitis passen müssen.
Dafür schlüpfte Stäbler dann Mitte Dezember zum zweiten Derby gegen den ASV Schorndorf in das Heilbronner Trikot und leistete mit einem 12:0-Punkstieg gegen den Schorndorfer Shootingstar Idris Ibaev seinen Beitrag zum 23:10-Sieg der RED DEVILS. »Die Krankheit ist mir noch in den Knochen gesteckt und die Kraft hat nur für viereinhalb Minuten gereicht. Dass ich aber einen Mann wie Ibaev so deutlich schlage, zeigt, dass ich es noch kann«, freute sich Stäbler über seinen gelungenen Saisoneinstand.
Auch wenn die RED DEVILS außer den beiden Kämpfen gegen Burghausen in der Hauptrunde alles gewinnen konnten, stand man auswärts zwei weitere Male am Rande einer Niederlage. Im Auswärtskampf beim RSV Rotation Greiz war man mit einem 15:17-Rückstand in den letzten der zehn Kämpfe gegangen, ehe Haydar Yavuz aus dem 15:17 noch einen 19:17-Sieg machte. Ähnlich knapp war es zwei Wochen später bei den Johannis Grizzlies Nürnberg zugegangen. Erst konnte Fabian Fritz im vorletzten Kampf einen 10:13-Rückstand zum 13:13 ausgleichen, ehe Saba Bolaghi noch drei weitere Zähler zum 16:13-Sieg verbuchte.
Genau diese Erfahrungen unter Druck sind es, die das Team auch mental für die Playoffs fit machen. Ob sie dem Geheimfavoriten im Kampf um die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft entscheidende Vorteile verschaffen werden?
PlayOff-Termine Viertelfinale: 28.12.2019 / 4.1.2020 Halbfinale: 11.1.2020 / 18.1.2020 Finale: 25.1.2020 / 1.2.2020 Die Viertelfinal-Auslosung fand nach Redaktionsschluss statt.