Ab dem Schuljahr 2020/2021 öffnet ein neues Gymnasium an der Akademie für Kommunikation in Heilbronn seine Pforten – mit einem besonderen Konzept: Es startet mit Klasse 8. Nach sechs Jahren ist die Allgemeinen Hochschulreife erreicht.
Geeignet sei das neue Berufliche Gymnasium vor allem für Realschüler, die gymnasiale Leistungen erzielen und bei denen sich ein Umstieg lohnen könnte, so Matthias Wolf, Schulleiter der Akademie für Kommunikation. Voraussetzung ist eine Versetzung in Klasse 8, anschließend kommt das Kind nicht in einen bereits seit drei Jahren bestehenden Klassenverband, sondern startet mit allen anderen Schülern zusammen neu in der Klasse 8. Auf diese Weise soll eine deutlich individuellere Betreuung in kleineren Klassen ermöglicht und der Schulwechsel werden, betont Wolff. »Wir starten auf einer gemeinsamen Basis.«
Das gilt auch für die zweite Fremdsprache Französisch, die, anders als in allgemeinbildenden Gymnasien, im neuen Beruflichen Gymnasium erst in der 8. Klasse startet – es müssen also keine Fremdsprachenkenntnisse aufgeholt werden. In der Oberstufe können dann noch weitere Fremdsprachen sowie Profilfächer wie Betriebs- und Volkswirtschaftslehre oder Gestaltungs- und Medientechnik gewählt werden. Auf diese Weise sollen Schüler die Gelegenheit bekommen, mit Freude entsprechend ihrer Interessen zu lernen, denn »wenn mir etwas Spaß macht, bin ich vielleicht auch besser«, wie Johannes Schlund, Leiter des neuen Gymnasiums, vermutet.
Mit der Versetzung in Klasse 11 erreichen die Schüler des Beruflichen Gymnasiums automatisch den mittleren Bildungsabschluss. Nach sechs Jahren kann, so wie im allgemeinbildenden Gymnasium auch, mit der allgemeine Hochschulreife abgeschlossen werden. Somit sei die neue Schule auch für Gymnasiasten geeignet, die nicht mit den Anforderungen von G8 klarkommen, sowie für gute Haupt-, Werkareal- und Gemeinschaftsschüler. Letztere müssen allerdings vorab eine Aufnahmeprüfung in Deutsch, Mathematik und Englisch ablegen. Die Aufnahmetests laufen ab Februar, alle Interessenten werden gemeinsam mit den Eltern zu erinem Gespräch eingeladen, danach gibt es direkt eine Zu- oder Absage. »Bei uns muss niemand monatelang warten«, verspricht Johannes Schlund.
»In der Region ist diese Schulform absolut einzigartig«, betont Matthias Wolff. Die Kosten für die Privatschule wird bei 250 Euro im Monat liegen, es soll allerdings möglich sein, eine einkommensabhängige Reduzieren zu beantragen.
Alle Informationen zum Beruflichen Gymnasium sowie zur Akademie für Kommunikation gibt es unter www.akademie-bw.de.