Die Kreditkarte gehört vor allem im Netz noch immer zu den beliebtesten Zahlungsmitteln in Deutschland. Das spiegelt auch die Nachfrage in der Krypto-Branche wider. Bei vielen Anbietern können Anleger und Trader Bitcoins mit Kreditkarte kaufen und damit eines der etabliertesten und zugleich sichersten Zahlungsmittel für ihre Transaktionen wählen. Inzwischen haben einige Krypto-Börsen, aber auch verschiedene klassische Kreditkartenanbieter, zusätzlich gesonderte Krypto-Kreditkarten entwickelt, über die auch Zahlungen in Kryptowährungen getätigt werden können. Viele Systeme arbeiten dabei mit einer Cash-Back-Funktion, die zusätzlichen Anreiz bietet und von der vor allem Personen profitieren, die ihre Kreditkarte regelmäßig nutzen.
Nicht unabhängig, aber alltagstauglich: Kreditkarten und der Kryptomarkt
Die herkömmliche Kreditkarte hat mittlerweile rege Konkurrenz durch verschiedene Krypto-Varianten bekommen. Häufig stellen diese aber eine willkommene Ergänzung zur normalen Kreditkarte dar, weshalb immer mehr Anbieter diese Option in ihr Portfolio aufnehmen. Grundsätzlich müssen an dieser Stelle jedoch zwei Arten von Krypto-Kreditkarten unterschieden werden. Zum einen gibt es Karten, die in ihrer Funktion einem E-Wallet gleichen. Die Karte dient somit als Ersatz für das herkömmliche Hardware-Wallet. Beim Bezahlen werden die Coins zu den aktuellen Kursen transferiert. Zum anderen gibt es aber auch Debit-Kreditkarten, auf Basis des Visa- oder Mastercard-Systems. Der gewünschte Betrag muss erst auf das Kartenkonto verbucht werden. Danach lässt sich die Karte wie eine gewöhnliche Kreditkarte nutzen. Das Krypto-Wallet bleibt somit getrennt von der eigentlichen Karte. Sobald der Besitzer eine Zahlung tätigt, verbucht das System den Betrag direkt in der Zielwährung, also beispielsweise in Euro oder Dollar. Somit ist die Prepaid-Karte nach wie vor auf etablierte Finanzdienstleister und Fiat-Währungen angewiesen, kann dafür aber sehr einfach für das Begleichen alltäglicher Ausgaben genutzt werden. Außerdem profitieren die Nutzer häufig von Rabatten oder einem Cash-Back-Programm. Erwähnenswert sind jedoch auch gewisse Gebühren, die anfallen können. Darin unterscheidet sich die Krypto-Karte ebenfalls nicht von der normalen Fiat-Kreditkarte. Besonders die Cash-Back-Funktion, bei der Nutzer für die Zahlung eine kleine Prämie in Form von Kryptowährungen gutgeschrieben bekommen, hat sich als sehr gefragtes Extra und ein effizientes Instrument zur Kundenbindung erwiesen.
Cash-Back-Systeme der Krypto Kreditkarten
Die Möglichkeit, bei dem Einkauf mit einer Kypto-Kreditkarte Cash-Back-Prämien zu erhalten, ist ein häufig genanntes Argument der Nutzer, die sich für diese Kreditkartenvariante entschieden haben. In den meisten Fällen wird im Anschluss an die Zahlung ein bestimmter prozentualer Anteil des Betrages auf die Karten, bzw. das verknüpfte Wallet eingezahlt. Diese Belohnung soll selbstverständlich einen Anreiz bieten, die Karte zu nutzen. Trotzdem müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit Verbraucher die Belohnung erhalten. Dazu gehört nicht selten eine Vorgabe zum Mindestbetrag der Transaktion oder aber ein gewisser Krypto-Betrag, der auf der Karte vorhanden sein muss. In welcher Währung die Rückerstattung gutgeschrieben wird, hängt von der Karte ab, weshalb oft die Bindung an einen hauseigenen Token besteht. Besitzer einer Krypto-Kreditkarte können aber zusätzlich oft Rabattangebote für bestimmte Dienstleistungen oder Einkäufe bei ausgewählten Shops in Anspruch nehmen.
Viele Finanzdienstleister und auch Krypto-Börsen wie Biance oder Crypto.com bieten entsprechende Karten mit einem solchen Cash-Back-Programm und weiteren Boni an. Ob sich die Vergünstigungen tatsächlich lohnen, lässt sich schnell herausfinden, wenn man die anfallenden Gebühren des Anbieters genauer unter die Lupe nimmt. Grundsätzlich lohnt es sich für Verbraucher immer, die Anbieter direkt zu vergleichen. So zeichnet sich die Biance Visa Card durch den praktischen Google-Pay und Samsung-Pay-Support aus. Viele Vorteile können jedoch nur in der Kombination mit dem BNB-Token in Anspruch genommen werden. Die Ruby Steel Card von Crypto.com erlaubt hingegen Token-Swaps, begrenzt den monatlichen Cash-Back allerdings auf den Wert von 25 Euro. Ob sich das Rückzahlungs-Feature einer Karte lohnt, hängt somit stark von den jeweiligen Konditionen ab.
Mastercard und Visa schreiten voran
Die bekannten Zahlungsdienstleister Mastercard und Visa gehören seit langem zu den Big-Playern im Bereich der Kreditkarten. Ein Großteil der erhältlichen Krypto-Kreditkarten nutzt deshalb eines der beiden Systeme. Mit der Erweiterung des eigenen Portfolios an Fiat-Karten um Krypto-Kreditkarten konnten Mastercard und Visa bereits zu den Produkten von Krypto-Börsen und Brokern aufschließen. Ausschlaggebend für den Erfolg ist auch der Ruf und die Bekanntheit der Marken. Doch es bestehen ebenfalls ganz reale Vorteile, wie etwa die bewährte und belastbare Infrastruktur der Dienstleister. Verbraucher können sich bei Problemen außerdem auf einen gut erreichbaren Kundenservice verlassen. Mastercard hat im Oktober 2022 ein neues Crypto-Source-Programm in die Wege geleitet. Diese bietet neue und komfortable Schnittstellen zwischen Fiat-Alltag und Krypto-Markt, durch die Finanzinstitute ihren Kunden eine breite Palette an Handels- und Servicefunktionen zur Verfügung stellen können. Die Initiative umfasst auch weitere Kooperationen mit Unternehmen aus der Branche, um ein umfassendes Sicherheitsmanagement zu gewährleisten. Den Kartenherausgebern soll so in Zukunft auch die Erfüllung von Vorgaben erleichtert werden. Verbraucher profitieren am Ende von mehr Transparenz und vielen Zahlungsdienstleistungen aus einer Hand. Visa verfolgt mit seinen Kooperationen mit Größen der Krypto-Welt eine sehr ähnliche Strategie. Unerfahrenen Nutzern soll so ein unkomplizierter Einstieg in die Branche ermöglicht werden.
Fazit
Wer ohnehin regelmäßig Einkäufe oder Zahlungen mit der Kreditkarte tätigt, für den kann sich der Umstieg oder die zusätzliche Anschaffung einer Krypto-Kreditkarte mit Cash-Back-Programm durchaus lohnen. Im Vorfeld sollten sich Verbraucher jedoch sehr detailliert über die Voraussetzungen und Konditionen informieren. Neben anfallenden Gebühren müssen auch Begrenzungen des Cash-Backs und die Token-Bindung berücksichtigt werden. Wenn bisher keine Erfahrung im Umgang mit digitalen Währungen vorhanden ist, können Krypto-Kreditkarten einen Anlass für den sanften Einstieg in das Thema sein. Krypto-Kreditkarten, die auf die etablierten und sicheren Systeme von Visa oder Mastercard zurückgreifen, dienen oft als erste Anlaufstelle. Kunden erhalten hier viele Optionen aus einer Hand und haben zugleich Zugang zu einem guten Kundenservice. Die aufladbare Prepaid-Kreditkarte lässt sich im Alltag wie eine gewöhnliche Debitkarte nutzen. Erfahrene Trader können hingegen auf eine Wallet-Kreditkarte von einer seriösen Krypto-Börse setzen, um die Transaktionsabwicklung komfortabler zu gestalten.