Die Sehnsucht nach Live-Erlebnissen, nach Begegnung und kulturellem Austausch über „Gott und die Welt“ greift das 33. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd vom 16. Juli bis 8. August auf: Herausragende Interpreten und Newcomer aus Europa und den USA haben sich angekündigt. Coronabedingt finden einige Veranstaltungen auf der Open-Air-Bühne im Remspark und drei größere Produktionen im Congress-Centrum Stadtgarten statt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Es gilt die aktuelle Corona-Verordnung. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 16. Juni. Karten sind erhältlich im i-Punkt, Marktplatz 37/1, Telefon (07171) 603-4250, und im Internet unter www.kirchenmusik-festival.de. Die Durchführbarkeit aller Veranstaltungen steht unter Vorbehalt. Änderungen im Programm sind jederzeit möglich. Stets aktuell informiert die Homepage www.kirchenmusik-festival.de. Das Festival wird durch den Südwestrundfunk (SWR2) und durch sympathische Aktionen des Festival-Freundeskreises begleitet.
Unter freiem Himmel
Eröffnet wird das Festival 2021 zum Thema „Gott und die Welt“ mit einem ökumenischen Gottesdienst und festlicher Musik mit dem Bläserensemble des Posaunenchors der Evangelischen Kirchengemeinde Schwäbisch Gmünd am Freitag, 16. Juli, um 18.30 Uhr auf der Remspark-Bühne. Die Liturgie gestalten Weihbischof Dr. Gerhard Schneider aus Rottenburg, Dekan Robert Kloker und Pfarrer Matthias Plocher. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, eine schriftliche Anmeldung im Kulturbüro notwendig: Name, Telefon, Platzanzahl an E-Mail: kulturbuero@schwaebisch-gmuend.de. Am Sonntag, 18. Juli, um 17 Uhr bringt das britische Vokalensemble „Voces8“ pure Lebensfreude in den Remspark: „Sing joyfully“ heißt das aktuelle Programm der charmanten Durchstarter, das einen Bogen von der Renaissance bis zum Pop schlägt. Zu einer fetzigen Klezmer-Party lädt die dänische Band „Mames Babegenush“ am Mittwoch, 21. Juli, um 20.30 Uhr ein. Dieser mitreißende Abend ist ein Beitrag zur Gmünder Reihe „Auf das Leben und in die Salons!“, die das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ feiert. Tiefenentspannt verwöhnt das „Krupka Trio“ aus Norwegen sein Publikum am Donnerstag, 22. Juli, um 20.30 Uhr im Remspark mit „Hymns in a jazz mood“ – am Klavier, Saxophon und Bass harmonisiert und rhythmisiert das Ensemble Kirchenchoräle zu neuen, funkelnden Jazz-Arrangements. Ebenfalls im Trio nimmt uns der syrische YouTube-Star Mohamad Fityan am Donnerstag, 29. Juli, um 20.30 Uhr mit auf eine Reise durch die Gassen seiner Heimatstadt Aleppo: Das Programm „Nostalgia“ für Nay und Kawala (arabische Flöten), Kastenzither und Percussion zaubert die Stimmung einer arabischen Nacht in den Remspark. Einen weiteren musikalischen Kulturaustausch hat das französische „Zakouska Quartett“ im Gepäck: Am Mittwoch, 4. August, um 20.30 Uhr segelt das junge Ensemble mit explosiver Genialität gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern über das Mittelmeer zu neuen Ufern. Hier spielt die Musik: Kretische Serenaden, Klänge aus Tavernen und Spelunken, meersalzig-raue, derbe und melancholische Melodien treten in einen intensiven Dialog. Der ökumenische Schlussgottesdienst mit Dekanin Ursula Richter, Dekan Robert Kloker und dem Duo „VioLines“ mit Isabel Kimmel und Carina Deutscher, dazu Martin Holzner (Keyboard) lässt das Festival am Sonntag, 8. August, um 10.30 Uhr im Remspark in den Sommer ausklingen. Eine schriftliche Anmeldung mit Name, Telefon und Platzanzahl im Kulturbüro ist notwendig. Es wird empfohlen zu allen Open-Air-Veranstaltungen im Remspark ein Sitzkissen und einen Regenschutz mitzubringen.
Im großen Saal
Aufgrund der Corona-Einschränkungen gastiert das Festival 2021 mit drei Produktionen im Congress-Centrum Stadtgarten. Den Auftakt im großen Saal gibt der US-amerikanische Dirigent Prof. Joshua Rifkin mit dem von ihm gegründeten „The Bach Ensemble“ und einem exquisiten Schütz-Programm am Samstag, 17. Juli, um 20 Uhr. Im Anschluss an das Konzert ehrt Oberbürgermeister Richard Arnold den Dirigenten für seine besonderen Verdienste um Interpretation und Aufführung geistlicher Musik mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik. Am Sonntag, 25. Juli, um 20 Uhr verbinden die Schauspielerin Corinna Harfouch, die Star-Sopranistin Dorothee Mields und die preisgekrönte „Lautten Compagney Berlin“ Vokal- und Instrumentalmusik von Monteverdi mit Rezensionen aus Ovids „Metamorphosen“ – ein Abend, der garantiert unter die Haut geht und bleibenden Eindruck hinterlässt. Die dritte Veranstaltung im Peter-Parler-Saal ist am Donnerstag, 5. August, um 20 Uhr mit dem Windsbacher Knabenchor und Freiburger Barockorchester ebenso hochkarätig besetzt: Auf dem Programm stehen zwei Kantaten von Johann Sebastian Bach (BWV 102 und 33) und das berühmte Konzert für zwei Violinen d-Moll (BWV 1043) – geistliche und weltliche Bach-Musik in vollendeter Symbiose.
Zum „Jahr der Orgel“
Herzstück des Kirchenmusikfestivals ist seit der Gründung 1989 die Sparte „Orgelmusik“. Diesem Schwerpunkt kommt 2021 eine besondere Bedeutung zu: Die Landesmusikräte haben die Orgel zum Instrument des Jahres gekürt. So wird die „Königin der Instrumente“ in diesem Sommer besonders gefeiert. Auf der großen Klais-Orgel im Heilig-Kreuz-Münster ziehen drei internationale Spitzenkünstler alle Register: Am Freitag, 23. Juli, um 18.30 Uhr präsentiert Nathan Laube aus New York Werke von Grigny, Bach, Duruflé und Latry, am Freitag, 30. Juli, um 18.30 Uhr widmet sich Karol Mossakowski aus Lille Werken von Franck, Duruflé, Alain, Messiaen und eigenen Improvisationen, und am Freitag, 6. August, lässt Bine Katrine Bryndorf aus Kopenhagen ihre Finger über die Manuale tanzen – mit Werken von Buxtehude, Böhm, Bach, Krebs und Radulescu. Ortswechsel: Die Orgel der Firma Walcker in St. Franziskus wurde pünktlich zum „Jahr der Orgel“ überarbeitet und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Am Samstag, 24. Juli, um 14.30 Uhr bietet Münsterorganist Stephan Beck eine kostenfreie Orgelführung für Kinder, Familien und Orgelfans an. Eine schriftliche Anmeldung mit Name, Telefon und Platzanzahl im Kulturbüro ist notwendig. Ebenfalls in St. Franziskus singt das Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Walter Johannes Beck am Mittwoch, 28. Juli, um 20 Uhr die „Messe solennelle“ für Chor und Orgel von Jean Langlais. Und am Samstag, 31. Juli, findet in St. Franziskus die Qualifikationsrunde des 17. Internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation statt; am Sonntag, 1. August, um 17 Uhr spielen die drei Finalisten im Heilig-Kreuz-Münster um die begehrten Preise von Jury und Publikum. Noch einmal in St. Franziskus entlockt Stephan Beck mit Live-Improvisationen zum Stummfilm „Menschen am Sonntag“ der zweitgrößten Gmünder Orgel am Samstag, 7. August, um 21.30 Uhr faszinierende Klänge. Ein digitales Projekt zu den vier großen Orgeln in der Gmünder Innenstadt ist in Vorbereitung.
Begleitprogramm
Das Labor im Chor, Galerie für angewandte Kunst im Kulturzentrum Prediger, zeigt begleitend zum Festival vom 15. Juli bis 22. August eine Ausstellung zum Thema „Gott und Welt“.
Informationen und Karten
Das Festival-Programm und Karten (ab 16.6.) sind erhältlich beim i-Punkt, Marktplatz 37/1, 73525 Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603-4250. Karten und weitere Informationen unter www.kirchenmusik-festival.de.